Hallo,
mess doch mal mit einem Multimeter den Widerstand und die Kapazität die der Eingang hat (mit Kabel). Kann das sein, dass der AD30 136kOhm als Eingangswiderstand hat? Der Schaltplan des AD30 hat zwei 68kOhm Widerstände gibt aber nicht die Buchsenbeschaltung an, vielleicht ist da ja ein 68kOhm--68kOhm Spannungsteiler, früher war das ja nicht unüblich. Der beschriebene Effekt passt auch gut zu einer Belastung der Tonabnehmer, ohne ist die Resonanz viel stärker ausgeprägt, da unbedämpfter.
Es könnte natürlich auch die Eingangskapazität sein, wenn man die nicht messen kann (schlechtes Multimeter und kein LCR Messgerät) dreh einfach mal das Vol Poti auf 1/4 und teste ob der Effekt noch so stark ausgeprägt ist. Wenn der Effekt weniger wird und der Ohmsche Eingangswiderstand bei beiden Verstärkern gleich ist spricht das für eine hohe Eingangskapazität. Ein Kondensator über dem Vol Poti macht den Effekt allerdings kaputt und Röhrenverstärker antworten meist mit geringeren Höhen, wenn das Vol Poti auf 1/4 gedreht ist. Diese Methode ist also nicht sehr zuverlässig - dafür müsste sie aber reichen.
Übrigens Doas und Chipsatz, die Zusätzliche Kapazität des geschirmten Kabels am Eingang setzt die Resonanz des Tonabnehmers auf eine tiefere Frequenz, dieser Effekt ist weitaus größer als ein Tiefpass. Den Effekt den du beschreibst müsste bei steigender Eingangsimpedanz weniger Höhen zur Folge haben was beim Retro nicht der Fall ist. Tiefpass von 68kOhm-100pF -3dB bei 20kHz; Tiefpass bei 268kOhm-100pF -3dB bei 6kHz; Tiefpasse bei 400kOhm-100pF 4kHz -3dB. Bei 6kHz kommt aber nichtmehr viel aus einem Gitarrentonabnehmer und 3dB sind nicht viel. Dagegen ist 100pF schon 80cm Kabel mit sehr hohem Kapazitätsbelag.
Die Lautsprecher sind wohl auch nicht die Schuldigen, so scharf werden die Höhen da nicht abgeschnitten - aber das wurde ja schon geklärt.
Grüße
Henning