Hallo,
zuerst mal muss ich zu den obigen Berechnungungen aus den Daten des Fender Amps etwas korrigieren.
Ich hatte vergessen von der Eingangsspannung (Gitter 1) an der PI-Stufe vergessen
die 1,4V an dem Rückkopplungseingang (Gitter 2, der Kondesator C15 kann wechselspannungsmäßig als Kurzschluß betrachtet werden) abzuziehen.
Die Verstärkung des PI wäre dann 18,4V/9V = 20,4 mit der Gegenkopplung.
Die Ausgangspannung an der 8Ohm AÜ-Wicklung ist 17V.
Mit den 18,4 an den Gittern der Endstufenröhre kommt man dann tatsächlich auf eine Spannungsverstärkung der Endröhren mit AÜ von 0,97-fach.
D.h eine 18,5-fache Gesamtverstärkung für die Fenderendstufe.
@Gundolf
Ich habe mich auf den 2203 Amp-Plan mit 100W aus dem Link bezogen.
Bei diesem "long tail pair" - Phaseninverter wird durch die gleichstrommäßige Reihenschaltung (10+4,7+0,47)kOhm als Pseudokonstantstromquelle, ein relativ konstanter Strom durch eine Spannung von etwa 38V erzeugt. Der Trick ist dass eine Wechselspannungsänderung durch die hohe Gleichspannung nicht wirkt also der dynamische Widerstand mit dU~/dI~ mit dU~ = 0V dann Null Ohm und für die Wechselspannung ein virtueller Massepunkt ist. Andererseits hat eine Konstantstromqelle einen sehr hohen dynamischen Innenwiderstand (theoretisch von Unendlich) so dass jetzt kein Wechselstrom hineinfließen kann.
Das gilt nur annähernd 100% für eine echte Konstanstromquelle, hier nicht ganz, aber es erklärt das Prinzip.
Nun ergibt sich ein Wechsestrom durch die Reihenschaltung der beiden 1MOhm Widerstände,
der durch die hohen Widerstände auch als eingeprägt betrachtet werden kann und durch die Differenz der Eingangs- und Gegenkopplungsspannung erzeugt wird.
Durch den virtuellen Nullpunkt ändert sich für die Spannung am Gitterwiderstand des zweiten Gitters der Bezug und sie wird negiert.
Ich weiß, das mit dem virtuellen Nullpunkt und dass trotzdem kein Strom hineinfließen darf, klingt verwirrend.
Aber bei den Operationsverstärkern ist das genauso.
Für die Schaltungsanalyse wurde sogar dafür ein spezielles Element eingeführt, man nennt es Nullator.
http://de.wikipedia.org/wiki/NullatorMeiner Meinung nach, unterscheidet sich der Eingangspannungsbereich, neudeutsch "headroom" genannt nicht wesentlich von der normalen
Kathodenbasis-Stufe. Deshalb bin ich noch immer uneinig mit den 30V am PI-Input, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
Wenn ich in nächster Zeit dazukomme werde ich meinen Amp ausbauen und und die Verhältnisse messen.
Es sind schon einige Amps durch meine Hände gegangen, aber ich hatte bisher noch nicht diese Stelle bei voller Aussteuerung, wenn überhaupt, mit dem Oszi angeschaut.
Hat das jemand im Forum schon getan und kann etwas dazu beitragen?
Diese Thema wurde auch hier schon
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=11502.msg105217 Gruß
Manfred