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Liverpool geht ins Weltall ...

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Offline darkbluemurder

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Liverpool geht ins Weltall ...
« am: 15.02.2010 09:40 »
Liebe Röhrenfans,

ich habe ja in diesem Fred http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,9187.0.html über die Entstehung meines Liverpool berichtet.

Ich war aber nie wirklich zufrieden mit dem Sound. Da war immer ein sehr höhenbetonter, klirriger Anteil im Ton, der schlicht unmusikalisch war. Die Höhen ließen sich zwar rausdrehen, aber dann wurde der Ton nur matt. Anheben der Bässe war für Cleansounds gut, führte aber im Overdrive nur zu Matsch.
Beim Wälzen verschiedener Schaltpläne bin ich dann auf den Komet 60 gestoßen:

http://www.schematicheaven.com/newamps/komet.pdf

Hier erfolgt die Bassabsenkung schon in der ersten Stufe, danach gibt es keine weitere mehr. Das erschien mir sinnvoller als die Liverpool-Schaltung, die die Bassabsenkung erst zwischen der zweiten und dritten Stufe hat, dann allerdings radikal.

Also am Wochenende mal flugs auf die Kometenschaltung umgebaut. Den Tonestack habe ich aber unverändert gelassen. Den Bright-Switch habe ich zu einem Treble-Shift umgelötet, der zum 50pf Treble-C einen 500pf parallel schaltet.

Das klingt alles schon viel angenehmer für's Ohr. Gerade mit dem zugeschalteten 500pf lassen sich unglaublich fette Sounds rausholen. Trotzdem lassen sich noch gute Cleansounds einstellen; ich muss aber den Trebleregler weiter als bisher aufdrehen. Das Rauschen hat sich aber nicht wesentlich gebessert, auch nicht, nachdem ich zwei der Kohlepresswiderlinge gegen Kohlefilm getauscht habe. Es änderte sich auch dann nicht groß, als ich mal probeweise die "Gradual-Variante" probiert habe. Da gibt es einfach weniger Gain und sonst nichts. Nicht besonders praktisch, deswegen lasse ich es weg.

Mit der ausgewogeneren Schaltung werde ich noch einmal an die Bauteilabstimmung gehen. Bisher war der Amp in der Vorstufe durchgehend mit Mallory 150 aufgebaut (PI Ausgangskoppel-Cs sind Sozos). Das war mit der höhenbetonten Schaltung auch OK, aber jetzt klingt er doch etwas weniger durchsichtig als erwartet. Höhenglanz will sich nicht so recht einstellen. Aber ich habe ja noch genug Kondensatoren in meinem Fundus zum Testen.

Auch diese Schaltung scheint mir noch optimierungsfähig zu sein. Ich habe insb. Zweifel, ob der 100nf Koppel-C nach der zweiten Stufe wirklich so groß sein muss. 22nf reicht bestimmt auch.

Viele Grüße
Stephan

« Letzte Änderung: 16.02.2010 11:58 von darkbluemurder »
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Offline El Martin

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #1 am: 15.02.2010 10:23 »
Hi!

Auf welche Lautsprecher und in welchem Gehäuse läßt Du den 'Pool laufen? Gitarre?
Sie passen besser zu etwas zahmeren greenbackartigen LS in 412ern. Meiner ist mit Bipolaren, ODs und lediglich am dritten Koppel C habe ich Mallory. Die VVR Leistungsvorwahl  ;) nimmt etwas die Bissigkeit.
Das Rauschen ist immer schon da, man muss sich nicht extra drum kümmern.  ;D

Ich müsste den mal an den V30 vom Bogner Alchemist hängen. Alleine die Kombination aller Klampfen, aller Amps mit allen Speakern wird langsam abendfüllend. Bin ich Peter Weihe? Nö, ich kann ja nicht spielen.

Ciao
Martin
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Offline darkbluemurder

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #2 am: 15.02.2010 11:14 »
Hallo Martin,

Gitarren: Kortmann Les Paul mit Wolfetone Marshallhead (Mk I) Pickups und meine Charvel Strat mit Wilde by Lawrence L-200 Pickups (mein Bühnenhobel). Die nehme ich immer zu den ersten Tests, später kommen zur Abrundung dann auch Klampfen mit leistungsstärkeren Humbuckern (z.B. Lawrence L-500 XL) zum Zug.

Speaker/Cab: TT-Bluesbreaker-Gehäuse mit Jensen Ur-Neo und Jensen Jet Tornado sowie TAD 18W-Gehäuse mit Celestion Alnico Gold.
Die beiden Jensens klingen schon sehr fett und rund, während der einzelne Alnico Gold schon erheblich bissiger klingt.
V30 habe ich noch nicht getestet.

Ja, ich habe gesehen, dass in den Original-TWs z.T. Orange Drops verbaut waren. Von den OD 715 habe ich auch noch tonnenweise. Könnte ich ja auch mal probieren. Ich neige allerdings eher zu den Roedersteins, weil es in meinem Layout teilweise schon eng zugeht (im 18W-Chassis ist halt nicht so viel Platz, aber es reicht).

Viele Grüße
Stephan
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Offline ODwan

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #3 am: 16.02.2010 21:52 »
Hallöchen,

die Orange Drops die KF verbaut hat waren aber (meist) keine 715p/716p sonder Mallory Kondensatoren oder auch 225p oder 6ps.
Ich persönlich habe in meinen Wrecks ( Liverpool und Express ) gute Erfahrungen mit den TAD Mustardcaps gemacht. Einen Express hab ich auch mit Mallory 150s vorne und OD716p als PI Ausgangscaps gebaut. Das war bevor es die TADs gab... erst waren es nur Mallorys aber wie bei Dir auch etwas blass in den Höhen. Da hab ich einfach von hinten mit den ODs angefangen und schon nachdem die PI Ausgangscaps getauscht waren wurde es stimmig! Komet hat mir diese Idee dann im Concorde geklaut  ;) >:( ;) Vielleicht sollte ich sie verklagen  ::) ...
Ich hoffe das gibt ne kleine Anregung.

Grüße,
Timo

...nur weil Du nicht schizophren bist heißt das noch lange nicht, daß SIE Dich nicht auch beobachten!!!

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Offline darkbluemurder

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #4 am: 17.02.2010 16:36 »
Hallo Timo,

vielen Dank für die Anregung, das werde ich ausprobieren, allerdings mit 715, denn 716er habe ich keine.

Was Mischbestückungen angeht, war KF wahrscheinlich eh führend (keramische Cs parallel zu Poly-Cs usw.). Habe ich ja selbst in meinen Amps auch schon gemacht, wenn auch nicht die Kombi Mallory + OD 715/716. Oft waren die Mischbestückungen aber nicht geplant, sondern vorratsbedingt - man nimmt, was halt da ist  ;D.

Viele Grüße
Stephan
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Offline jacob

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #5 am: 17.02.2010 17:19 »
Hi Stephan,

Zitat: "...waren die Mischbestückungen aber nicht geplant, sondern vorratsbedingt - man nimmt, was halt da ist"  

Das wird bei Ken F. auch nicht anders gewesen sein. Zu der Zeit gab es ja auch die Kategorie der sogenannten "Boutique"- Amps noch nicht  ;D
Er hat auch an Trafos das genommen, was er gerade herumfliegen hatte und damit dann seine Amps quasi zusammenkomponiert.
Was er aber über die Farbe der Kabel im Amp in Bezug auf den Klang geäußert hat, war m.E. reiner Pipperismus  :devil:

Der "Voodo"- Faktor kam auch erst viel später dazu, halt wie heutzutage bei Marshall, Vox und Co.

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 17.02.2010 17:20 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline El Martin

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #6 am: 17.02.2010 20:57 »
Ungläubiger, Abtrünninger - vade retro, Naseweis!

St. Martin, Träger der Fackel, Pächter des Steins der Weisen, letzter Verfechter der Fischer'schen Farbtheorie
PS: Da ham Ken Fischer und uns olle Goethe was gemeinsam: Ne Farbenlehre, wo nix gut.
PPS: schicke eine frankierte und an dich selbst adressierte Mail an den Weihnachtsmann und dir wird Absolution erteilt.
Rot ist schwarz und plus ist minus...

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Offline ODwan

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #7 am: 17.02.2010 22:08 »
Ach jaaaa, die Voodoo-Diskussion.....
Ich denke schon, daß KF vor allem mit dem gebaut hat was da war aber er hat bestimmt auch mit verschiedenen Bauteiltypen experimentiert.
Die Trainwreckschaltungen sind meines Erachtens super dafür geeignet. Ich konnte hier zumindest immer sehr gut die (Klang)unterschiede zwischen verschiedenen Kondensatoren, Röhren (sowieso), Trannies, Dioden, Widerlingen usw. ausmachen. In vielen anderen Schaltungen ist das schwieriger!
...nur mit den Kabelfarben hab ich mich dann doch ein bischen schwer getan :P

Timo
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Offline El Martin

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #8 am: 17.02.2010 22:33 »
Ha, ich habe Dir den Beitrag 111 abgenötigt, Timo!  ;D

Ich bin auch ziemlich sicher, dass Ken verbaut hat, was da war und dann -dank seiner Erfahrung- die Fein-Abstimmung vorgenommen hat. Keine Ahnung, ob er Bauteile so akribisch (besessen?) vermessen hat wie Howard Alexander Dumble.

Ja, die Trainwrecks sind schon eine Herausforderung für Bauteile, Ampbastler und Gitarrenspieler. Man kann sich gut dran verheben.

Aber wehe es funktioniert ALLES gut ZUSAMMEN, dann isses doll.  ;D  :guitar:

Ciao
Martin

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Offline darkbluemurder

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #9 am: 18.02.2010 09:29 »
Aber wehe es funktioniert ALLES gut ZUSAMMEN, dann isses doll.  ;D  :guitar:


... und vor allem laut ... :devil:

VG Stephan
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Offline zu4lu

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #10 am: 18.02.2010 09:40 »
und dyyyyynaaaaamiiiiisch
lg
Michael

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Offline Grooverock

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #11 am: 18.02.2010 11:31 »
m.E. reiner Pipperismus  :devil:

Sehr schön!  ;D

Habt ihr schon gewusst, dass der auch "Internetexperte" ist? Und "Hifi-Experte"...
Kennt ihr den schon?
http://www.sat1.de/ratgeber_magazine/ffs/videos/content/41350/
So, genug off topic.
« Letzte Änderung: 18.02.2010 11:41 von Groovetube »
Dreckig und laut...

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Offline Nils H.

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #12 am: 18.02.2010 17:13 »
Von wegen genug Off Topic... ach du scheisse  :o. Läuft's mit Mule und den Allmans so schlecht, dass der das machen muss?

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Offline darkbluemurder

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #13 am: 18.02.2010 18:34 »
Von wegen genug Off Topic... ach du scheisse  :o. Läuft's mit Mule und den Allmans so schlecht, dass der das machen muss?

Keine Ahnung. Aber er würde bestimmt gut mit einem Trainwreck klingen. Na ja, mit den Fingern klingt wahrscheinlich fast alles überdurchschnittlich  ;D

Zum "Pipperismus": das ist auch gut. Möglicherweise gibt es ja Unterschiede zwischen verschiedenen Drähten (starrer Draht vs. Litze, verzinnt vs. unverzinnt, Stoff- vs. Teflonummantelung, Kupfer vs. Silber oder andere Materialien usw.). Ein echter Vergleich würde aber doch wohl voraussetzen, dass man entweder zwei ansonsten identische Amps aufbaut oder große Teile der vorhandenen Verdrahtung ersetzt und die Kabel auch in der genau gleichen Position liegen. M.E. ein schwieriges Unterfangen mit zweifelhaftem Nutzen. Und dass gleiche Kabel mit gleichartigen Ummantelungen verschiedener Farben unterschiedlich klingen, glaube ich nur, wenn es mir jemand im Blindtest beweist. Ja, blaue Kabel eignen sich für Blues einfach besser und schwarze für Death Metal  :laugh:

Ich habe sowohl Amps mit Litze als auch mit Solid Core Wire verdrahtet. Beide Arten klangen gut. Deshalb meine These: die Art der Verkabelung kann - bei identischem UND vernünftigen Layout - einen Amp weder retten noch zerstören. Abgeschirmte Kabel lassen wir mal aus der Diskussion heraus.

Nicht dass wir uns falsch verstehen: ich kann zwischen verschiedenen Kondensatoren Unterschiede hören. Ob ich es blind könnte, weiß ich aber nicht. Wenn der Amp mit einer bestimmten Kondensator-Kombination gut klingt, reicht das für mich.

Viele Grüße
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Offline jacob

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Re:Liverpool geht ins Weltall ...
« Antwort #14 am: 18.02.2010 19:04 »
Hi Stephan,

das Layout spielt (neben der Bauteileauswahl) wirklich eine herausragende Rolle, die von Beginnern leider meist drastisch unterschätzt wird.
Da wird dann lieber der Amp oft einfach vollgestopft mit abgeschirmten Leitungen, um Übersprechen, Schwingungen und Einstreuungen zu bekämpfen.
So geht die Transparenz im Sound ziemlich schnell den Bach runter.
Wenn ein Amp clever aufgebaut, verdrahtet und abgeschirmt ist (Abschirmblech im Headshell, Abschirmbleche im Chassis etc.), dann braucht man eigentlich kein einziges abgeschirmtes Kabel innerhalb eines Amps.

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)