Hi Reelo,
wenn ich mir die ganzen Antworten im Thread so durchlese:
Möglicherweise hat H&K da tatsächlich etwas geritten; vielleicht wollten sie tatsächlich die Kathodenfolger absichern.
Der Trick daran ist, daß bei einem Kathodenfolger die Gleichspannung an der Kathode relativ hoch gegenüber Masse liegt. Teilweise bis 200V; je nach Schaltung. Das ist für die aktiven Elemente des Röhrensystems (Anode, Gitter, Kathode) prinzipiell technisch kein größeres Problem und stresst eigentlich bei erster Betrachtung nicht.
Es gibt jedoch einen kritischen Parameter, der von Röhrenfabrikat zu Röhrenfabrikat unterschiedlich ausfällt. Das ist die Isolation zwischen Heizfaden und Kathode. Diese wird mit der maximalen Spannung zwischen Heizung und Kathode angegeben.
Nachdem die Heizung in der Regel mehr oder weniger auf Massepotential liegt, bzw. mit 3,15V AC um sie "rumschwingt" kommt genau dieser Parameter hier ins Spiel.
Die Tesla E83CC konnte hier scheinbar laut Datenblatt etwas mehr, als eine Standard ECC83 oder 12AX7A.
ABER, wenn ich mir überlege, wieviele Marshalls (auch mit Kathodenfolger) mit genau den gleichen alten chinesischen 12AX7As wie die im Triamp ausgeliefert wurden und klaglos liefen, stelle ich mir die Frage, ob da Klaustrophobie oder "Marketing-Coolness" am Start war.
BTW meine Erfahrung mit den alten Teslas läßt diese bzgl. Mikrophonie äußerst schlecht abschneiden. Die frühen JJs waren m.E. auch nicht besser. Vielleicht war auch das ein Grund.
Es gibt jedoch auch Röhrentypen, die diesen Potentialunterschied überhaupt nicht mögen und dies z.T. mit sehr frühem Ableben quittieren. Die Sovtek 12AX7LPS war eine davon; von der EH meine ich diesbezüglich auch unangenehmes gehört zu haben....
ich persönlich habe mit den JJs gute Erfahrungen, ohne jedwelche Reklamationen gemacht.
Grüße
Jochen