Hallo!
Ich lasse bei dieser Methode natürlich zu, das sich hohe Spannungen bilden. Auch wenn der Spannungsanstieg
dann durch die Dioden verhindert wird.
Nein, du lässt eben NICHT zu, dass sich hohe Spannungen bilden! Die Spannungen werden genau auf den Bereich beschränkt, der bei voll ausgesteuerter Endstufe auftreten würde, wenn die Röhren bis 0 Ohm durchsteuerbar wären. Und dieser Bereich ist für den AÜ definitiv sicher, da brauchst du keine Angst haben.
Ich finde die Gefahr zu hoch, den Ausgangsübertrager zu killen.
Aber das ist sicher Geschmackssache. Da schalte ich lieber für 3,50 Euro die Anodenspannung....
Die +Ub zu schalten, das bringt dir ja nichts, weil das keine Schutzmaßnahme ist. Um es zu einer zu machen, müsstest du eine Schaltung bauen, die die +Ub nur freigibt, wenn vorher gemessen wurde, dass eine korrekte Last am Verstärker hängt und selbst dann wäre das nicht sicher, weil das nicht davor schützt, dass dir im Betrieb ein Kabel bricht oder einer über ein Kabel stolpert und es aussteckt usw usw...das mit dem +Ub abschalten ist daher immer eine nicht optimale Lösung, weil sie eben nicht schützt.
Wenn es dir um den AÜ geht, dann bau die Dioden ein und lass den Rest weg, weil nur die Dioden wirklich eine Schutzfunktion haben. Andere Möglichkeiten wie Gasableiter gehen auch, aber da bekommt man Probleme bezüglich der Ansprechspannungen usw usw. Die Dioden sind daher aus meiner Sicht die optimale Lösung und sie haben sich auch bei Messungen als optimale Lösung bestätigt.
Man könnte zwar die Sache auch mit einer 4-poligen XLR Steckverbindung zwischen Amp und Box lösen (wie z.B. beim Portaflex). Da aktivieren zwei XLR-Pins des Boxenkabels den PI. Wenn diese Verbindung fehlt, weil z.B. keine Box angeschlossen ist, kommt logischerweise erst kein Signal an die Endröhren. Egal, wie weit der Preamp aufgerissen ist.
Allerdings ist die Flexibilität dann dahin- und wehe, man vergisst/ verschlampt mal sein 4- poliges XLR- Kabel oder muss/ will den Amp mal an eine fremde Box hängen
Preisfrage: Was passiert, wenn ein Leiter des 4poligen Kabels eine Unterbrechung hat, womit ich jetzt die zwei Leiter meine, die zum Lautsprecher gehen? Dann brennt der Amp ab.
Und idiotensichere Lösungen gibt es sowieso keine
Eben doch
1. Dioden rein => leerlauffest
2. Strombegrenzung (eine, die integriert...Röhren brennen ja nicht gleich bei einem Überstromimpuls ab) rein => kurzschlussfest.
Dann kann man nur noch die falsche Netzspannung anlegen oder den Verstärker runterschmeißen
Dies tue ich aber mehr aus dem Grund, wenn der Amp mal "kurzfristig" ohne Lautsprecher läuft.
(...)
Aber für Dauer , bin ich immer noch nicht überzeugt.
Durchdenke doch mal die Wirkungsweise dieser Dioden und überlege mal, welche Spannungen wann bei B-Betrieb an welchen Anoden anliegen. Dann siehst du sicher ein, dass diese Schutzmaßnahme wirkungsvoll ist. Ich habe meinen Amp mehrere Stunden ohne Last mit Sinus und Rechteck (!) voll ausgesteuert und es ist genau NICHTS passiert. Da wird nichtmal was warm. Auch ein Schwingen des Amps bei über 80kHz haben die Dioden (bei mir sind das aber schnelle Boosterdioden aus Monitoren, keine 1N4007!) weggefangen, der wäre da normalerweise hochgegangen.
Ich gehe nachher sowieso nochmal in den Keller, dann mach ich mal eine Messreihe...
MfG Stephan