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"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ

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Offline tzalas

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"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« am: 30.03.2010 21:28 »
Hallo zusammen,

ich heiße Michael, bin aus Berlin und neu hier im Forum.
..und natürlich gleich mit einem Problem ; vielleicht hat jemand eine Idee dazu:
Ich habe meinen Single Ended Gitarrenverstärker ( High Octane Rev. 08.05.07 von der AX84-Seite) neu aufgebaut und der funktioniert (eigentlich).
Als Ausgangsübertrager hatte ich einen HAMMOND Universal PP 125E (noch von meinem Vorgängerbau ) eingesetzt, den ich gegen einen HAMMOND 125DSE getauscht habe, da ich meinte, den Sound dadurch zu optimieren.
Jetzt tritt Folgendes auf : Wenn ich gleichzeitig den Treble-Regler und den dahinter liegenden(Master-) Volumenregler auf Anschlag drehe, wird, nach zunehmenden Pfeifen, der Verstärker deutlich leiser. Wenn ich das Vol.-Poti auf ca. 80% zurückdrehe ODER den Treble-Regler auf ca. 70% drehe ist alles normal. Die anderen beiden Klangregler(Bass und Mitten) haben keinen Einfluss. Eine Spannungsmessung ergab ab og. Reglerstellungen eine deutliche Zunahme der Anodenspannungen sowie der Kathodenspannungen in den Vorstufen. An der Endröhre sank die Kathodenspannung und am Schirmgitter (eigentlich ja 0 V Gleichspannung) ergab sich bei voll aufgedrehten Reglern eine negative Spannung (Gegen Masse!) von ca.- 10 V.
Hier habe ich Probleme, Ursache und Wirkung auseinander zu halten; auf jeden Fall verschiebt sich der Arbeitspunkt total.
Ein Austausch der Röhren zeigte keine Verbesserung.
Vor den Messungen hatte ich zunächst auch die Koppelkondensatoren der Klanregelung testweise getauscht, weil ich dachte, da lässt einer Gleichspannung durch.
Dann vorsichtshalber den alten AÜ (125E) angeschlossen : wieder alles o.k.
Dann gerade ebend einen für ein kommendes  18 W-Projekt vorhanden AÜ (natürlich auch PP) testweise angeschlossen : und auch alles o.k. ( auch wenn der Klang nicht so gut ist).
Meine Frage : Kann das am (nagelneuen ) Ausgangsübertrager liegen oder könnte ein Fehler in der Schaltung ( z.B. kalte Lötstelle) vorliegen, der sich eben nur bei diesem speziellen AÜ 125DSE unter bestimmten Betriebsbedingungen bemerkbar macht ?
Wie ist Eure Meinung?

Gruß Michael

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Offline Dirk

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #1 am: 30.03.2010 21:36 »
Hallo,

Du wirfst hier  SE und PP Übertrager munter durcheinander. Hast du einen Amp mit SE oder PP oder ist das ein Tippfehler ?
125E ist PP und 125DSE ist SE.

Gruß, Dirk
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Offline tzalas

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #2 am: 30.03.2010 21:43 »
Hallo Dirk,
es ist ein SE-Verstärker (1 EL84), der allerdings mit dem Universaltypen von Hammond 125E(eigentlich ein PP-Typ) auch funktioniert. Es war damals halt eine Sparmaßnahme; er ist etwas günstiger als der vergleichbare SE-Typ. Nun wollte ich dem Verstärker quasi den genau passenden AÜ (SE) verpassen.

Gruß Michael

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Offline Bierschinken

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #3 am: 30.03.2010 22:47 »
Hallo,

hat dein Verstärker eine Gegenkopplung?
Schonmal drüber nachgedacht, dass du vll. Mit- statt Gegenkoppelst?

Grüße,
Swen

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Offline Fandango

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #4 am: 30.03.2010 23:03 »
Hallo Michael,
erst mal herzlich willkommen hier!
Lt. Plan hat der Amp keine Gegenkopplung, also gibts da auch kein Problem.
Vielleicht hast Du ein Kabel vom Ausgang irgendwo zu nahe an ein anderes von einem Gitter der Vorröhre verlegt.
Oder auch einen Elko in der Spannungsversorgung der Vorstufe aus Versehen abgeklemmt.
Deine Messungen weisen eindeutig auf Hochfrequenz hin, also nicht nur Pfeifen, noch viel höher.
Deshalb auch nicht lange rumprobieren sonst leidet zumindest die Endröhre.
Mit dem neuen Trafo müsstest Du eine höhere Ausgangsleistung haben, deshalb ist Dir das vorher nicht aufgefallen.
Am Besten machst Du mal ein Foto und stellsts hier rein.

Gruß,
Georg
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

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Offline tzalas

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #5 am: 31.03.2010 06:33 »
Hallo,
danke  euch für die Atworten.
Eine Gegenkopplung ist tatsächlich nicht vorhanden.
Die Sache mit der Hochfrequenz , die sich erst auf Grund der höheren Ausgangsleistung bemerkbar macht, leuchtet mir eher ein.(.....auch wenn ich die physikalischen Zusammenhänge nicht verstehe).
Ich stelle, nach Rückbau der testweisen Anschlüsse des 18W-OT und Wiederanschluss des 125DSE mal ein paar Fotos rein.

Gruß
Michael

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Offline tzalas

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #6 am: 31.03.2010 22:09 »
Hallo,
dank Georgs aka Fandangos Hinweis habe ich den Fehler gefunden :)
Es war die Schirmgitterzuleitung zur dritten Vorstufe, die ich (entgegen dem Schaltplan) nicht geschirmt hatte und die durch wenige cm vom alten Platz Wegbewegen das Problem (Hochfrequenz.. etc.) beseitigte. Es pfeift nicht mehr beim Aufdrehen von Treble +Volume und die Lautstärke fällt nicht mehr plötzlich ab.
Vielen Dank nochmal für die Hinweise.

Gruß
Michael

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Offline Bierschinken

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #7 am: 31.03.2010 22:11 »
Hallo,

achtung, Hinterhältige Frage; Pfeift es nichtmehr oder Pfeift es nichtmehr hörbar?

Grüße,
Swen

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Offline tzalas

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #8 am: 31.03.2010 22:50 »
Hi,
gute Frage !
Also, zunächst mal nicht mehr hörbar.
Ich werde nach Ostern nochmal Spannungen messen, um zu sehen ob sich was ändert beim Hochregeln. Ansonsten hab ich kein Spezialequipment zum messen.
Vielleicht sollte ich die Zuleitungen zu den Schirmgittern doch abschirmen ?

Gruß
Michael

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Kpt.Maritim

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #9 am: 1.04.2010 08:32 »
Hallo

mir ist immer wieder ein Rätsel wieso so viele hier Amps bauen, ohne ein Oszi zu benutzen.Ich schätze mal in 2/3 aller Fällen ist das Schwinngen eines Amps da im HF-Bereich nicht direkt hörbar. So ein ekliges gelbes Multimter aus dem Baumarkt, ist nicht ausreichend einen Amp zu bauen.

Viele Grüße
Martin

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Offline darkbluemurder

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #10 am: 1.04.2010 10:04 »
Hallo Martin,

ein Oszilloskop alleine wird auch nicht reichen. Zusätzlich braucht man auch einen Signalgenerator und einen Lastwiderstand.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline El Martin

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #11 am: 1.04.2010 11:38 »
...und eine Idee, wie man das alles anwendet und WAS MAN DA MACHT... :devil:

Ciao und viel Erfolg beim Basteln!
Martin
PS: ich hatte lange Zeit kein Oszi und fand (und finde) die meisten Fehler ohne.  ;)
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline darkbluemurder

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #12 am: 1.04.2010 11:55 »
...und eine Idee, wie man das alles anwendet und WAS MAN DA MACHT... :devil:

Ganz genau, das ist nämlich der Punkt. Es bringt nämlich nichts, wenn man die Bilder auf dem Oszi nicht zu interpretieren weiß bzw. nicht weiß, wonach man suchen muss.

Wie wäre es z.B. damit, einen Fred oder eine Rubrik aufzumachen, in der Screenshots von bestimmten Oszidarstellungen mit den dazugehörenden Beschreibungen eingestellt werden? Z.B. eines mit HF-Schwingungen, eines mit Blocking-Distortion usw. Hilfreich wäre auch eine Auflistung von Modellen und Bezugsquellen.

PS: ich hatte lange Zeit kein Oszi und fand (und finde) die meisten Fehler ohne.  ;)

Ich habe kein Oszi und bisher die meisten Fehler ebenfalls ohne gefunden.

VG Stephan
Bauten
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Offline Rockopa58

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #13 am: 1.04.2010 12:40 »
Hallo Stephan,

die günstigste Bezugsquelle ist wohl die Bucht!
Auch für Funktionsgeneratoren.
Oft reicht ein kleiner RC-Phasenschieber zur Signalverfolgung.
Aber ein Rechteck braucht man eben auch mal, um die Signalverbiegung einer Stufe zu beurteilen.
Ich bin auch nicht so der Scoper und mache die meisten Dinge auch lieber ohne.
Aber um die Quelle für HF-Schwingungen zu finden reicht einfach keine Wünschelrute  :devil:
Auch Brumm ist da so eine Sache.
Beim HB - GA15 bin ich fast blöd geworden  >:(  
Bei der Gurke ist wirklich das suboptimale Board schuld an Schleifen und Einstreuungen.
Mit nem Scope kannst Du zwar sehen was Du auch hörst  ;D aber um den Brumm weniger hörbar zu machen mußt Du dann doch experimentieren, um nicht das ganze Board zu feuern.

Ob man sich diese ganze Technik anschafft muß jeder für sich selbst entscheiden. Wer nur mal einen Amp baut braucht das sicher nicht.
Wenn sowas aber öfter macht kann son Zeug sicher mal brauchen. Aber mit dem "öfter" steigt auch die Erfahrung, mit der man Fehler eben auch "ohne" findet. Ich glaube bei Olaf kommt son Zeug nicht ins Haus  ;D

Edit: Wer mit dem Scope auf Jagd nach Ripple oder Motorboatig ist hat eh den Kopf voll und eher keinen Bock davon auch noch Fotos zu machen


Gruß
Peter
« Letzte Änderung: 1.04.2010 12:52 von Rockopa58 »

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Kpt.Maritim

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Re:"Phänomen" nach Einbau eines neuen AÜ
« Antwort #14 am: 1.04.2010 15:04 »
Hallo

ich kontrolliere jeden Ampaufbau aus meiner Hand, auch wenn er sich völlig unverdächtig verhält auf HF. Das geht mit dem Oskar einfach am besten und braucht nicht einmal einen Generator. Den braucht man dann bei all den schönen Sachen, die man mit dem Oszi sonst noch so machen kann. Hier ist ein rechteck in der Tat sehr hilfreich um auch Überschwinger an den Flanken sehen zu können oder den Frequenzgang eines Geräts abzuschätzen.

Wichtig ist aber der HF-Check. Dazu muss man sich nicht mal ein Oszi kaufen. Geht mal in die nächste Elektronikwerkstatt. Die haben 100pro so ein Ding. Und die ganzen jungen Burschen wenden sich dan den Physiklehrer. Dann 5€ in die Kaffekasse oder sich in der nächsten Physikstunde 3x melden, wenn alle schon eingeschlafen sind, und die Sache ist abgegolten. Das tolle dabei ist, dass man nicht nur Zugang zu einem Oskar, sondern sogar noch das Personal dazu bekommt.

Viele Grüße
Martin