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Mal jemand 6V6s richtig gequält?

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Offline Bierschinken

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Mal jemand 6V6s richtig gequält?
« am: 31.03.2010 03:33 »
Hallo,

hat einer von euch schonmal ausprobiert wo die tatsächlichen Leistungsgrenzen von 6V6-Typen liegen?

Klar das Datenblatt sagt Ua max 315V und Pwa max 12W, aber z.b. sämtliche Fender-Amps laufen mit höherer Ua und auch Pwa.
Oft werden die JJs ja wegen ihres Datenblatts als "kleine 6L6" gehandelt und auch stattdessen eingesetzt.

Mich würde interessieren wo da tatsächliche Grenzen liegen?

Ich hab jetzt seit Ewigkeiten eine russische 6n6c (6V6 Pendant) bei 370Vund etwa 15W Pwa laufen - ohne Problem.
Was sind eure Erfahrungen?

Grüße,
Swen

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sjhusting

  • Gast
Re:Mal jemand 6V6s richtig gequält?
« Antwort #1 am: 31.03.2010 07:26 »
Hi Swen -

Es gibt einiges an Info bei Hoffman, such nach '6v6 TV.' Was ich mich errinere, war PRR's aussage. Der 6V6 ist ein recht alte Roehre. Es war aber in Fernseher als ... hmm ... vertical deflection amp verwedet. Ich weiss du willst Daten haben, aber vielleicht ist es trotzdem hilfreich.

zB:
Zitat
As you noted, Fender was sometimes pushing far past 12 or 14 Watts. Tube materials improved, but tube makers kept the old ratings, offering new tubes with higher ratings. Fender understood the game, bought a LOT of tubes, and was confident that his 6V6 would stand a lot more than 14W in practice-amp service. (How long can you practice before your fingers bleed? It is much lower-hour service than radio or TV that you run all day and night.)

steven

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Offline bluesfreak

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Re:Mal jemand 6V6s richtig gequält?
« Antwort #2 am: 31.03.2010 09:46 »
Servus,

also die JJ 6V6 kommen fast an 6L6 ran... die kann man mit Anodenspannungen bis 460V und Pa fast 20W quälen... aber wirklich NUR die JJs...
Ein Satz JJ tut z.B. in einem TW Express Clone seit knapp eine Jahr seinen Dienst mit 2x Probe wöchentlich und Samstäglichen Gigging und die wird da ziemlich gequält..

cu
Stefan  8)

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sjhusting

  • Gast
Re:Mal jemand 6V6s richtig gequält?
« Antwort #3 am: 31.03.2010 09:47 »
also die JJ 6V6 kommen fast an 6L6 ran... die kann man mit Anodenspannungen bis 460V und Pa fast 20W quälen... aber wirklich NUR die JJs...

Angeblich die neue TungSols auch ...

steven

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Offline Volka

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Re:Mal jemand 6V6s richtig gequält?
« Antwort #4 am: 31.03.2010 10:16 »
Moin zusammen,

Hi Steven, hast ein Datenblatt zur Tung-Sol? Ich habe noch keins gefunden...

Zum Quälen  :devil: : zu meiner Schande muss ich gestehen dass ich das in jungen Jahren mit meinem Princeton 6G2 gemacht hab.

B+ ist zwar nur 360 oder so Volt...aber wir haben da in den 70ern (hatte keine Ahnung von Tube-Amps) einfach noch 'ne dubiose Zusatzbox angeschlossen (ohm???) und dann stundenlang Bass drübergenudelt (wir hatten ja nichts, es gab doch nichts...).
Ich denke dass das für die alten Sylvania 6V6 kein Vergnügen war.... wie auch immer, eine davon hab ich noch (die andere ist nicht draufgegangen, sondern verloren) und die tut's noch immer!!! Genauso wie die orig. RCA 5Y3! Beide sind von 1961  :o

Ich wage zu bezweifeln ob man das mit diesen schwarzen China 6V6 u.ä. machen kann  ;D

Volka

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sjhusting

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Re:Mal jemand 6V6s richtig gequält?
« Antwort #5 am: 31.03.2010 10:28 »
Hi Volka !

nein, Datenblatt habe ich nicht - deshalb 'angeblich'  - aber laut New Sensor site:

Zitat
The Tungsol 6V6 has a geometry designed to safely handle the higher voltages used in guitar amps – plus heavier plate and grid materials.

PRR's Punkt war, die (alten) konnen viel mehr, die Herstellern wollten es aber nicht offiziell machen, sonst konnen sie neurer und teurer Tubes verkaufen.

steven


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Offline Dirk

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Re:Mal jemand 6V6s richtig gequält?
« Antwort #6 am: 31.03.2010 11:35 »
Es war aber in Fernseher als ... hmm ... vertical deflection amp verwedet.

Richtig, und dort steht ein Peak von 1200 V im Datenblatt - Peak !
Ist die Röhrentaliban weg ? Gut, dann können wir mal die Datenblätter etwas auf die Seite legen  ;D

Die JJ 6V6 funktionieren auf alle Fälle bei 500 V und auch darüber - das ist mehrfach getestet. Ebenso vertragen die NOS 6V6 ebenfalls weit aus höhere Spannungen als in den Datenblättern angegeben. Wie gut aber die aktuellen EH und TungSol 6V6 sind kann ich nicht sagen. Diese habe ich noch nicht mit höheren Spannungen getestet, allerdings ist die Ausfallsrate bei beiden Marken extrem gering, was für ein grundlegend gute Qualität spricht.
Viel wichtiger als die Anodenspannung ist die Verlustleistung. Diese darf nicht überschritten werden. Und bei höheren Spannungen würde ich diese auch etwas konservativer einstellen. Und nicht zu vergessen die Spannung und die Leistung am Schrimgitter. Das scheint nämlich der eigentliche Schwachpunkt in dem ganzen Konstrukt zu sein und an dieser Stelle sollte man ebenfalls konservativer  ran gehen.
Welche Anodenspannung eine Röhre aber letztendlich verträgt... Ich habe mich darüber vor kurzem erst mit JJ unterhalten und die wollten auch keine Angaben dazu machen, sagten mir aber, dass sie einen Kunden hätten der die EL84 zum Beispiel mit 500 V betreibt und zwar ohne Probleme...

Gruß, Dirk
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Offline El Martin

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Re:Mal jemand 6V6s richtig gequält?
« Antwort #7 am: 31.03.2010 14:17 »
Hi!

Lord Valve hatte mal richtig die JJ gequält...
http://axaholics.com/forum/index.php?showtopic=60
ab "Judge for yourself..."
Er hat sie bis ca. 30 W static gebeutelt. Man muss es nicht so doll treiben und sollte auch nicht alle Eckdaten gleichzeitig überschreiten. Bei netten Gittervorwiderständen finden sich Arbeitspunkte, wo die Röhre auch unter hoher Spannung ansprechende Lebensdauer entwickelt.

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Bierschinken

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Re:Mal jemand 6V6s richtig gequält?
« Antwort #8 am: 31.03.2010 15:41 »
Hi,
Lord Valve hatte mal richtig die JJ gequält...
http://axaholics.com/forum/index.php?showtopic=60
Geil, das ist genau das was mich interessierte!
Ein Vergleich wäre jetzt noch interessant mit einer modernen EH o.ä. und dann einer NOS 6V6.

Bei meiner russischen 6n6c sehe ich durchs geschwärzte Glas leider nicht wann die Anoden rote Bäckchen bekommen, aber das Ding läuft jetzt schon sehr lnage unter "6L6-Bedingungen".

Wenn ich ein passendes Netzteil hätte, würde ich das sogar ausprobieren bis zum Tube-Meltdown  ;D

Zitat von: Stevo
PRR's Punkt war, die (alten) konnen viel mehr, die Herstellern wollten es aber nicht offiziell machen, sonst konnen sie neurer und teurer Tubes verkaufen.
Zitat von: Dirk
Ich habe mich darüber vor kurzem erst mit JJ unterhalten und die wollten auch keine Angaben dazu machen, sagten mir aber, dass sie einen Kunden hätten der die EL84 zum Beispiel mit 500 V betreibt und zwar ohne Probleme...

Hmja, mir deucht das langsam auch.
Ich glaube, die Datenblätter sind sehr konservativ damit die Röhre auch bloß nicht ausfällt, praktisch ausgelegt als Netz mit doppeltem Boden.
Die ganzen Fenders laufen ja seit Jahrzehnten jenseits dieser Specs, egal ob Champ, Princeton, Deluxe....da hatte sich bisher auch niemand beschwert.


Kennt jemand noch andere Versuche zur Belastbarkeit oder hat selbst mal welche gestartet?

Grüße,
Swen

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Offline dukesupersurf

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Re:Mal jemand 6V6s richtig gequält?
« Antwort #9 am: 31.03.2010 21:24 »
Hi,
wo Du schon mal am experimentieren bist,probier auch mal die 7591er,etwas kleinere und steilere 6l6.
Bei mir ist auch noch keine JJ6v6 kaputtgegangen,auch nicht,wenn g2 mal kurz auf null war.
Nur,sie klingen wie 6l6.Keine Ahnung,wie der original 6v6 Sound sein soll (youtube ???),
und wenn es dicker,crunchiger,süßer klingen soll,nehm ich die russischen 5881.

tschüß,Thomas

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earlgrey36

  • Gast
Re:Mal jemand 6V6s richtig gequält?
« Antwort #10 am: 1.04.2010 11:16 »
Hallo,

-in meinem Marshall DSL 100 (455V) laufen die JJ 6v6 mit 22mA pro Röhre einwandfrei. Der Masterregler steht bei mir immer wenigstens auf 6-7.
-In meinem JTM /2204 Zwitter (415V mit Welter Ausgangsübertrager für 2 EL34) hatte ich JJ 6v6 auch schon auf 28mA pro Röhre eingestellt und dabei war der Amp noch fehlangepasst (8 Ohm Ausgang and 8 Ohm Cabinet) und der Masterregler fast auf Anschlag.
Ich halte mich bei den JJ6v6 auch nicht an Dirks Biastabelle. Ich stelle den Ruhestrom wie bei einer gewöhnlichen 6v6 (14Watt) Röhre auf ca. 70-80% ein.
Ich finde den Klang der JJ's in den Marshalls, mit diesen heißeren Biaswerten, für unsere Art von Musik einfach besser.

Gruß,
Elmar  :guitar: