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Offline Dirk

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Info zum Tone-Hound
« am: 27.04.2010 12:30 »
Hallo,

auf Grund eines Beitrags in einem anderen Forum bekam ich ein paar Anfragen zum Tone-Hound bzw. dessen technischen Hintergrundes. Wie der Tonehound zu benutzen ist, sollte soweit klar sein und ist auch auf der Produktseite beschrieben.
Der Tone-Hound arbeit NICHT mit Lastwiderständen und es sind auch keine Lautsprecher eingebaut, bei denen die Membran entfernt, der Korb abgesägt und der Rest mit Montageschaum ausgespritzt ist. Die Leistung des Amps wird auch nicht wie irrtümlich vermutet in reine Wärme gewandelt  und es wird auch keine Leistung über Drosseln oder Spulen oder sonstigen induktiven Bauteilen verbrannt. Was für Bauteile aber genau verbaut sind möchte ich derzeit nicht bekannt geben. Warum ? Ganz einfach: weil wir mit dem Teil Geld verdienen wollen. Das ist sicherlich verständlich und auch legitim zumal der Preis auch entsprechen fair ausgelegt ist – oder stellt von euch jemand seine Arbeitsleistung kostenlos zur Verfügung ?
Ich kann nur soviel sagen, dass die verwendeten Bauteile recht weit verbreitet sind und ich schätze mal mehr als 100.000 fach in Deutschland zu finden sind und nein, es ist auch keine Voodoo-Puppe eingebaut.

Bei einer reinen ohmschen Last würde selbstverständlich die komplette Leistung über den Widerständen in Wärme gewandelt werden. Solch eine Last ist aber eher suboptimal für den vorgesehenen Einsatzzweck, da der Übertrager immer die gleiche Last sieht und das hat mit dem „natürlichen“ Impedanzverlauf eines Lautsprechers nicht viel gemeinsam, wie man in den Datenblättern sehen kann. Eine Reaktive Last stellt immer noch die beste Alternative da, wenn man keinen echten Lautsprecher einsetzen kann oder will und es wurden in der Vergangenheit diesbezüglich auch schon sehr viele Versuche unternommen, das Verhalten eine Lautsprechers zu simulieren. Aiken hat hierzu einen kurzen Beitrag auf seiner Seite http://www.aikenamps.com/spkrload.html und Aspen Pittman hatte darauf sogar schon ein Patent (Nummer 4937874), welches aber in der Zwischenzeit ausgelaufen sein dürfte. Auch in diesem Patent wurde für die eigentliche Last kein einfacherer Widerstand verwendet sondern es wurde eine reaktive Last konzipiert (Zeichnung 3).
Aber am Ende wird auch dort überall nur mit Wasser gekocht.

Der PoS50, 100 etc. arbeiten auch mit einer Art reaktiver Last aber bei diese Teile sind nicht als Dummy Load konzipiert sondern als Laststeller bei der nur ein Teil der Leistung abgeführt wird sodass diese am Ende nicht als akustische Leistung zur Verfügung steht. Bei diesen Teilen wird der grösste Teil der Leistung über Widerstände abgebaut, und es kommen entsprechend leistungsstarke Widerstände zum Einsatz. Insbesondere der PoS200 ist sehr konservativ ausgelegt was die zulässige Leistung betrifft und kann eigentlich weit aus mehr Leistung vertragen als angegeben, aber bei dieser Art von Lasten bevorzuge ich etwas mehr Reserve um sicherzustellen, dass die Wärme auch problemlos abgeführt werden kann.


Gruß, Dirk
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