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Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead

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Offline darkbluemurder

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #75 am: 11.08.2010 10:08 »
Erstmal habe ich den 240k-470k-Teiler vor der dritten Stufe wieder auf 470k/470k reduziert. Ich hab da auch mal 'n C drübergelötet, aber das gefiel mir an meiner Testbox hier zu Hause bei Zimmerlautstärke gar nicht. Das ist das alte Gehäuse von meinem Blues Deluxe mit dem "Speacial Design" Eminence drin; der ist eh per se sehr fizzelig obenrum, aber auch mit den Legends im Proberaum wäre das zu viel des guten.
Ja, das ist Geschmackssache. Am Spannungsteiler kannst Du auch noch schrauben. Falls Du weniger Gain haben willst, wäre 470k/270k oder 470k/220k eine Möglichkeit.

Dann habe ich den 820R an der 3. stufe gegen 1k2 getauscht. Scheint den Amp, soweit ich das hier jetzt beurteilen kann, tatsächlich aufzuräumen. Ich habe auch mal die JJ der 3. Stufe gegen die Tungsol im Fender-Kanal getauscht, die JJ sorgt in der Tat für einiges an Mulm.
Volltreffer!

Ich hatte noch einen Kippschalter frei, der in der Frontplatte nur ein Loch gefüllt hat, deshalb habe ich den Kathoden-R der 2. Stufe mal von 10k auf 5k umschaltbar gemacht, damit ich mir den Unterschied im Proberaum mal anhören kann. Hier zu Hause wirkt der Amp mit 10k sehr brav, mal sehen wie das tönt, wenn der Amp etwas atmen kann.
Das habe ich in meinem #39 auch so gemacht. Mir gefällt es besser, als einen C dazuzuschalten. Tendenziell verhält sich mein Amp genauso.

Testweise habe ich auch mal, wie im verlinkten 800er-Thread angedeutet, die Kathode der 2. Stufe mal mit 2k7 und Bypass-C beschaltet; da ich keinen 680n hatte, habe ich einen 470n genommen. Aber das ging auch gar nicht, ich hatte fast den Eindruck, der Amp hat angefangen zu schwingen - ich hatte ein ganz fieses fizzeln überm Sound. Anyway, das habe ich ganz schnell wieder rückgängig gemacht.

Ich habe auch festgestellt, dass zuviele Kathoden-Cs in den Höhen ganz böse werden können, wenn man nicht aufpasst. Außerdem steigen die Nebengeräusche.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline Nils H.

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #76 am: 11.08.2010 10:20 »
Moin,

Sieht so aus, als müsste ich dem Amp auf jeden Fall mal einen abgestimmten Satz Röhren spendieren. Die JJs hatte ich noch zu Hause, und so riesig ist meine Ersatzröhrensammlung auch nicht. Die Tung-Sols hatten sich früher schon in meinem Fender als V1 bewährt. Für den MS-Kanal sind sie, finde ich, etwas arg luftig und höhenbetont, außerdem ist die JJ für V1 zu dunkel. Muss wohl irgendwas dazwischen rein. Eventuell investiere ich auch noch mal in neue Endröhren, im Moment sind ältere Sovteks drin, die nach meiner Erfahrung durchaus auch etwas farblos klingen können. Für ordentliche Auflösung unten- wie obenrum sollte ich vielleicht doch wieder ein Pärchen SEDs reinsetzen.

Ansonsten habe ich im Wesentlichen jetzt halt nur mal am 820R was geändert und sonst die ursprüngliche Gainstruktur hergestellt. Mal sehen, wie sich der Vergleich 5k <> 10k an der 2. Stufe in laut macht.

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Offline Nils H.

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #77 am: 16.08.2010 23:52 »
Moin,

kurzer Nachtrag von mir: Ich hatte den Amp heute mit zur Probe ;D. Ich habe mich dann doch für die Variante JJ in V1 und Tung-Sol in V3 entschieden, und das scheint auch ganz gut zu sein. Die JJ im Fenderkanal ist zwar recht dick, dadurch klingt der Kanal aber doch recht männlich.

Die Kombination JJ weg von der 3. Stufe plus den 820R erhöhen hat den Amp definitiv ordentlich aufgeräumt. Mit der Strat ist der Amp deutlich dunkler und kerniger als ich es gewohnt bin, mit dem Nebeneffekt, dass sich auch ein Steg-Singlecoil entspannt spielen läßt, ohne dass einem die Hoden hochwandern. Die Halsposition ist auch dementsprechend dunkel, bleibt aber klar artikuliert und ohne Mulm.

Mit meiner HB-bestückten Axt setzt sich dieser Trend fort; die Gitarre (im Prinzip ein großer schwerer Klotz Mahagoni mit Griffbrett dran) klingt selbst sehr warm, zusammen mit dem MS-Kanal kommt am Steg ein sehr "holziger" Ton aus der Box, mit einem recht prägnanten Mittenhonk - gefällt mir gut. Auch ohne Modifikationen an der Gainstruktur rotzt es mächtig, der frühe Rev. Billy G. läßt grüßen. Auch hier klingt die Halsposition nochmal einen Schub dunkler, aber wie mit der Strat bleibt es sauber ohne Matschen. Was vorher eher tiefmittiger Matsch war, ergab heute ein weiches, harmonisches Singen.

Manch einem dürfte der Amp in dieser Form zu dunkel sein, mir passt er so ziemlich gut - ch muss dazu aber sagen, ich hatte die meiste Zeit den Gainregler auf 3 Uhr. Wenn man den zurück nimmt, wird's etwas luftiger. Wenn's im Moment was negatives zu sagen gibt, dann vielleicht: Der Amp braucht Luft zum atmen - Er muss laut gespielt werden. Da hilft nur eines, Augen zu und durch, und die bösen Blicke der Mitmusiker ein wenig ignorieren ;D. Oder, wie Joe Bonamassa sagt: "Mind you, I play loud, and I make no apologies for it!" :devil:

Ich habe die dritte Kathode umschaltbar gemacht von 10k auf 10k||3k3, das gibt nochmal mächtig wumms obendrauf. Trotzdem bleibt der Amp immer noch sauber und matschfrei. Im Moment bin ich recht zufrieden, mal sehen, wie es nächstes Mal ist. in knapp zwei Wochen nehme ich den Amp dann mal mit auf die Bühne. Rock'n'Roll >:D!

Gruß, Nils

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Offline Nils H.

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #78 am: 5.09.2010 19:29 »
Moin,

Zeit, nach dem ganzen Geschwätz mal Farbe zu bekennen. Letzte Woche hatte ich den Amp mit auf'm Straßenfest, und wir haben am FOH per portablem Digitalrecorder mitgeschnitten; kein Abzug aus dem Pult, sondern per eingebautem Mikro im Recorder - die Qualität ist also entsprechend bescheiden (genauso wie die handwerkliche Qualität der Musiker, deswegen gibt's auch nur kurze Ausschnitte ;D).

Jedenfalls habe ich mal ein paar Clips zusammengeschnitten. Das grundsätzliche Setup: Gitarren - Pedale - Amp - Reverb/Delay in der Loop - offene, großvolumige 2x12 mit Eminence GB12 und V12 (weiss nicht mehr, welcher abgenommen war) - Abnahme per MD-421, am FOH wohl angeblich relativ linear.

Erstmal der Fender-Kanal:
Clip 1 + 2: Strat (Neck-PU) plus Fender-Kanal pur
Clip 3: Wieder Strat mit Neck-PU, Fender-Kanal angeblasen mit stark modifiziertem TS-ähnlichen Pedal und... öh... ich glaube, V847-ähnliches Wah (beide Pedale DIY)
Clip 4: Immer noch Strat, Neck+Bridge, obiges TS-Pedal und Phase45-Klon im Vibrato-Modus

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Offline Nils H.

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #79 am: 5.09.2010 19:40 »
Und nun zum Marshall-Kanal, Gain auf voll :devil: und Kanal im "Higher Gain" Modus mit ~2.5k an der zweiten Kathode

Clip 1: Meine El Maya (Mahagoni-Gitarre mit Rockinger AlNiCo II), Bridge-PU
Clip 2: Strat, Bridge-PU, wie oben plus Anpusten mit oben genanntem TS-Pedal
Clip 3: Strat, Bridge-PU, Amp pur
Clip 4: Wieder El Maya, Bridge, Amp pur

Man möge die handwerklichen Mängel nicht beachten, es war kalt und nass, und der Großteil der Band (ich nicht!) war betrunken ;D. Und, wie gesagt, ein einfacher Rekordermitschnitt vom FOH-Platz aus.

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 5.09.2010 21:09 von NilsH »

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Offline Duesentrieb

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #80 am: 5.09.2010 19:42 »
Schöne cleane Sounds.

Wenn Du den 820R gegen was größeres tauscht, check aber die Volts - dann geht die Spannung am 100k (!) hoch.
GGf. zu hoch (>200V) - das kann nicht jede Tube ab  ;)

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Offline Nils H.

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #81 am: 5.09.2010 19:44 »
Moin Olaf,

Wenn Du den 820R gegen was größeres tauscht, check aber die Volts - dann geht die Spannung am 100k (!) hoch.
GGf. zu hoch (>200V) - das kann nicht jede Tube ab  ;)

der 820R ist unverändert - ich habe die kalte 10k-Stufe angewärmt ;). Und selbst wenn: Die Heizung liegt hoch ;D.

Gruß, Nils

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Offline Duesentrieb

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #82 am: 5.09.2010 19:45 »
Schenker, Toto, Idol, Turner - cool  ;D

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Offline Duesentrieb

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #83 am: 5.09.2010 19:45 »
Moin Olaf,

der 820R ist unverändert - ich habe die kalte 10k-Stufe angewärmt ;). Und selbst wenn: Die Heizung liegt hoch ;D.

Gruß, Nils
Hängt ihn höher . . .  ;D

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Offline Nils H.

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #84 am: 5.09.2010 19:48 »
Schenker, Toto, Idol, Turner - cool  ;D

Man ist halt Dienstleister ;). Für's Clipraten gibt's aber keine Kekse ;D.

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Offline Robinrockt

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #85 am: 5.09.2010 20:22 »
Klingt sehr schön singend, hardrockig.
Den Cleansound habe ich jetzt einfach einmal ignoriert >:D Quatsch, der Fender Kanal ist der Hammer, richtig guter Ton.

Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline Nils H.

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #86 am: 5.09.2010 20:27 »
Merci. Mir macht der Amp auch richtig Spaß. So sehr, dass ich meinen D* schon stiefmütterlich behandele ;).

Gruß, Nils

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Offline Nils H.

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #87 am: 5.09.2010 21:13 »
Moin Olaf,

der 820R ist unverändert - ich habe die kalte 10k-Stufe angewärmt ;). Und selbst wenn: Die Heizung liegt hoch ;D.

Gruß, Nils

@Olaf: ich seh grad, ich weiss nicht, was ich rede. Klar habe ich den 820R verändert. Ich doof, ich. Spannung am 100k am CF hab ich aber nicht nachgemessen.

Gruß, Nils

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Offline Thisamplifierisloud

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #88 am: 5.09.2010 22:06 »
Hano, do kanschd ned meckere.  :bier:
Der den Argumentenverstärker trägt.

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Offline Nils H.

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Re:Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
« Antwort #89 am: 1.02.2011 12:00 »
Moin,

ich muss gerade mal Thread-Leichenschändung betreiben, weil mir was aufgefallen ist.

Der Amp verrichtet unauffällig und zuverlässig seinen Dienst in meiner Band, in letzter Zeit habe ich aber den Eindruck, dass, vor allem mit meiner einen Strat, im Drive-Kanal die Höhen manchmal ein wenig arg aufdringlich und fizzelig sind. Jetzt könnte ich ja einen C so ab 100p über die PI-Anoden setzen, damit würde ich aber die Höhenwiedergabe des Cleankanals beeinflussen, und das will ich nicht.

Was kann ich alternativ tun, einen C über einen der Anodenwiderstände im Drive-Kanal? Welche Stufe bietet sich da am ehesten an, und welche Größenordnung sollte der C haben?

Danke und Gruß, Nils


P.S. Ich hab's noch nicht vergessen, sobald ich Zeit hab, baue ich in den Amp auch mal eine sanfte Kathodenumschaltung ein ;).