Ich bin wohl noch ein Verehrer der alten Amps weil sie für mich einfach und unkompliziert ausschauen und sich die Reperaturkosten in Grenzen halten. Vom Sound ganz zu schweigen.
Hallo Robert,
das kommt aber auch auf das Modell und den Techniker an. Mir wollte einmal ein Techniker (dessen Name hier ungenannt bleiben soll) einen Ausgangsübertrager in einem Fender Bandmaster für 225 € wechseln - ohne Materialkosten selbstverständlich! Das ist ein stattlicher Preis dafür, dass der Techniker nur
- 5 Schrauben (4 für die Befestigungen und 1 für die Zugentlastung des Netzkabels) lösen muss, um den Amp aus dem Chassis zu holen,
- 5 Kabel ablöten (oder abknipsen) und 2 weitere Schrauben lösen muss, um den alten AÜ zu entfernen,
- 5 Kabel auf Länge schneiden und abisolieren muss,
- den neuen AÜ mit 2 Schrauben befestigen muss,
- die 5 Kabel anlöten muss,
- und mit den ganz oben angsprochenen 5 Schrauben das Chassis wieder befestigen muss,
- und (hoffentlich) anschließend einen Probedurchlauf macht.
Alles in allem eine Arbeit, die in einer halben Stunde zu machen ist, wenn keine Löcher gebohrt werden müssen. So lange habe ich jedenfalls gebraucht, um den AÜ selbst auszutauschen.
Bei einem Marshall wird ein solcher Wechsel etwas komplizierter, weil u.U. das Board abgelötet werden muss. Da kann dann schon mal ein Vormittag draufgehen.
Aber ansonsten gebe ich Dir Recht - die Fehlersuche bei den modernen Geräten sowie der Austausch einzelner Bauteile ist auf jeden Fall mühsamer als bei den Vintagekisten.
Sound ist reine Geschmackssache.
Viele Grüße
Stephan