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Arbeitsweise Gleichrichter

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Offline crissixx

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Arbeitsweise Gleichrichter
« am: 18.05.2010 18:20 »
Hallo,

bei meinem Weg, Röhrenverstärker zu verstehen, ist mir wieder etwas aufgefallen, was ich nicht verstehe.
Deshalb möchte ich dieses tolle Forum fragen:

1. In dem Schaltplan vom tt 66 http://www.tube-town.net/diy/tt66/tt66-1.pdf
liegt an V3 (Gleichrichterröhre) an den Anoden jeweils 300 V Wechselspannung vom Trafo.
Ist es dann so, dass an Pin 2 und 8 die Kathode direkt geheizt wird (keine extra Heizwendel)?

2. Wenn dass so stimmt, wie muss ich das dann verstehen, wo kommt die Gleichspannung aus der Röhre? Da kann doch keine Gleichspannung heraus kommen, da die 5 Volt von der Heizung (Wechselstrom) an Pin 2 und 8 anliegen.
Oder sind die Nachfolgenden Bauteile für die Gleichspannung verantwortlich?

3. Das Signal von der Gitarre steuert doch das Schirmgitter von der "halben" V1. Das Signal ist doch Wechselspannung, oder?
   Muss ein Steuergitter immer von Wechselstrom angesteuert werden, z.B auch bei den Endstufenröhren?

Das wars erstmal. Für die Aufmerksamkeit und Antworten danke ich schon einmal im vorraus.

Gruß crissixx

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Offline Schimanski

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Re:Arbeitsweise Gleichrichter
« Antwort #1 am: 18.05.2010 18:35 »
-zu langsam, bereits beantwortet.-
« Letzte Änderung: 18.05.2010 21:32 von Schimanski »
O-Saft ists!

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Offline Nils H.

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Re:Arbeitsweise Gleichrichter
« Antwort #2 am: 18.05.2010 18:38 »
Moin,

1. Die verwendete Röhre wird indirekt geheizt, besitzt also einen extra Heizungswendel. Pin 8 ist ein gemeinsamer Pin von Kathode und Heizung.

2. bei der Gleichrichterröhre hast Du im Prinzip zwei Dioden in einer Glashülle. Die Schaltung ist eine Mittelpunkt-Gleichrichtung.

3. Klar, das Gitarrensignal ist eine Wechselspannung. Ohne Wechselspannung am Steuergitter gibt es kein Ausgangssignal. Falls Du des Englischen einigermaßen mächtig bist, empfehle ich dringend, das hier zu lesen. Eine bessere Erklärung, wie so eine Röhrenstufe funktioniert, habe ich noch nicht gefunden, und schon gar nicht auf deutsch.

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 18.05.2010 18:40 von NilsH »

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Offline crissixx

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Re:Arbeitsweise Gleichrichter
« Antwort #3 am: 18.05.2010 21:18 »
Ok, vielen vielen Dank für die Antworten.

Das muss ich erstam verstehen lernen. Bisschen klarer ist mir das allerdings schon geworden. Werde mir auch noch die empfohlenen links durchlesen.
Leider widersprechen sich eure Aussagen in Bezug auf indirekt oder direkt geheizt.
Könnte das bitte noch jemand richtig stellen?

Grüße crissixx

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Offline SvR

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Re:Arbeitsweise Gleichrichter
« Antwort #4 am: 18.05.2010 21:22 »
Salü,
Das Datenblatt hilft weiter: http://frank.pocnet.net/sheets/020/5/5Y3GB.pdf
Mit meinen nicht vorhandenen Französischkenntnissen tippe ich mal auf indirekt  ;)
mfg sven
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Offline Nils H.

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Re:Arbeitsweise Gleichrichter
« Antwort #5 am: 18.05.2010 21:23 »
Moin,

im Schaltplan ist eine 5AR4/GZ34 eingezeichnet; wie dem Datenblatt zu entnehmen ist, ist diese indirekt geheizt. Die 5Y3 ist in der Tat (jedenfalls nach diesem Datenblatt)eine direkt geheizte Röhre, aber die ist nicht im TT66 drin.

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 18.05.2010 21:34 von NilsH »

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Offline SvR

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Re:Arbeitsweise Gleichrichter
« Antwort #6 am: 18.05.2010 21:41 »
Salü,
In dem von mir verlinkten Datenblatt sieht man auch noch schön im Schaltzeichen, das es eine Heizung und eine Kathode (die mit einem Anschluss der Heizung verbunden ist) gibt. Bei dir im Datenblatt steht coated filament. Leider kann coated "ummantelt" (würde ich als indirekt werten) als auch bestrichen (könnte man als direkt werten -> die Heizung ist mit Kathodenpaste bestrichen  ???)
mfg sven
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PIC32-Tutorial

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Offline Hannes

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Re:Arbeitsweise Gleichrichter
« Antwort #7 am: 18.05.2010 22:09 »
Hallo zusammen,

die 5Y3 als auch die 5AR4 sind halbindirekt geheizt, da die Kathodenröhren innerhalb der Röhre mit der Heizung verbunden sind.
Die einzige noch produzierte indirekt geheizte Gleichrichterröhre ist die EZ81 - und es gab auch mal eine der Boosterdioden aus dem Fernsehbereich (aus der Klasse PY88), die 6D22.

Bei der 5U4 handelt es sich um eine direkt geheizte Röhre, da hier keine Kathodenröhrchen vorhanden sind, sondern der Heizdraht direkt als Kathode dient.

Grüße
Hannes

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Offline crissixx

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Re:Arbeitsweise Gleichrichter
« Antwort #8 am: 18.05.2010 22:37 »
Hallo nochmal,

da mir das keine Ruhe lässt, frag ich nochmal ganz einfach.
In dem Schaltplan vom tt 66 geht ja nur ein Kabel weg von dem Gleichrichter in die Schaltung zu R 14. Da muss doch die Hochspannung drauf fließen, oder? Aber auf dem Weg zu R 14 sind noch die 5 Volt vom Trafo. Wie hängt das zusammen?
Hat das insgesamt alles mit dieser Mittelanzapfungs-Schaltung zu tun?

Grüße crissixx

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Offline chipsatz

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Re:Arbeitsweise Gleichrichter
« Antwort #9 am: 18.05.2010 23:56 »
Hallo crissix,

eine Spannung bezieht sich immer auf 2 Punkte (2 Pole). Die Spannung an der Kathode Pin-8 bildet gegenüber der Mittenanzapfung, die über F2 auch auf den GND geht, die gleichgerichtete Hochspannung. Das hast du auch richtig erkannt. Um diese Kathode zu beheizen, brauchst du aber zwischen Pin-2 und Pin-8 eine Spannung von 5V/AC mit recht hohem Strom (ich glaube so 1-2A). Die wird von der separaten 5V-Wicklung geliefert. Jetzt ist aber Pin 8 bauartbedingt gleichzeitig Kathode und Heizungs-Pin. Das ist aber kein Problem, da ein Strom nur von Punkt A nach B fließen kann, wenn auch eine Spannung zwischen A und B steht. Das heist, der Heizstrom fließt nur von der 5V-Heizwicklung über Pin 2 und Pin 8. Und der HV-Strom in Richtung R14 fließt von Pin-8 aus über die Amp-Schaltung zum GND (letztlich über die 300V-Wicklung).

Ich hoffe das war verständlich und nicht verwirrend :).

Gruß mike

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Offline crissixx

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Re:Arbeitsweise Gleichrichter
« Antwort #10 am: 19.05.2010 07:04 »
Perfekt, kein bisschen verwirrend.
So ungefähr habe ich mir das auch vorgestellt. Da ich aber noch nicht so den Plan habe woltte ich das noch mal abklären.
Vielen Dank.
Über die Arbeitsweise von Gleichrichtern werde ich noch ein wenig lesen.

Grüße crissixx