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Kaum Spannung an der Kathode?

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Offline Mkgtr

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Kaum Spannung an der Kathode?
« am: 16.05.2010 17:38 »
Hallo liebes Forum,

ich habe einen Hiwatt DR103 gebaut und dieser lief auch ganz gut. Bis ich dann feststellte, dass diese leiser ist als ein 18Watter,
und das passt ja irgendwie nicht. Da ich in der Endstufe relativ klein gewählte Widerstände eingebaut hatte, habe ich diese ausgetauscht
und die Vorstufe so gelassen, wie sie war.
Jetzt nach diesem kleinen Umbau läuft er noch weniger als zuvor. Es kommt zwar Sound raus und das klingt auch nach Gitarre, allerdings
ist der Klang verzerrt und zu leise. Zudem habe ich das Gefühl, dass der Sound im Wesentlichen nur aus der Vorstufe kommt, da es nur
lauter wird, wenn ich ordentlich auf der Gitarre anschlage, der Sound also quasi die Endstufe überwinden muss.

Deshalb habe ich die Endstufe durchgemessen, die Verbindungen sind soweit ich das gemessen habe zumindestens in der Endstufe vollständig
richtig. Danach habe ich die Spannungen an den EH 6CA7 gemessen und folgendes kam dabei raus:

Pin 4: 478 V
Pin 5: -59 V
Pin 3: 479 V
Pin 1 und 8 über 1 Ohm Widerstand zu Masse: 0,4 V

Der Bias hat -63 V

Könnt Ihr mir diese Daten interpretieren? Der Stromabfall über Pin 1 und 8 sollte doch viel höher sein? Sind vielleicht meine
Röhren defekt oder kommt da noch was anderes in Frage? Ich hoffe, Ihr wisst Rat.

Vielen Dank und viele Grüße,

Marius

« Letzte Änderung: 16.05.2010 17:42 von Mkgtr »

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Offline Mkgtr

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Offline Namenlos

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Re:Kaum Spannung an der Kathode?
« Antwort #2 am: 16.05.2010 18:17 »
Pin 4: 478 V
Pin 5: -59 V
Pin 3: 479 V
Pin 1 und 8 über 1 Ohm Widerstand zu Masse: 0,4 V

Der Bias hat -63 V

Könnt Ihr mir diese Daten interpretieren? Der Stromabfall über Pin 1 und 8 sollte doch viel höher sein? Sind vielleicht meine
Röhren defekt oder kommt da noch was anderes in Frage? Ich hoffe, Ihr wisst Rat.

Hallo Marius,
bei -59V am Steuergitter 400mA Strom über die Kathode Richtung Masse? Das ist viel zu viel. Selbst wenn du nur einen 1Ohm Widerstand für alle Röhren benutzt (auf dem Bild siehts nicht so aus) hast du immernoch 100mA Ruhestrom pro Röhre. Glühen die Anoden nicht?
Da kann was nicht stimmen, sind es vielleicht die Messmethoden oder schwingt der Verstärker? Ist der freie Pin an der Fassung den du mit dem G2 Widerstand belegst vielleicht intern in der Röhre verbunden? Das wär das was mir auf die schnelle einfällt.

Schöner Aufbau übrigens!

edit: Hast du einen Sinusgenerator (z.B. 600Hz per Lineout des MP3Players/der Soundkarte etc in den Eingang) und kann dein Multimeter Wechselspannung messen? Hast du vielleicht sogar ein Oszi zur Verfügung? Das würde die nächsten Schritte vereinfachen.

Grüße
Henning
« Letzte Änderung: 16.05.2010 18:22 von Namenlos »

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Offline Nils H.

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Re:Kaum Spannung an der Kathode?
« Antwort #3 am: 16.05.2010 18:20 »
Moin,

Pin 1 und 8 über 1 Ohm Widerstand zu Masse: 0,4 V

[...]

Könnt Ihr mir diese Daten interpretieren? Der Stromabfall über Pin 1 und 8 sollte doch viel höher sein? Sind vielleicht meine
Röhren defekt oder kommt da noch was anderes in Frage? Ich hoffe, Ihr wisst Rat.

erstmal: Strom fällt nicht ab, sondern Spannung ;). Bist Du sicher, dass Du richtig gemessen hast? 0,4 V Spannungsabfall über 1 Ohm bedeutet einen Stromfluss von 0,4 A = 400 mA, da sollten die Anodenbleche rot glühen.

Gruß, Nils

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Offline Mkgtr

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Re:Kaum Spannung an der Kathode?
« Antwort #4 am: 16.05.2010 18:40 »
Hi!

Erstmal vielen Dank für Eure Antworten!

Vielleicht kann ich mein Messgerät nicht gescheit ablesen...

An jeder Röhre ist zwischen Pin 1,8 an Masse ein 1 Ohm Widerstand.
Ich mess bei der Einstellung "200m" am Messgerät über dem Widerstand "00,7".
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob da V oder mV richtig ist... Ich denke es ist eher mV.

Ein Oszi habe ich leider nicht, dafür kann ich aber Wechselspannung messen im Bereich bis
200 V und bis 600 V.

Vielen Dank und viele Grüße,

Marius

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Offline SvR

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Re:Kaum Spannung an der Kathode?
« Antwort #5 am: 16.05.2010 18:56 »
Salü,
Wenn du das DMM auf 200mV stehen hast, müssten das eigentlich 0,7mV sein. Das ist allerdings dann viel zuwenig (0,7mA=700µA).
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
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Offline Nils H.

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Re:Kaum Spannung an der Kathode?
« Antwort #6 am: 16.05.2010 18:56 »
Moin,

wenn Du im 200mV-Messbereich 0,7 abliesst, bedeutet das 0,7 mV. Nach Onkel Ohm heisst dass, dass durch die Röhre ein Ruhestrom von 0,7 mA fließt, also quasi nix. Bei 479 V Anodenspannung würde ich so zwischen 25 und 35 mA erwarten. Mir fehlen jetzt die Erfahrungswerte mit EL34-Endstufen und wie hoch die Gittervorspannung sein muss, aber kann das sein, dass Du den Ruhestrom einfach nicht oder falsch eingestellt hast? Ist bei -59 V am Gitter einfach das BIAS-Poti viel zuweit zu gedreht?

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 16.05.2010 19:00 von NilsH »

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Offline Mkgtr

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Re:Kaum Spannung an der Kathode?
« Antwort #7 am: 16.05.2010 19:01 »
Hi!

Genau so sehe ich das auch und vielen Dank für die "200m"-Aufklärung :)

Den Ruhestrom stelle ich doch über die Bias-Spannung am Poti im Bild ein.
Das habe ich gemacht, allerdings nicht mir viel Erfolg, bzw. der Regelweg ist zu klein.
Müsste ich mir also Gedanken machen, wie ich den Bias-Regelkreis anpasse?

Das Poti ist komplett aufgedreht.

Der jetzige Regelkreis entspricht dem Schaltkreis aus http://hiwatt.org/Schematics/DR_100wPS.gif
Allerdings ist zwischen dem 47K-Widerstand ein 25k-Poti eingefügt. Müsste ich vielleicht den 47k-Widerstand
runterschrauben?

Danke und viele Grüße,

Marius

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Offline Nils H.

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Re:Kaum Spannung an der Kathode?
« Antwort #8 am: 16.05.2010 19:03 »
Was für einen Trafo hast Du denn verbaut?

Edit: Wo genau hast Du denn das Poti eingebaut und wo greifst Du (am Poti) die Spannung ab?
« Letzte Änderung: 16.05.2010 19:09 von NilsH »

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Offline Mkgtr

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Re:Kaum Spannung an der Kathode?
« Antwort #9 am: 16.05.2010 19:11 »
Das ist ein alter Trafo von Welter mit folgenden Daten:

2x 340 V / 460 mA
1x 50 V / 100 mA
1x 6,3 V / 5,2 A

Der original Partridge, der eigentlich reinmüsste hat folgende Daten:

350 V / 300 mA
50 V / 50 mA
6,3 V / 7,5 A

Die fehlende Heizleistung habe ich mit einem Heiztrafo ersetzt.



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Offline SvR

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Re:Kaum Spannung an der Kathode?
« Antwort #10 am: 16.05.2010 19:15 »
Salü,
Die Heizwicklung ist etwas knapp dimensioniert. Eine EL34 braucht 1,5A -> 4stk also 6A. (die anderen Wicklungen hab ich nicht nachgerechnet)
Miss doch mal die Heizspannung nach, ob die in die Knie geht.
mfg sven
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Offline Nils H.

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Re:Kaum Spannung an der Kathode?
« Antwort #11 am: 16.05.2010 19:18 »
Zitat
Die fehlende Heizleistung habe ich mit einem Heiztrafo ersetzt.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil  ;D.

Ich tippe auf falsche / unwirksame Verdrahtung des BIAS-Potis. -59V ist ziemlich genau das, was aus der BIAS-Gleichrichtung und dem 1k/47k Spannungsteiler rechnerisch raus kommt.

Gruß, Nils

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Offline Mkgtr

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Re:Kaum Spannung an der Kathode?
« Antwort #12 am: 16.05.2010 19:19 »
Das Poti ist zwischen Masse und 47k-Widerstand. Schaltbild ist vor deinem Post mit drin.
Die Bias-Spannung messe ich vor dem Poti, also da, wo es vor den 100k zum Input der Endstufe
geht. Ich seh gerade, dass im Schaltplan -34 V steht. Die Bias Spannung passt also definitiv schonmal nicht...

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Offline SvR

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Re:Kaum Spannung an der Kathode?
« Antwort #13 am: 16.05.2010 19:19 »
Salü,
Sorry ist mir entgangen  ;D
mfg sven
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Offline Mkgtr

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Re:Kaum Spannung an der Kathode?
« Antwort #14 am: 16.05.2010 19:20 »
Hi,

ich muss jetzt leider weg...

Die Spannung ist also zu hoch, wie bekomme ich die denn am besten auf die -39 V. den 47k runter, bspw. auf 22k ?

Danke und Gruß,

Marius