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Grand Duke Deluxe - Dreikanaler mit ca. 35W

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fiestared

  • Gast
hallo nils,

erstmal danke für deine Anregeungen bzgl. Frontplatte.

Ich persönlich denke eine irgendwie (Poti, Schalter) variierbare Gegenkopplung ist eine durchaus interesante Sache.

Wenn ich mir den Schaltplan so anschaue - die Presence-Regelung mal vernachlässigt - sehe ich da ein Verhältnis von ca. 1 zu 8 (4k7 / 39k).
Das ist schon eine ziemlich starke ("fendermäßige") Glattbügelung der Endstufe.
Ich denke du könntest damit durchaus runtergehen auf  1 zu 16 - also einfach einen zweiten 39k in Serie (vielleicht zum test schaltbar).

Ein wenig punch mehr finde ich (nur meine persönliche Meinung) gerade in "drive" - Kanälen gewinnbringend in Richtung Sound-Lebendigkeit.

grüße
axel

ps: ser. loop finde ich auch ok.

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Offline Nils H.

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Moin,

Tag für Tag schauen mich die Ampteile vom Regal runter vorwurfsvoll an, also hab ich mich heute mal wieder mit dieser Baustelle hier befasst. Das Projekt hat sich ja eher zu "50W-SLO um einen Fenderkanal erweitern" entwickelt, deswegen hab ich nochmal genau auf Joachims SLO-Pläne geschaut.

Depth Control
Ich habe die SLO-Depth-Regelung eingezeichnet. Fragen hierzu:

1. Wie verträgt sich so eine Depth-Regelung mit dem geplanten Cleankanal? Der ist nach meiner Erfahrung ja schon recht fett. werde ich hier Probleme mit Matsch untenrum bekommen?

2. Wo plazieren? Abgesehen davon, dass die Frontplatte eh voll ist: Gehe ich recht in der Annahme ("Was bin ich?" ;D), dass das Depth-Poti imkl. FB-R am besten hinten in der Nähe der Speakerbuchsen aufgehoben ist?

Layout
Ich hänge auch mal meinen Layoutentwurf mit an. Das Chassis wird ja kein neues, sondern wieder verwendet, dementsprechend ist es schon mit Löchern übersäht. Ein paar davon werden wiederverwendet, gaz viele Löcher muss ich wohl zumachen. Mein Plan soweit:

- Die Vorstufenröhren habe ich jetzt zwischen Board und Potis plaziert, Endröhren hinten
- Das Board muss teilweise noch umdesigned werden, weil ich es ursprünglich für eine Plazierung der Röhren auf der anderen Seite entworfen hatte
- Die (von links) ersten beiden Oktalsockel-Löcher habe ich für Doppelelkos verplant, daneben dann die beiden Endröhren
- Die Aussparung für den Kaltgerätestecker ist links, von daher empfielt es sich ja wohl, den PT nach links zu setzen. Ich habe den OT jetzt mal so weit weg vom PT etc. wie möglich plaziert.
- Welche Leitungen müssen erfahrungsgemäß zwingend geschirmt ausgeführt werden? In Joachims Plan sind ja so einige eingezeichnet, sind die bei einem nicht-PCB-Layout neuralgisch? In meinem Fender/Marshall-Hybrid bin ich bis auf die Loop (für die ich ja mehrfach quer durch den Amp musste) komplett ohne ausgekommen; ist die SLO-Schaltung mit deutlich mehr Gain hier anfälliger?

Edit: Auf dem Board sind im Moment noch überall 2W-MOX-R eingezeichnet, das wird aber im Hinblick auf Rauschvermeidung sicher nicht so bleiben.

Choke
Die Gretchenfrage: To Choke or not to Choke? Platz ist genug, und ich schätze mal, eine Choke stünde dem Amp ganz gut. Welche Größenordnung sollte ich denn da so planen?

Kanalumschaltung
Ich knabbere auch immer noch an der Kanalumschaltung:

- Was ist denn nun wo besser, VTLs oder Relais?
- Sollte ich mir den Stress mit Platinen ätzen etc. geben, damit ich alle drei Kanäle direkt per Taster anwählen kann, Oder begnüge ich mich mit der einfacheren Variante mit zwei Umschaltern, einmal Fender/SLO und einmal Crunch/Lead? Vorteile und Nachteile der einen oder anderen Variante?

Mehr fällt mir gerade nich ein... jemand zu irgendeinem der Punkte 'ne Anmerkung?

Grüße, Nils
« Letzte Änderung: 8.09.2010 00:15 von NilsH »

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Stone

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Hallo Nils

Zu 1)

Matsch würde ich im Cleanchannel nicht befürchten, aber es wird wahrscheinlich zuviel des guten sein, d.h der Bass wird übermäßig im Sound hervorstechen und damit dann - für das Ohr - die Höhen bedämpfen und sicherlich Transparenz nehmen; mir ging spontan ein "dann schalt es doch beim Schalten in den Clean per Relais aus" durch den Kopf. So würde ich es machen: ich wähle Clean an und gleichzeitig wird Depth deaktiviert.

Zu 2)

Hinsichtlich der Bedienbarkeit würde ich es da eher als fehl am Platze bezeichnen. Denke ich aber darüber nach, wie oft ich z.B an Presence oder Middle stelle, so könnten diese auch eher nach hinten ;) Ein Depth würde bei mir wahrscheinlich schon relativ häufig benutzt.

Gruß, Stone

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Offline Nils H.

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Moin,

ich hab noch mal ein bißchen was gemalt. Das Board habe ich nochmal komplett neu gemacht, um der Positionierung der Röhren auf der Vorderseite des Chassis gerechtzu werden. Ist ein ziemliches Monster geworden, weil ich mich wieder für die Variante mit den Elkos auf dem Board in der Nähe der Stufenbauteile entschieden habe.

Den Depth-Regler habe ich jetzt doch vorne auf dem Frontpanel plaziert (im PDF ganz links), leider muss ich vom Poti zur Speakerbuchse jetzt einmal quer durch den Amp. Mal schauen wie das läuft.

Anbei die aktualisierten Pläne.

Bei Gelegenheit muss ich mich noch mal mit den Trafos, konkret mit dem Ausgangsübertrager beschäftigen. Mir ist aufgefallen, dass ich bei meinen Untersuchungen des Trafos die dritte Sekundärwicklung nicht beachtet habe. Vielleicht ist die ja auch für was nützlich.

Gruß, Nils

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Offline _peter

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Hallo Nils,

hast du den Anhang vegessen? Oder die Datei oben aktualisiert?

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Nils H.

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Heh. Ich Idiot ;D. So besser?
« Letzte Änderung: 27.10.2010 22:54 von Nils H. »

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Offline darkbluemurder

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Choke
Die Gretchenfrage: To Choke or not to Choke? Platz ist genug, und ich schätze mal, eine Choke stünde dem Amp ganz gut. Welche Größenordnung sollte ich denn da so planen?

Hallo Nils,

in dem Fall eindeutig Choke. Als ich meinen Liverpool zum HoSo SLO umgebaut habe, habe ich eine eingebaut. Im HoSo56 habe ich keine, und der hat - auch wenn alle Regler zugedreht sind - ein deutliches Leerlaufbrummen. Der HoSo SLO ist still. Masseführung ist bei beiden gleich, also kann es daran nicht liegen. Platz hätte ich zwar im HoSo56, aber ich müsste das Board loseisen - ärgerlich.

Ich habe bisher gute Erfahrungen mit hohen H-Werten (größer 10H) gemacht (so im Club Deluxe und Chieftain). Beim HoSo SLO habe ich eine übrig gebliebene kleine Fender Choke verwendet (ich glaube, die haben nur 4H). Das funktionierte auch prima. Ob das jetzt zu Soundveränderungen geführt hat, weiß ich nicht, weil es ja nicht die einzige Änderung war.

Viele Grüße
Stephan 
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline Nils H.

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Moin,

10H ist aber schon 'ne Hausnummer... ich hatte schon mal etwas rumgeschaut und in Richtung Hammond 193H geschielt, die hat 5H/65 Ohm. Ansonsten habe ich aber ähnliche Erfahrungen gemacht, in meinem Dumble ist die Choke von meinem alten Fender drin, der Fender/Marshall-Hybrid hat keine; der Dumble ist in Sachen Brumm etwas leiser als der Hybrid, bei ähnlichen Netzteilen und identischem Massekonzept.

Gruß, Nils

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Offline Nils H.

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Moin,

wie oben schon erwähnt, lächelt mich der Amp bzw. dessen Reste täglich vom Regal aus an. Ich versuche also, zumindest in Babysteps weiter zu kommen.

Bei einem erneuten Blick über Schaltplan und Layout ist mir was aufgefallen bzw. ich bin ins Nachdenken geraten. Weil's ja so einfach ist und kein Nachdenken erfordert ;D, hab ich ja vorsichtshalber erstmal die Siebkette aus dem SLO abgemalt; ich habe also hinterm Gleichrichter 200µ - Drossel - 100µ. Jetzt baue ich ja aber nur eine 40-50W-Endstufe mit 2xEL34 und knapp 440V, die ja deutlich weniger Strombedarf hat. Der Netztrafo ist ja massig überdimensioniert, trotzdem: Sollte ich die Kapazitäten etwas runterholen? Mit welchen Problemen muss ich rechnen, wenn ich über-siebe? Sollten 100µ - Drossel - 100µ nicht eigentlich ausreichen? Dann käme ich auch mit einem Can Cap statt zweien aus...

Meinungen?

Gruß, Nils

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Offline snyder80

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Mein nächtlicher Gedanken-Senf:

Ich meine die Anordnung 100uF - Drossel 100uF hat auch der Müller Classic drinnen. Allerdings ist das ja eher die Marshall-Ecke. Grundsätzlich gilt ja, dass der Siebelko nach der Gleichrichtung auch den "Ripple" filtert und daher möglichst groß sein kann/darf/soll. Aber mit den 100uF müsste es eigentlich auch klappen.

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Offline don_sebbo

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hi leute,

habe auch einen 100w amp mit slo leadchannel gebaut mit 100uf - 4h - 50uf und da brummt rein garnix. ich denke, dass das ganze thema "psu dimensionierung gegen brumm" zu vernachlässigen ist. errechnet man sich mal die verbleibende restwelligkeit wird man schnell feststellen, dass dieser bereich (100uf / 200uf) schon total over the top ist was die siebwerte angeht (selbst in einem 100w amp).
viel wichtiger finde ich hier das masse schema und die verlegung der kabel (vor allem im preamp). evtl. noch die ersten stufen mit gleichrichtung heizen, dann wird der amp auch ruhig sein (bis aufs rauschen natürlich :P)

ausnahmen bestätigen wohl die regel, aber in einem gut geplanten amp sind solch überlegungen imho zu vernachlässigen.
da hats kein brumm zu geben ;P

hab noch ne kurze frage nebenbei... wie heisst eigentlich das programm, mit dem das layout gemacht wurde und wo kann man das herbekommen?
das sieht echt klasse aus :)

gruß sebbo
« Letzte Änderung: 27.10.2010 18:17 von don_sebbo »

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Offline SvR

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Salü,
Mit welchen Problemen muss ich rechnen, wenn ich über-siebe?
Probleme beim "übersieben" gibt es nur, wenn der Trafo den Ladestrom der Elkos nicht mehr schafft. Dann bekommst du trotz riesen Siebung wieder eine höhere Restwelligkeit -> Brrrrrrrrrrrrrrrrrumm. ;)
Das sollte aber bei deinem dicken Eisen kein Problem sein, zumal die Drossel den Ladestrom der dahinter liegenden Elkos wieder etwas abdämpft (oder irr ich mich da?).
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline mc_guitar

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Hallo,

Bei höherer Siebung kann auch ein Pumpen in den Bässen auftreten, wenn die Elkos nicht mehr schnell genug nachgeladen werden können. Das haben wir beim Treffen mit Marc mal besprochen. Dann wabert der Bass sozusagen nach. Ungünstig. Dann eher wieder ein weniger steifes Netzteil oder noch viel mehr filtern, daß diese Nachladepausen gar nicht entstehen. Zur Dimensionierung haben wir uns allerdings nicht weiter unterhalten. Mehr als beim SLO würde ich nicht machen. Lieber die Henry der Drossel hochnehmen und so ebenfalls die Energiereserven erhöhen.

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline Nils H.

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Moin,

sebbo: Um Restbrumm ging es mir auch gar nicht. In meinem Duke Deluxe Mk.II siebe ich sogar nur mit 50µ/100R/50µ, und der ist ruhig.

Mir ging es eher um das was Ihr, Sven & Micha, angesprochen habt. Ich lese daraus aber, dass man "übersieben" immer relativ zur Leistungsfähigkeit des Trafos betrachten muss. Ich muss wohl doch zumindest mal grob die Belastbarkeit der Wicklung, die ich benutzen will, abschätzen - vom Eisen her ist das Ding, ein EI-130b mit 280VA, auf jeden Fall ausreichend.

Die zweite Frage wäre, ob sich, vorausgesetzt der Trafo packt's, wovon ich eigentlich ausgege, die 200µ vor der Drossel wirklich lohnen, oder ob zwei EL34 mit 100µ nicht genauso straff würden wie es ein SLO mit 220µ ist. Im Moment tendiere ich dazu, auf den zweiten Doppelelko zu verzichten und mit 100µ/10H/100µ zu sieben.

Gruß, Nils

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Offline mc_guitar

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Hallo,

Ich denke das müßte ohne Probleme ausreichen. Die 2203 haben auch nicht mehr und sind nun nicht gerade als weich bekannt ;)
Vielleicht ist der Thread "Maximum Punch/Attack"??? (hies der so?) noch interessant für Dich, da ging es eben um die Dimensionierung von einem möglichst steifen und punchstarken Netzteil etc. Such doch mal danach.

Grüße Micha

Edit: Gefunden...http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,11499.0.html
« Letzte Änderung: 27.10.2010 20:50 von mc_guitar »
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)