Mäh, eine unendliche Geschichte.
Auf jeden Fall solltest Du die Schaltung mal unter ein Stroboskop oder eine einschaltende Neonröhre halten. Nicht, dass der Amp dann auf der Bühne munter das Schalten anfängt.
ich hasse es, wenn die Vorhersagen anderer eintreten
. Ich hab vor kurzem den Fußschalter für den Amp gebaut (die Schaltung mit dem 4028 BCD-Decoder und einem ULN als Treiber), und während bisher alles gut war, ist es gestern passiert: Der Amp war im Leadkanal, und ich habe testweise mal die Neon-Deckenbeleuchtung mehrfach aus- und wieder eingeschaltet, und bämmm! - der Amp (bzw. der Fußschalter) schaltete zweimal beim wiedereinschalten der Beleuchtung in den Cleankanal zurück. Ich konnte es danach nicht wieder reproduzieren, aber einmal reicht.
Erste Frage: Woran liegt das? Zweite Frage: Maßnahmen? Bessere Schirmung? Das FS-Gehäuse ist Druckguss und hat Verbindung zur Ampmasse, die Zuleitung ist geschirmt. Woran liegt's, an den Leitungen von den Fußtastern zum 4028, oder am 4028 selbst?
Darüber hinaus muss ich leider an dem Amp noch mal intensiv was machen, das wird aber mangels Zeit wohl erst im Frühjahr was werden. Erstmal stören mich die Nebengeräusche doch massiv, im Clean und Crunch ist das leichte Grundbrummen vernachlässigbar, aber im Lead stört es schon sehr. Außerdem rauscht der Lead ganz ordentlich, wobei ich nicht weiß, wo ich's reduzieren sollte. Die Gridstopper vorne sind schon ziemlich klein, und Widerstände < 1W habe ich nirgendwo verbaut.
Auch die Schwingstabilität bzw. -neigung ist immer noch ein Thema. Ich habe, während der Amp im Leadkanal war, mal den Stecker aus dem Input gezogen, und während des kurzen Momentes, in dem am Eingang keine Last mehr angeschlossen, der Eingang aber noch nicht kurzgeschlossen ist, fing der Amp an zu pfeifen. Mit Quelle am Eingang und mit kurzgeschlossenem Input ist's also OK, bei offenem Eingang schwingt der Kollege. Mit dem Send-Level und dem Master konnte ich das Schwingen schön einpegeln
. Unschön.
Vermutlich wird das auf einen partiellen Neuaufbau hinaus laufen. Irgendwas ist da immer noch grob im Argen. Die Kanäle in sich scheinen ja stabil zu sein, ich habe auch vernachlässigbar wenig Crosstalk, da scheint eigentlich alles gut zu sein. Probleme gibt's, wenn die Loop und die Endstufe ins Spiel kommen - also eher Global Feedback als Local
.
Plan:
- Erste Maßnahme: Die Loop inkl. der Masterumschaltung lahmlegen und das Signal von den Channelvolumes direkt in den PI führen, und dann mal schauen, ob der Amp stabil zu bekommen ist. Wenn nicht:
- Vermutlich werde ich dann das Mainboard so wie es ist einmal komplett abklemmen und dann Stufe für Stufe und Kanal für Kanal neu anklemmen.
- Ich hatte ja schon mal einen Bereich einigermaßen eingrenzen können, in dem anscheinend die Instabilität entsteht, das war rund um die Signalzuführung um K2 und K3 im (von mir vermuteten) Zusammenhang mit der Verlegung der Primärleitungen des AÜ. Ein Abschirmblech zwischen Primärleitungen und Mainboard brachte ein wenig Besserung, entweder muss ich die Leitungen komplett anders verlegen, oder besser abschirmen, vielleicht durch mit einem Messing- oder Kupferröhrchen.
Schade eigentlich, denn klanglich gefällt mir der Amp wirklich gut. Aber beim Layout und/oder der Ausführung hab ich doch irgendwo richtig ins Klo gegriffen
. So ist das halt, wenn man in Wirklichkeit halt doch keine Ahnung hat
. Aber ich kann mich ja damit rausreden, dass es mein erster Highgainer war
.
Letzter veröffentlichter Schaltplan ist
hier, letztes Layout
hier, wobei da auch einiges schon wieder obsolet ist. Bei Gelegenheit muss ich die Unterlagen noch mal überarbeiten.
Gruß, Nils