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engl e530 mod

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Offline tankboy

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engl e530 mod
« am: 22.06.2010 00:22 »
Hallo liebe tubetowner,
da mir mein engl e530 zu viele Höhen und zu wenig Bässe bietet, hab ich schon 2x jj ecc83s gefolgt von einer jj ecc803 (V1-Position) in die Kiste gepackt. Der Wechsel hat allerdings nur mäßigen Erfolg gebracht. Jetzt hab ich die Seite von tonehunter entdeckt:
http://www.tonehunter.de/custommade/ampmod.php#englpre530

Hört sich ziemlich nach dem an was ich mir vorstelle. Hat hier einer ne Ahnung was bei diesem mod gemacht wurde (oder gemacht worden sein könnte)?
Ich scheu mich ja n bisschen davor 200 steine für n paar Widerstände (und vielleicht n Kondensator), die dann wohl getauscht werden, auszugeben.
Danke im Voraus,
Gregor

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Offline Namenlos

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Re:engl e530 mod
« Antwort #1 am: 22.06.2010 01:43 »
Hallo Gregor,
du bezahlst ja in der Regel nicht die Bauteile (die wahrscheinlich keine 5€ kosten) sondern den Arbeitsaufwand. Gerade bei der Engl Bauweise ist es ein wenig mehr Arbeit Bauteile auszutauschen.
Zu den Mods:
Lead: Wärmeres, fetteres Gain & Mitten setzen tiefer an - mehr Durchsetzungskraft -> hört sich nach größeren Koppelkondensatoren an (zb 2,2nf vorm lead poti und nach dem 680pf den 100k brücken, den 220k gegen masse rausnehmen und die 220k vorm giter gegen 330k austauschen)
Clean: California Blackface Tone - hört sich nach dem Blackface Werten im Clean Tonestack an. (zb beide 47k nach Treble und vor master brücken, treble kondensator auf 220pf bright auf 47pf)

Alle Anregungen basieren auf einem nicht von mir selbst rausgezeichneten Plan und sind ohne Gewähr. Das Ding hat ja 4 Modi welche davon willst du denn genau wie verändern? Hast du das nötige Wissen das ganze auszuführen?

Grüße
Henning

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Offline tankboy

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Re:engl e530 mod
« Antwort #2 am: 22.06.2010 10:57 »
Hallo, danke für die Antwort.
Bin zwar selbst kein E-Techniker, kenne aber genug die mir zur Hand gehen können. Eigentlich hat er ja nur zwei Kanäle (jeweils mit Gain-Boost). Der clean Sound des Beispiel-Soundclips ist schon sehr geil, ich spiele aber eher selten clean, von daher eher zweitrangig. Der geboostete Lead-Kanal hört sich so (für Solos) schon sehr nett an, wichtig wäre der ungeboostete Lead-Sound (so wie das 2. Sound-Sample bei Tonehunter). Kannst du mir den Plan zukommen lassen, dann kann ich ja mal in die Kiste reinschaun. Wenns nicht passt werde ich halt die 200 Euro berappen müssen.
Danke,
Gregor

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Offline jacob

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Re:engl e530 mod
« Antwort #3 am: 22.06.2010 11:10 »
Hi,

fahr' doch mal zu den Jungs (nach vorheriger, telefonischer Rücksprache natürlich) hin!
Wenn einer so spezielle mods für ein bestimmtes Gerät anbietet, dann sollte er m.E. eigentlich auch einen "Musteramp" zum antesten da stehen haben.

Nebenbei: ich finde 200€ absolut ok, wenn denn die Mod was taugt.
Du bezahlst ja damit ja schliesslich das Know-How der Jungs, die Arbeitszeit und das ganze betriebswirtschaftliche "drumherum".
Mutter Theresa war gestern  ;D

Wenn Du z.B. in einem guten Restaurant ein Steak isst, dann vergleichst Du den Preis dafür doch auch nicht mit dem in einem im Supermarkt gekauften Stück Fleisch, oder?

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline tankboy

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Re:engl e530 mod
« Antwort #4 am: 22.06.2010 11:45 »
Hallo,
is mir schon klar das der Preis für die mod nicht besonderst hoch ist, aber wenn man das auch selbst machen kann und mal eben 195,- Euro spart, wär doch auch OK oder?
Am End präsentier ich stolz mein teuer bezahlten mod und jeder meint dann so: "Oh man, das hättest du auch selbst machen können, für was gibts denn Foren wie TT, die Pläne für den Mod stehn doch im Netz usw." Die Skills hab ich (also nen Elko oder nen Widerstand tauschen is ja auch net so schwer...) bzw. Arbeitskollegen. Ich habe aber keine Ahnung wie halt der Sound erzeugt wird und wenn die Jungs von tonehunter da lange für "geforscht" haben, ist das ja auch gerechtfertigt die Kohle zu überweisen, wenn das aber nen Standardmod ist dann mach ichs doch lieber selbst.
Gruß,
Gregor

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Offline Namenlos

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Re:engl e530 mod
« Antwort #5 am: 22.06.2010 12:37 »
Hallo Gregor,
anbei die Schaltpläne. Nach dem Soundfile die Veränderungen rauszuhören ist zu schwer für mich, wenn du konkrete Veränderungswünsche hast (hi lead weniger britzel oder hi clean ein wenig mehr crunch) kann ich Dir gern ein paar ansätze geben.

Schau Dir den schematischen Verlauf des Plans an, dann sieht man wo man für welche Baustellen ansetzen kann. Hier der grobe Verlauf:
Clean lo: V1a Tonestack gain V2b
Clean hi: V1a Tonestack gain V2a V2b
Lead lo: V1a gain V1b V2b Tonestack
Lead hi: V1a gain V1b V2a V2b Tonestack

Grüße
Henning

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Offline jacob

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Re:engl e530 mod
« Antwort #6 am: 22.06.2010 13:33 »
Hi Gregor,

jo, dann schaff' Dir die halt zuerst mal die rudimentären Grundlagen drauf und leg' danach (!!!) einfach mal los.
Sinnvoll wäre es wohl, wenn du Dir dazu nochmal den gleichen Preamp (diese Teile sind ja gebraucht wirklich nicht sooo teuer) zulegst und den im Originalzustand belässt, damit Du bequem A/B- mäßig vergleichen kannst.


Gruß

Jacob
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Offline tankboy

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Re:engl e530 mod
« Antwort #7 am: 22.06.2010 13:45 »
Hey super,
@ Namenlos: Eigentlich nervt mich nur der Lead lo. Der ist halt mein zu 99% genutzter Kanal. Und wie du es so schön gesagt hast soll der weniger "britzeln" und mehr low-end liefern. Dabei können ruhig die Höhen beschnitten werden, hab high mid und trebble fast auf null, und das ist mir immernoch zu grell. Generell sollte der Lead-Kanal dunkler werden. Also wäre doch der Ansatz für Modifikationen beim V1b- und beim V2b-Tonestack zu suchen, am End noch bei V1a gain?
@ jacob: Sollte ich wohl tun, allerdings bin ich beruflich schon immer darauf angewiesen mich auf dem Stand der Technik zu halten (Informatiker), hab dann noch n kleinen Balg von 8 Monaten zu bespaßen und muß nebenbei auch noch musizieren;). Finde die ganze Verstärkertechnik schlon seit Jahren extrem spannend aber irgendwie komm ich nicht dazu mich da mal reinzuarbeiten. Bis auf n paar Projekte bei DIY Musikding(orange-squeezer, treble-booster) und n paar mods (cry-baby, rat) kann ich auch nix vorweisen und sowas baut man ja eh nach Vorlage. Am Besten noch mit Fotos wo genau was zu ändern ist. Wenns dann nicht gefällt, baut mans einfach wieder zurück, aber warum man was ändert weiß man (zumindest ich) nicht.
Gruß,
Gregor

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Offline Robinrockt

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Re:engl e530 mod
« Antwort #8 am: 22.06.2010 15:49 »
Hallo Gregor,

der Tonestack der für dich in Frage kommt (der vom Lead Kanal), habe ich im Schaltplan markiert.
Die Bauteile(Werte) die du ändern kannst (müsstest) sind die Kondensatoren bei den entsprechenden Potis.
Es gibt einen Tonestack Calculator der für solche Dinge sehr interessant ist bei Seymour Duncan(einfach einmal googlen).
Da kann man sehr schön sehen welche Änderungen was(wieviel) bewirken.
Du wirst aber trotzdem den Amp analysieren müssen, damit du den Schaltplan umsetzen kannst (um die Bauteile zu finden etc.).
Das Löten ist ein wenig aufwändiger, da du die Bauteile aus- und einlöten müsstest. Einfacher wäre die Bauteile heraus zu klipsen um die dann bestehenden Drahtenden als Lötbasis zu benutzen (trotzdem sehr filigran und du musst sehr sicher löten können (Hitze-Platine).

Gruß,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline SvR

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Re:engl e530 mod
« Antwort #9 am: 22.06.2010 16:04 »
Salü,
Das Löten ist ein wenig aufwändiger, da du die Bauteile aus- und einlöten müsstest. Einfacher wäre die Bauteile heraus zu klipsen um die dann bestehenden Drahtenden als Lötbasis zu benutzen (trotzdem sehr filigran und du musst sehr sicher löten können (Hitze-Platine).
Die Bauteile einfach abzukipsen und an die überstehenden Drahtenden neue Bauteile anzulöten halte ich nicht für sinnvoll. Durch das Durchstecken der Bauteildrähte durch die Platine, trägt die Platine die Bauteile. Die Lötstelle muss nur die elektrische Verbindung herstellen. Macht man das so wie von dir vorgeschlagen muss die Lötstelle zwischen Bauteil und Drahtende auch noch die mechanische Belastung aufnehmen. Ich denke da ist die Kalte Lötstelle über kurz oder lang vorprogrammiert.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline tankboy

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Re:engl e530 mod
« Antwort #10 am: 22.06.2010 16:10 »
Yo danke Robin, das ist doch mal ein guter Anfang!
Gruß,
Gregor

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Offline Robinrockt

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Re:engl e530 mod
« Antwort #11 am: 22.06.2010 16:10 »
Salü,Die Bauteile einfach abzukipsen und an die überstehenden Drahtenden neue Bauteile anzulöten halte ich nicht für sinnvoll.

Ich auch nicht, Problem ist bei dem e530 nur, das die Leiterbahnen sich sehr gerne bei zu viel Hitze von der Platine ablösen. Dann hat man ein noch grösseres Problem.
Mechanisch wird die Platine aber nicht beansprucht, das Gehäuse ist sehr fest und die Platine stabil.
Du hast natürlicht recht, ist keine gute Methode um Bauteile "ein" zu löten.

Gruß,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline Namenlos

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Re:engl e530 mod
« Antwort #12 am: 22.06.2010 17:36 »
Hallo Gregor,
wenn du erstmal testweise keine Bauteile rauskneifen willst und nicht die gesammte Platine ausbauen möchtest kannst du ja mal folgendes testen: 470p - 1n über dem 100k von V1b, wenn du mit eher viel Gain (relativ zum Regler) spielst würde ich 470pF* über dem 680pF von V1b zum Re4b versuchen bei eher weniger Gain vllt mal 2,2nf** parallel zum 1nf vor V1b versuchen. 470kOhm (oder 220kOhm) über dem 1nF vor V1b wäre auch ein Test wert auch wenn dann wahrscheinlich etwas Engl Charakter verloren geht.
Weitergehende Modifikationen wär zb der Kathodenwiderstand an V1b (doppelter bis 3facher Wert) und den Kathodenkondesator wenn zu matschig wird.

Nimm die Warnungen über die Leiterbahnen ernst, wenn die sich ablösen ist das mit viel Aufwand verbunden. Und macht dich ein wenig mit den zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen bekannt (in erster Linie Elkos schonend entladen).

*220pf-1n mal ausprobieren
** 680pf - 2,2nF mal ausprobieren

Grüße
Henning

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Offline tankboy

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Re:engl e530 mod
« Antwort #13 am: 22.06.2010 17:45 »
Ok, super daß Ihr Euch soviel Mühe gebt, aber ich denke ich sollte die Warnungen hier nicht in den Wind schießen und geb halt die 200 EUS aus und hab dafür den Sound den ich wollte und nen intakten preamp.
Denke ich werd irgendwann mal meinen alten Laney AOR50-Combo fitt machen und daran mal erste Erfahrungen mit Amp-Tuning sammeln (der ist recht übersichtlich...).
Dann werde ich Euch mit Sicherheit wieder nerven...
So long, vielen Dank für die Mühe(n),
Gregor