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Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel

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Offline Patill

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Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« am: 2.07.2010 00:02 »
Hi Leute,

ich hab mir nen Satz neue Röhren für meinen Boogie zugelegt und hab ein paar Fragen. Vorab, mir ist bekannt, dass man normalerweise beim Röhrenwechsel den Gitterstrom justieren muss.

Folgende Geschichte:

Ich hatte bei Dirk 2007 JJs bestellt (Tone Selection "weich"), hab sie einbauen lassen und das BIAS bei TubeAmpDoctor (ist nicht weit von hier) einstellen lassen. Ich möchte nun aus reiner Suche nach Inspiration zu Svelanas wechseln, Röhren sind hier (ToneSelection "normal") :). Da der Amp ja Fixed BIAS hat hab ich bei TAD angerufen und gefragt, ob der Röhrenwechsel einfach ohne BIAS Einstellung von Statten gehen kann. Sie sagten, dass sie damals bei den JJs was verändert hatten, dass es mit Röhren mit denselben Werten jedoch klappen könnte.

Dirk sagte zu der Frage "Es ist empfehlenswert aber wenn jetzt 6L6 mit den gleichen Werten verwendet werden, die schon vorhanden sind, dann passt das in der Regel recht gut." Das "in der Regel" stört mich ein wenig ;D.

So, nun zu den Werten der Röhren, kann mir jemand sagen was die bedeuten ("Ip" und "Gm")? Die JJs hatten Werte von Gm=4,6 und Ip=48, die Svetlanas haben jetzt einen Gm=3,8. Könnte das im Amp zu Dismatch führen? Ich würde gern um die BIAS Einstellung rumkommen (noch kann ichs nicht selbst...), da das ewige Wartezeiten sind, Amp hinschleppen, abholen, teuer bezahlen....

Da ich mich zu wenig auskenne dachte ich frage hier mal. Irgendwann will ich mich auch mal selbst dranwagen, nach 10 Jahren über Amps sprechen darf man das irgendwann ins Auge fassen :).

Danke für die Hilfe!
« Letzte Änderung: 2.07.2010 00:08 von Patill »

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Offline mc_guitar

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #1 am: 2.07.2010 06:16 »
Hallo,

Ip müßte hier der Ruhestrom sein, Gm die Steilheit der Röhre. Das Biaseinstellen in einem Mesa Boogie ist allerdings so eine Sache. Normalerweise ist das dort nicht vorgesehen. Wenn der Ruhestrom des alten Satzes mit dem des neuen übereinstimmt, dann sollte das ohne Probleme funktionieren. Die STeilheit ist für den Bias erstmal nicht so wichtig. Zum Dismatch kann das nicht führen, denn die verwendeten Röhren sind ja untereinander, also jeweils die JJs und die Sventlanas gematcht. Ob sich exakt der gleiche Ruhestrom einstellt, kann ich aber von hier aus nicht einschätzen.
Zu empfehlen ist da der Messadapter aus Dirks Shop, damit und mit einem Multimeter kann man den Bias überprüfen und merkt schnell ob Handlungsbedarf besteht.

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline Dirk

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #2 am: 2.07.2010 10:07 »
Hallo,

"Bias-Einstellungen" an Mesa-Amps sollte man in der Regel vermeiden, denn das bedeutet, das Widerstände im Bias-Zweig ausgetauscht werden. Ausnahme: Einbau eines Potis.
Da mir die Werte von den Mesa-Amps bekannt sind, können wir die Röhren auch auf diese Amps abstimmen, sodass diese im grünen Bereich laufen.

Entweder habe ich in Deiner eMail überlesen, dass es sich um einen Mesa-Amp handelt oder Du hast es nicht erwähnt. Das "in der Regel" bedeutet ganz einfach, dass sich Bauteile, Beuteilwerte und Einstellungen im Lauf der Zeit ändern können, so kann sich ein Poti u.U. auch leicht verstellen und dadurch den Ruhestrom ändern. Daher: in der Regel passt es, aber man sollte sicherheitshalber - sofern möglich - nachmessen um sicher zu sein.

Gruß, Dirk
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Offline Patill

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #3 am: 2.07.2010 11:52 »
Hi,

ja, das müsstest du dann überlesen haben :). Ich denke ich besorge mir mal so einen Messadapter, beim simplen BIAS messen kann man ja nicht so viel falsch machen.

Ich müsste nur wissen, wie das ganze abläuft. Soweit ich weiß Röhren raus, Amp an (nicht auf Standby), Spannung zwischen Pin 3 und 8 messen. Dann den Adapter mit einer Röhre (die anderen Röhren auch anstecken???) an beliebigem Sockel anschließen und wieder die Spannung messen (Spannung ist ja gleich Stromin dem Fall). Sollte so sein oder?
« Letzte Änderung: 2.07.2010 11:55 von Patill »

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Offline mc_guitar

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #4 am: 2.07.2010 12:21 »
Hallo,

Hier gibt es doch alles schon perfekt vorbereitet!

Bias-Anleitung

Viele Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline Patill

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #5 am: 2.07.2010 14:16 »
Hi, hab ich schon gelesen, danke :).

Allerdings hab ich in dem Bericht jetzt nicht gefunden, ob der Amp im Standby sein soll oder ganz an, ob eine 4x12 dranmuss (geh ich mal davon aus) und wie die Messung mit dem Messadapter von Statten geht. Sprich ob alle Röhren drin sein müssen bei der Messung oder nur eine, ob man 4 Adapter benötigt oder nur einen....

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Offline Athlord

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #6 am: 2.07.2010 14:44 »
Hi, hab ich schon gelesen, danke :).

Allerdings hab ich in dem Bericht jetzt nicht gefunden, ob der Amp im Standby sein soll oder ganz an, ob eine 4x12 dranmuss (geh ich mal davon aus) und wie die Messung mit dem Messadapter von Statten geht. Sprich ob alle Röhren drin sein müssen bei der Messung oder nur eine, ob man 4 Adapter benötigt oder nur einen....

Hi,
wenn Dir die aufgezählten Punkte unklar sind, dann geh mit dem AMP zu einem Techniker!
Du hast anscheinend keinen Schimmer, wie/was/warum in einem Röhrenverstärker vor sich geht.
Das ist kein Spielzeug - und wenn Du einmal falsch anfasst, dann suchen sich bis zu 500V und mehr den Weg durch deinen Körper....
Was das für Folgen hat, das kannst Du Dir hoffentlich ausmalen.
In diesem Sinne
Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline Patill

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #7 am: 2.07.2010 17:03 »
nein, ich möchte nicht zu einem Techniker, ich wüsste auch nicht, wieso ich das müsste bei eigentlich simplen Fragen, die man eben anfangs nicht weiß.

Welche Ströme fließen sind mir bekannt, ich hatte auch schon Einwweisungen in die Elektrotechnik (zumindest was Bauteile betrifft) und mir muss man das nicht predigen, zumal ich mir das schon seit 10 Jahren anhöre :). Ich arbeite des weiteren momentan in der Elektrochemie und ahb da auch mit Spannungen und Stromflüssen zu tun. Vielleicht nicht gleich mit 500 V, aber auf den Kopf gefallen bin ich nicht und ich würds gern selbst machen.

Wenns denn nunmal nicht drinsteht in dem Bericht von Dirk, kann ich ja nichts dafür^^. Und meine Nachfrage ist ja eher ein positiver Punkt als ein Fehler. Andere Leute machen einfach und dann ist was hin. "Geh zum Techniker" ist vielleicht die einfachste Antwort, damit geb ich mich aber nicht zufrieden ;).
« Letzte Änderung: 2.07.2010 17:59 von Patill »

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Offline darkbluemurder

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #8 am: 2.07.2010 18:09 »
Hi, hab ich schon gelesen, danke :).

Allerdings hab ich in dem Bericht jetzt nicht gefunden, ob der Amp im Standby sein soll oder ganz an, ob eine 4x12 dranmuss (geh ich mal davon aus) und wie die Messung mit dem Messadapter von Statten geht. Sprich ob alle Röhren drin sein müssen bei der Messung oder nur eine, ob man 4 Adapter benötigt oder nur einen....

Hallo,

1. Amp auf Standby aus schaltet die Anodenspannung ab - da lässt sich keine Anodenspannung messen. Du kannst im Standby-Betrieb nur prüfen, ob an Pin 5 überhaupt negative Gittervorspannung anliegt. Fehlt sie, wird der Messadapter - im Play-Betrieb - horrend hohe Werte anzeigen, bevor sich die Röhre verabschiedet.
2. Beim Messen mit Messadapter sollten alle Röhren drin sein. Idealerweise benutzt man soviele Adapter wie Endstufenröhren vorhanden sind. Bei vier Endröhren und zwei Messadaptern muss man halt die Adapter umstecken und nochmal messen. Mit einem Adapter ist es dann umso mühsamer.
3. Ein Amp sollte grundsätzlich immer mit Last (d.h. Box oder Lastwiderstand) betrieben werden.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
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Offline Patill

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #9 am: 2.07.2010 18:20 »
das ist doch mal ne antwort, danke :).

Dann weiß ich ja jetzt im Grunde bescheid, wie man überhaupt misst. Ich denke aber mal, dass mir ein Messadapter reichen wird. Wenns nur ums simple umstecken geht, das ist mir wurscht, solange die aufgenommenen Messwerte dieselben sind.

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Offline Dirk

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #10 am: 2.07.2010 18:33 »
Dann weiß ich ja jetzt im Grunde bescheid, wie man überhaupt misst

und auf welchen Messbereich stellst Du das Messgerät ein ?

Gruß, Dirk
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Offline Patill

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #11 am: 2.07.2010 18:56 »
Liegen die Gittervorspannungen nicht so umdie 30-50mV bei EL34 und zwischen 60-100mV bei 6L6?

Muss ich in deinem Bericht niochmal nachlesen
:)

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Offline SvR

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #12 am: 2.07.2010 19:01 »
Salü,
Lies ihn nochmal durch und mach dir den Unterschied zwischen Gitter(vor)spannung und Anodenstrom klar!
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline Kramusha

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #13 am: 2.07.2010 19:01 »
Liegen die Gittervorspannungen nicht so umdie 30-50mV bei EL34 und zwischen 60-100mV bei 6L6?

Muss ich in deinem Bericht niochmal nachlesen
:)

Die Einheit passt ja schonmal ;D

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Offline Patill

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Re:Ein paar Fragen zum Röhrenwechsel
« Antwort #14 am: 2.07.2010 19:08 »
also für BIAS Werte hab ich bis jetzt auf Youtube immer Werte zwischen 30 und 100 mV gesehen. Die Anodenspannung ist ja höher (so umdie 400 Volt). Den wahren Wert entnehme ich ja einer Tabelle, wenn ich die Anodenspannung gemessen hab.

Ich hatte irgendwo mal aufgeschnappt, dass 6L6 mit etwas höheren Gittervorspannungen arbeiten.

Edit: Im Bericht steht Messbereich bis 200mV :).
« Letzte Änderung: 2.07.2010 19:27 von Patill »