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Gitarrenlautsprecher - mal etwas anders

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Offline DoppelM

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Re:Gitarrenlautsprecher - mal etwas anders
« Antwort #15 am: 21.07.2010 09:06 »
Was linearere Boxen angeht kann man sich auch mal nach moderneren bassboxen umschauen.
Habe eine Zeitlang aus ermangelung eines weiteren richtigen Gitarrenamps im Proberaum ein Bassstack kombi aus Kitty Hawk Triumph (300 W No Master Volume Röhren-Basstop mit leicht Hiwatt-mäßigem Sound) und Peavy 4x10 gespielt, (Horn abgeschaltet). Später habe ich auch mal ein  50W Fender-Clone aus Japan über die Box geschickt.
Ergebnis: Extrem klarer,und sauberer, fast kühler Sound, bei beiden Tops. Super Druckvoll, mit dem Gitarrentop gings in die Bassman Richtung.
Das Problem ist dann allerdings, dass sich die Gitarre kaum durchsetzt haben gegen andere, und Zerre immer etwas leblos klang.
Denke, die "altmodischen" Eigenschaften von Gitarrenboxen haben durchaus ihren Sinn, damit Gitarren auch ihren Platz im Mix finden.
At no time should Peavey amplifiers be used as anything but a place to put drinks or guitar picks. (Bible of Rock, Psalm of the Guitar Player 30)

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Offline headcrash

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Re:Gitarrenlautsprecher - mal etwas anders
« Antwort #16 am: 24.07.2010 17:23 »
Danke für den Hinweis. Ja, 10er können auch SInn machen, allerdings kriegt man dort wahrscheinlich das Bündelungsverhalten auch nicht wesentlich verbessert.
Habe ja seit einiger Zeit auch wieder meine trusted Lynch V12er drin, weil es einfach klangfarblich "richtiger" nach Gitarre klang.
Früher war weniger Gain.

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Offline DoppelM

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Re:Gitarrenlautsprecher - mal etwas anders
« Antwort #17 am: 25.07.2010 22:26 »
Genau das was ich meine. Gitarrenboxen klingen bei allen Macken am meisten nach Gitarre. Was nützt mir auch ein ungewöhnlich sauberer Sound, wenn er sich genau deswegen gegen nichts durchsetzen kann?

Mein Tip: Nicht wie oft üblich direkt vor den Amp stellen, sonder ihm gegenüber. Das löst meist auch das "Du bist zu laut" Problem, weil man genau sich selbst anspielt, anstatt nah am Amp zu stehen und die anderen vollzumüllen. Bei unst steht der zweite Gitarrist schräg vorm Amp vom 1. und umgekehrt, beide stehen sich gegenüber.
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Offline WernerW

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Re:Gitarrenlautsprecher - mal etwas anders
« Antwort #18 am: 26.07.2010 00:17 »
Eine ganz persönliche Bemerkung zum Hörempfinden - bei den Lautstärken, denen wir Musiker uns bewusst aussetzen, verändert sich auch unser Gehör! Sicherlich nicht zu unserem Vorteil. Eigentlich wäre ich neugierig, mal meine Hörkurve vom HNO-Arzt aufnehmen zu lassen, aber irgendwie will ich es auch doch nicht wissen. Hörkurve hin oder her - manchmal klingt es gut und manchmal gar nicht, bei gleichem Setup im Proberaum, weiss auch nicht woran das genau liegt. Formsache vielleicht?

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Offline headcrash

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Re:Gitarrenlautsprecher - mal etwas anders
« Antwort #19 am: 26.07.2010 23:48 »
@DoppelM: Ja der Standort in Verbindung mit der Raumbeschaffenheit (akustisch) macht SEHR viel aus. Dessen bin ich mir voll bewusst, da ich beruflich auch oft genug damit zu tun habe. Besonders den von mir vielzitierten Hochmittenpeak bekommt man ja noch eher ab, je weiter man sich von der Box wegbewegt.
Die tonalen Unzulänglichkeiten der allermeisten Gitarrenspeaker habe ich ja weiter oben beschrieben - und auch, wie ich denk/dachte, diese in den griff zu bekommen. Wie gesagt: Das Experiment mit dem 6,5"er ist in sofern erfolgreich gewesen, als dass die ortsabhängigen tonalen Unebenheiten weitgehend eliminiert sind. Doch sind einige typischen tonalen Eigenschaften eines 12"ers bei dem 6,5"er, den ich habe, nicht vorhanden.

@WernerW: Mir geht es auch sehr oft so, dass bei gleichen Bedingungen alles anders/schlechter klingt. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir Menschen sind, irgendwo alle "Sklaven unseres Unterbewusstseins". Sprich, wenn Du müde bist, einen stressigen Tag hattest, oder der Bassist sdas falsche Bier gekauft hat: All diese Eindrücke "formen" Dein momentanes Empfinden Deiner Umwelt (oh Mann, jetzt wirds philosophisch). Und so kann Dein Unterbewusstsein an einem solchen tag dann die negativen Dinge am Sound (die fraglos immer vorhanden sind) weniger verstecken bzw. "rausrechnen", als sonst. Beobachte mal, wie es am Anfang klingt, und dann später nach 40-50 Minuten. Oft hat man sich dann an den Sound gewöhnt, und das Gehirn ist auf die negativen Ding eim Klang geeicht, und rechnet sie raus.
Da die meisten von uns ihre Box wie eh und je auf dem Boden stehen haben, und die fiesen Hochmitten (die ja bis zu 10dB lauter als der Rest sein können)!!! sowieso nicht so mitbekommen, ist das Lautstärkeproblem zu einem großen Teil auf die Becken und die Snare des Drummers zu schieben. Das sind die Instrumente die auch in dem Frequenzbereich rumspucken und das auch sehr laut. Dummerweise sind wir da halt auch vom Gehör her recht empfindlich.
Früher war weniger Gain.