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EL84 PP mit Kathodyn-PI

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Offline iefes

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #60 am: 10.10.2018 08:49 »
Hi Bea, ich kenne kein Design, wo 2 EL84 in PP mehr als 15W raushauen. [...]

Mein Mesa Subway Blues ist mit 20W angegeben, bei 2 x EL84 in PP-Konfiguration und 395 V Anodenspannung. Das ist recht hoch, aber es scheint bei EL84 durchaus gängig zu sein, das Datenblatt diesbezüglich zu ignorieren. Habe die Leistung aber selbst nicht nachgerechnet. Ich glaube ein paar andere Mesa Amps haben ähnliche Angaben.

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #61 am: 10.10.2018 11:01 »
Wenn man die Leistung am Clipping-Punkt misst, kann das schon hinkommen, vor allem, wenn die Endstufe relativ stark gegengekoppelt und der Übergang zum Clipping schärfer ist.
So betrachtet hat aber z.B. ein Mywatt 200 keine 200 W, sondern 300.

Und ein grober Überschlag: es gilt ja grundsätzlich und in nullter Näherung P=U^2/R. Wenn man die Anodenspannung um 30% vergrößern muss, um vielleicht 20% mehr Leistung zu erhalten, zeigt bereits das, dass da an anderer Stelle eine Limitierung vorhanden sein muss.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Wuffenberg

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #62 am: 10.10.2018 13:45 »
Ja die EL84 ist ja sehr steil und braucht nicht viel Pegel am Eingang.

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #63 am: 17.10.2018 00:17 »
Während ich so nach und nach Drähtchen für Drähtchen einlöte und mir immer noch nicht ganz schlüssig bin, wo ich das Platinchen mit der Bias-Schaltung am besten hinpacke, mache ich mir ein paar Gedanken über den Vorverstärker.

Aktuell scheint es auf drei mischbare Kanäle hinauszulaufen. Zwei Kanäle mit je einer Doppeltriode, dazwischen Klangregelung und Gain-Poti, dahinter ein "Master"-Poti. Pro Kanal. Das auf einen Mixer. Der könnte entweder ganz simpel resistiv sein, also hochohmig mit Entkopplungswiderständen, oder aber aktiv mit einem Anodenfolger. Dann hätte ich noch eine Triode übrig - leider würde deren Verstärkung nicht für einen dritten Kanal ausreichen - oder vielleicht mit Tricks gerade eben so. Mal sehen.

Klanglich sollen die beiden Haupt-Kanäle in Richtung Hiwatt gehen. Aber: die Hiwatt-Klangregelung hat sehr große Verluste - und das beißt sich mit meinem Wunsch, die zweite Triode auch übersteuern zu können - was im G-2000 klappt. Klanglich ist das leider nur beinahe gelungen: es geht zwar deutlich in die richtige Richtung, aber der Klang ist insgesamt etwas dunkel.

Hier nochmal ein Link zum Preamp meines G-2000:
https://gitarrebassbau.de/download/file ... &mode=view
(hier im Forum ist er auch verlinkt)

Nun die Frequenzgänge des Mittenreglers von G-2000 und Hiwatt (Bass und Höhen auf 40%, also ca. 11 Uhr, G-2000 linear mit aktiviertem Hochpass). Man sollte unmittelbar das "beinahe" erkennen. Beim G-2000 ist das Mittenloch in Maximalstellung immer noch weniger ausgeprägt als beim Hiwatt. An dieser Stelle muss ich noch ein wenig feilen.

Liebe Grüße

Beate

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Offline Wuffenberg

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #64 am: 17.10.2018 20:00 »
Zum Tüfteln am Tonestack ist auch der TS Simulator von Duncanamps sehr empfehlenswert.
Oder als einfache Hilfestellung diese Grafik:

https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,22744.msg232474.html#msg232474

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #65 am: 17.10.2018 23:58 »
Den hab ich auch.

Aber für exotische Ansätze wie den hier gezeigten Bone Ray Stack (=AMZ Klangwaage mit zusätzlichem Mittenregler) oder zum Untersuchen eines Hiwatt-Stapels braucht es dann schon Spice pur. Der TSC kann halt nur die vorgegebenen Topologien berechnen.
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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6L6 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #66 am: 12.11.2018 14:40 »
Heute gibt es erste Ergebnisse: "trockenschwimmen" ohne Röhren. Die Endstufe ist beschaltet, der PI noch nicht. Beim Einschalten ist nichts angebrannt, und die Sicherungen sind drin geblieben...



Leerlaufspannung: knapp 350V am Engang des AÜ und damit mehr als vor dem Umbau der Netzteilplatine.

Biasspannung: über -16 V komme ich nicht hinaus. Auch nicht am Ladekondensator. Nötig sind im Minimum -40V. Ok, das kommt davon, wenn man anstatt 180kOhm Ladewiderstand den nächsten Wert nimmt, den man in der Vorratskiste hat...

Dann gibt es noch eine deutliche Unsymmetrie der beiden Trimmer. Auch da sollte ich schauen, ob ich irgendwelche falschen Widerstände eingebaut habe. Aber die Tendenz passt wohl.

Eigentlich ein sehr beruhigendes Zwischenergebnis. Es wird Zeit, jetzt auch den PI zu verdrahten. Wenn da ohne Röhren alles passt, komme ich endlich zur Inbetriebnahme.

Liebe Grüße

Beate

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Offline Wuffenberg

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #67 am: 12.11.2018 18:56 »
Na wird doch....
Uebrigens, der Link geht ins Nirwana:
Hier nochmal ein Link zum Preamp meines G-2000:
https://gitarrebassbau.de/download/file ... &mode=view


Und danke fuer das HD Bild der Endstufe  ;D
« Letzte Änderung: 12.11.2018 19:00 von Wuffenberg »

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #68 am: 12.11.2018 20:29 »
Hier isser nochmal, es solltenallerdings noch die ECC81 eingezeichnet sein. https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14959.msg207888.html#msg207888

Wegen doch erheblicher Probleme mit dem Miller-Effekt bei der zweiten Stufe denke ich den Preamp nochmal komplett neu - für beide Verstärker.

HIER könnte ich mir vorstellen, die semiaktive  Höhenreglung aus der Gibson Gibsonette mit einem Doppel-T-Filter zur Mittenabsenkung zu kombinieren. Hoffnung: geringere Verluste, daher geringere Verstärkung möglich, und daher bessere Höhenwiedergabe.
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #69 am: 14.11.2018 00:48 »
So, Fehler gefunden - sogar in einer dermaßen einfachen Schaltung mach ich regelmäßig Murks :-(

Zusätzlich musste ich den 180k-Widerling  noch deutlich verkleinern, auf jetzt 120 kOhm.  Ohne Röhren stellen sich jetzt etwas über 40V ein. Lt. den Simulationen sollten sinnvolle Ruheströme zwischen 22mA und 38 mA liegen - das sollte ich mit hinreichend Reserven einstellen können.

Dem zweiten Heizkreis habe ich schon mal Symmetrierwiderstände spendiert. Jetzt messe ich auch die ersehnten 6.8V (ohne weitere Last). Fein. Das reicht sogar für drei mischbare Eingänge, vielleicht sogar mit Virtual-Mass-Addierer.

Nächste Aktionen: Verdrahten des PI, Test der Endstufe, und Einhacken meiner Ideen für die Vorstufe in LT

Aufatmen...

jetzt spiel ich erst mal ne Runde Bass.
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Der PI clippt...
« Antwort #70 am: 20.11.2018 21:54 »
erste Schritte im Real Life: Phasenumkehrstufe. Die Endröhren sind noch gezogen, Bias ist schon mal auf Maximalwert eingestellt. PI ist bestückt.

Die Spannungen liegen erwartungsgemäß ein paar Volt (5-10V) über denen der Simulation - klar, es fehlt die Last der Endröhren.  Auch die Potentialdifferenz zwischen Gitter und Katode des PI (2V) passt zur Simulation.
Die Verstärkung der Stufe stimmt mit der Simulation (8-fach) recht ordentlich überein; sie liegt in der Realität ein klein wenig darüber.

Und jetzt das große ABER: jenseits von 10-12 V Ausgangsspannung Peak to Peak wird das Ausgangssignal begrenzt; ich werde die Endröhren damit nicht komplett aussteuern können. In der Simulation (mit den 6L6) sieht das ganz anders aus.

Und ich frag mich, was da los ist. Den Schaltplan mit den Spannungswerten hab ich nochmal angehängt

« Letzte Änderung: 20.11.2018 22:03 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #71 am: 21.11.2018 01:24 »
Und ne kleine Ergänzung. Auch wenn der PI nur halb funktioniert, wollte ich wissen, wie sich die Endstufe verhält. Zunächst mal statisch:



Die Spannungen brechen schon ein wenig stärker ein als erhofft, liegen aber trotzdem in einem sinnvollen Bereich. Auch über einen längeren Zustand wirkt der Arbeitspunkt stabil. Ein kleiner Fallstrick: die 10-Ohm Widerstände haben trotz angeblich 5% Toleranz 11 Ohm, beide nahezu gleich, und das mit mehreren Instrumenten gemessen. Für die Ruhestromeinstellung ist das unpraktisch, daher habe ich nochmal je 100 Ohm parallel geschaltet.

Was jetzt ansteht: die Ursache für das frühe Clippen des PI finden. Und mal schauen, wie das Ausgangssignal aussieht.

Die Gegenkopplung muss noch eingebaut werden, aber sinnvollerweise wohl erst, wenn alles auch ohne diese funktioniert.
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #72 am: 21.11.2018 02:28 »

Und weils so schön ist, hier mit Signal. Gelb am Lastwiderstand, blau an einem Ausgang des PI.



Mein Eindruck ist, dass die Endstufe sauber verstärkt, dass ich sogar den Ruhestrom noch etwas vermindern können sollte, ohne dass man Übernahmeverzerrungen sieht. Aber das, was am PI passiert, muss ich noch verstehen.
Liebe Grüße

Beate

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Offline GeorgeB

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #73 am: 21.11.2018 07:06 »
Moin,

Es (soft-)clippt die positive Halbwelle am Folger-Ausgang, oder? D.h. die Loadline ist zu derb bzw Uak zu klein.
Wenn du 60Vpp schieben willst, oder auch nur 40Vpp, aber nur 80V@3mA im Leerlauf über der Röhre hast und 30k AC-Last, willst du zuviel Strom bei zuwenig Spannung bei der positiven Halbwelle --> Gitterstrom. Bei 4mA@40V ist Ug schon 0V.
Speise mal DC-Spannung direkt ein am linken Ende von R21 und miss den Gitterstrom, der müsste dann so ab 120V...130V massiv ansteigen, wenn meine Vermutung stimmt....
EDIT: oder R21 mal ordentlich groß machen, 1M. Wenns dann noch früher/härter abkappt (bei 200Hz, also nicht zu hohe Freq), hast du's.
« Letzte Änderung: 21.11.2018 07:17 von GeorgeB »

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #74 am: 21.11.2018 10:48 »
Ja, sieht so aus. Ich hab mir das auf die Schnelle mal in Spice angeschaut - da tritt das Problem auch auf, allerdings bei deutlich höheren Spannungen (Pi mal Daumen Faktor 2). Mit ein bissel Trial and Error verhält sich die Stufe  schon besser. Ich sollte das aber nochmal richtig nachrechnen - hier stoße ich offensichtlich auch an die Grenzen der Modelle ...

Danke für den Tip!
« Letzte Änderung: 21.11.2018 10:52 von bea »
Liebe Grüße

Beate