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An der Kathode knackfrei schalten

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Offline jacob

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #30 am: 18.08.2010 10:39 »
Hi,

das Problem ist und bleibt halt der Gleichspannungshub, da beisst die Maus keinen Faden ab...


Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline AmpGuru

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #31 am: 18.08.2010 10:41 »
Hi,

deswegen die Rampe.
Gruß!

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Offline jacob

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #32 am: 18.08.2010 10:57 »
Hi Guru,

was macht denn so eine "Rampe"?
Verschiebt sie lediglich den Arbeitspunkt der Röhre quasi entsprechend langsam, damit man das "Wupp" nicht mehr so stark hört?

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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bea

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #33 am: 18.08.2010 11:52 »
Genau das ist die Idee. Wenn man das Potential schlagartig ändert, gibts einen scharfen Impuls, der als Knacks zu hören ist. Wenn man dafür sorgt, dass der Potentialausgleich langsamer erfolgt, verschmiert der Impuls; er wird breiter und schwächer. Jetzt gehts nur noch darum, das auf eine geeignete Weise durchzuführen.

In meinem Beispiel (schaltbare Kathoden-Cs zur gezielten Klangformung {Bright-Switch bzw Tiefenabsenkung}) wäre es vermutlich am besten, die Kondensatoren "vorzuladen", also auch dann an Gleichspannung zu legen, wenn sie nicht benötigt werden. Wenn man tatsächlich die Arbeitspunkte umschaltet, muss man sich was anderes überlegen. Einen Transistor mit RC-Rampe als Schalter finde ich elegant, aber vielleicht gibts ja auch passive Lösungen? Man muss ja "nur" dafür sorgen, dass sich der Kathoden-C hinreichend langsam lädt bzw entlädt.

Beate

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Offline Nils H.

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #34 am: 18.08.2010 12:33 »
Moin,

Hallo,
Ja klappt siehe erste Seite ;). Die Spannung über Kondensatoren ändert sich niemals schlagartig, genauso wie der Strom in Spulen.
Die Frage ist nur, ob ein nicht störender Wert ausreicht um den Knacks zu eliminieren.

Deinen Schaltknacks im Valve Junior (?) kannst du übrigens entfernen indem du einen nicht störenden Widerstand über den Schalter lötest, ich würde hier mal mit 47kOhm antesten (grobe Schätzung). Das ganze hilft natürlich nicht, wenn man direkt nach dem Anschalten den Schalter umlegt aber nach 10*R*C Sekunden geht man davon aus, dass der Kondensator vollständig geladen ist.

Grüße
Henning

ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das klappt. Kann sein, dass ich wieder Mist erzähle (kommt ja öfter vor... ;D), aber wenn ich das wieder mal durchsimuliere, dann bekomme ich raus, dass der C Werte im ein- bis zweistelligen µ-Bereich haben muss, um den Spannungimpuls, und hier vor allem die erste negative Flanke, auch nur ansatzweise zu beeinflussen. Wenn der Kathoden-C so klein ist, dass er Frequenzgang, Verstärkung und Zerr- und Obertonverhalten und so (der Kram, den Marc auf der letzten Seite gesagt hat ;D) nicht wesentlich beeinflußt, ist er nach meiner Simulation wirkungslos. Ein 4n7 z.B. bewirkt auch schon einen deutlichen Boost ab 2 kHz, bei 5 kHz sind das dann schon 5 dB. Alles natürlich unter dem Vorbehalt, dass ich eventuell zum Simulieren auch zu doof bin ;D.

Gruß, Nils

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bea

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #35 am: 18.08.2010 13:28 »
Hi,

ich denke, da simulierst Du richtig.

Wenn Du den Kondensator über einen Serienwiderstand laden möchtest, wird dieser dementsprechend groß werden und in jedem Fall die Wirkung des Kondensators zunichte machen.

Würde das nicht folgendes bedeuten:

das Kathoden-C wird je nach Schalterstellung entweder direkt parallel zum Kathoden-Widerstand geschaltet oder in Serie über einen unschädlich großen Ladewiderstand. Dann muss ich nur hinreichend lang warten, bis der Kondensator geladen ist. Danach sollte ich ohne Schaltknacks umschalten können.

Eine Lösung für die umschaltbaren Arbeitspunkte habe ich übrigens hier gefunden (Stufe 1B): wegen des großen Kathoden-C liegen die Zeitkonstanten hier im Sekunden-Bereich.

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Offline mac-alex_2003

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #36 am: 18.08.2010 13:50 »
Moin,

ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das klappt.

Also die Variante mit einem zuschaltbaren C am Rk in Verbindung mit einem R über den Schalter funktioniert ohne Knacken.
Also so:
            K
            |
         -----
   ___|      |
  |    |      |
  |    10k  Rk
   \__|      |
       Ck     |
        |____|

Das ist dann aber etwas ganz anderes als die Arbeitspunktverschiebung...

Viele Grüße,
Marc
 

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Offline Nils H.

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #37 am: 18.08.2010 16:58 »
Also die Variante mit einem zuschaltbaren C am Rk in Verbindung mit einem R über den Schalter funktioniert ohne Knacken.
Also so:
            K
            |
         -----
   ___|      |
  |    |      |
  |    10k  Rk
   \__|      |
       Ck     |
        |____|

Das ist dann aber etwas ganz anderes als die Arbeitspunktverschiebung...

Viele Grüße,
Marc
 

eben, das ist ja gar nicht meine Baustelle ;).

Gruß, Nils

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Offline es345 (†)

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #38 am: 18.08.2010 20:22 »
Hi Nils,

hab noch einmal nachgedacht. Das sollte auch funktionieren. Geht wieder jeder npn Standardtransistor, sollte einen  current gain > 200 haben.

Gruß Hans- Georg

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Offline Nils H.

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #39 am: 18.08.2010 20:36 »
Moin,

danke für den Schaltungsvorschlag. Ich schätze mal, "einfache" Lösungen sind wohl vom Tisch ;). Wie gesagt, ich lebe jetzt erstmal mit dem Schaltknacks, weil er sich mit etwas Geschick im Nutzsignal verstecken läßt.

Gruß, Nils

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Stone

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #40 am: 18.08.2010 21:39 »
Ich schätze mal, "einfache" Lösungen sind wohl vom Tisch ;)

Ahoi Brause

Für mich irgendwie noch nicht ... aber auf mich achtet ja keiner ... (bekomme ich jetzt mal ein wenig Mitleid?).

Nehme ich die Kenntnisse aus meiner KE/IN Ausbildung, so stellt sich mir immer noch die Frage, ob es nicht funktioniert, wenn ich parallel zum eigentlichen Rk (sagen wir mal Rk0, der Rk, der eben immer "geschaltet" ist) einen ausreichend hohen Widerstand schalte, eben z.B einen hochohmigen LDR.

Ist der LDR hochohmig, sagen wir mal 10M, so fließt durch ihn ein verschwindent kleiner Strom, aber Ig ist nunmal gleich Irk0 plus Ildr ... damit läge die Katode über bei Widerstände an Masse - das Potential ändert sich zwar bei "Durchschalten" des LDR, aber nicht "schlagartig", sondern in der Zeit t, eigentlich ähnlich einem C.

Damit dürfte doch in der Theorie kein Knacken mehr auftreten, bestenfalls ein ganz leises.

Eine Randfrage, die sich mir stellt, ist, warum es z.B mit parallel geschalteten Potis nicht knackt, sondern maximal kratzt und das eigentlich auch nicht immer.

Gruß, Stone

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Offline Nils H.

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #41 am: 18.08.2010 21:53 »
Moin,

Nehme ich die Kenntnisse aus meiner KE/IN Ausbildung, so stellt sich mir immer noch die Frage, ob es nicht funktioniert, wenn ich parallel zum eigentlichen Rk (sagen wir mal Rk0, der Rk, der eben immer "geschaltet" ist) einen ausreichend hohen Widerstand schalte, eben z.B einen hochohmigen LDR.

Ist der LDR hochohmig, sagen wir mal 10M, so fließt durch ihn ein verschwindent kleiner Strom, aber Ig ist nunmal gleich Irk0 plus Ildr ... damit läge die Katode über bei Widerstände an Masse - das Potential ändert sich zwar bei "Durchschalten" des LDR, aber nicht "schlagartig", sondern in der Zeit t, eigentlich ähnlich einem C.

die Variante, den parallelen Widerstand nicht per Relais, sondern über einen LDR mit einer entsprechenden Rampe zu schalten, wurde oben schon mal angesprochen; vielleicht aber nicht so explizit. Das zählt für mich aber nicht so richtig als einfache Lösung; erstens muss man ein Bauteil verbauen, dass mehr als zwei Beinchen hat ;D, zweitens muss man den LDR ja entsprechend ansteuern.

Gruß, Nils

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Offline Namenlos

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #42 am: 19.08.2010 03:59 »
Moin,

ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das klappt. Kann sein, dass ich wieder Mist erzähle (kommt ja öfter vor... ;D), aber wenn ich das wieder mal durchsimuliere, dann bekomme ich raus, dass der C Werte im ein- bis zweistelligen µ-Bereich haben muss, um den Spannungimpuls, und hier vor allem die erste negative Flanke, auch nur ansatzweise zu beeinflussen. Wenn der Kathoden-C so klein ist, dass er Frequenzgang, Verstärkung und Zerr- und Obertonverhalten und so (der Kram, den Marc auf der letzten Seite gesagt hat ;D) nicht wesentlich beeinflußt, ist er nach meiner Simulation wirkungslos. Ein 4n7 z.B. bewirkt auch schon einen deutlichen Boost ab 2 kHz, bei 5 kHz sind das dann schon 5 dB. Alles natürlich unter dem Vorbehalt, dass ich eventuell zum Simulieren auch zu doof bin ;D.

Gruß, Nils

Hi,
ich hab nochmal drüber nachgedacht und etwas gerechnet. 5nF sollte eigentlich nicht allzuviel boosten, bei 1,5kOhm an der Kathode hat der seinen 3dB Punkt bei über 12kHz und bei nem größeren Rk müsste das tendenziell weniger werden. Allerdings ist wird die Zeitkonstante von Rk bestimmt und dann steigt die Kathodenspannung leider anfänglich um 1V/50µs (was 50µs schaltzeit bedeuten würden) was sehr wahrscheinlich zuviel ist.

Simulationen sind bei großen Rk recht ungenau bei mir, um die Höhenanhebung abzuschätzen hab ich Valve Wizard bemüht.

Grüße
Henning

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Stone

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #43 am: 19.08.2010 08:53 »
Moin,

die Variante, den parallelen Widerstand nicht per Relais, sondern über einen LDR mit einer entsprechenden Rampe zu schalten, wurde oben schon mal angesprochen; vielleicht aber nicht so explizit. Das zählt für mich aber nicht so richtig als einfache Lösung; erstens muss man ein Bauteil verbauen, dass mehr als zwei Beinchen hat ;D, zweitens muss man den LDR ja entsprechend ansteuern.

Gruß, Nils

Oops ... ich sollte vielleicht keine Beiträge mehr verfassen, wenn ich kopfmäßig eh schon total ausgepowered bin :( Ich dachte / hatte es so verstanden, als sei es als nicht funktional diskutiert worden.

Den Aufwand halte ich für sehr gering, wenn man eh schon eine Kanalumschaltung mit Relais implementiert hat, ist aber eine Frage des Geschmacks - ich meinerseits versuche ja auch die FX Loop(s) hinsichtlich der Bauteilanzahl zu minimieren, was nicht unbedingt sein muss ;)

Gruß, Stone

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Offline Nils H.

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #44 am: 19.08.2010 09:12 »
Moin,

Hi,
ich hab nochmal drüber nachgedacht und etwas gerechnet. 5nF sollte eigentlich nicht allzuviel boosten, bei 1,5kOhm an der Kathode hat der seinen 3dB Punkt bei über 12kHz und bei nem größeren Rk müsste das tendenziell weniger werden. Allerdings ist wird die Zeitkonstante von Rk bestimmt und dann steigt die Kathodenspannung leider anfänglich um 1V/50µs (was 50µs schaltzeit bedeuten würden) was sehr wahrscheinlich zuviel ist.

Simulationen sind bei großen Rk recht ungenau bei mir, um die Höhenanhebung abzuschätzen hab ich Valve Wizard bemüht.

Grüße
Henning

Bei der Stufe, um die es bei mir ursprünglich geht (mit 10k) an der Kathode komme ich mit der Simulation auf die gleiche Frequenzgangkurve wie der Load Line Plotter von Merlin. Wenn ich analog zum verlinkten pdf rechne, liegt mit einem 4n7 der vom Wizard genannte "Half-Boost-Point" bei 3,4 kHz.

Gruß, Nils