Hallo Leute,
ich möchte mal eine alternative Klangregelung für E-Gitarren und Bässe vorstellen, die nicht nur die Höhen abschneiden kann, sondern je nach Dimensionierung unglaublich vielseitig sein kann. Sie basiert auf dem Konzept der Klangwaage aus dem Big Muff und ist ausführlich
hier beschrieben.
Eine Variante hatte ich in einen Verstärker eingebaut und hier im Forum beschrieben. Hier nochmal die Schaltungsidee, die ich inzwischen weiter optimiert habe, so daß sie in einem E-Bass eingesetzt werden kann:
Diese Schaltung ist so hochohmig, dass man daran denken kann, sie in eine passive E-Gitarre einzubauen. Wenn C2 alleine aktiv ist, wirkt die Schaltung als Klangwaage mit einer Anhebung des Präsenzbereichs bis hin zu einer Höhenabsenkung und einem linearen Frequenzgang bei ca. 70% des Potiwerts. Wenn C3 dazugeschaltet wird, entsteht zusätzlich eine Absenkung bei ca. 200 Hz. Ideal für diesen Fall ist ein Verhältnis dieser Kapazität zu C1 von 3-4.
Es ist ein wenig kitzlig, die Schaltung so auszutarieren, dass der Innenwiderstand der Gitarre nicht allzu hoch wird, weil sonst die Höhenverluste mit der Kapazität des Gitarrenkabels zu groß werden, andererseits aber die Eigenresonanz der Tonabnehmer nicht zu stark bedämpft wird. Daher habe ich folgende Werte gewählt (ich würde lieber auf der Basis von R1=R5=390k dimensionieren, aber das muss in jedem Instrument austariert werden):
R1 = 250 k
R5 = 250 k
R6 = 0
C1 = 1.5 nF
C2 = 1.5 nF
C3 = 1.8 nF
R4 = 500 k (Volume-Poti parallel mit dem Eingangswiderstand des Verstärkers) - das Volumenpoti muss auf 1 MOhm vergrößert werden.
Die Eigendämpfung der Schaltung liegt in der Größenordnung von 6 dB . Zumindest bei Bässen erscheint mir das verschmerzbar.
Beate