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Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline Nils H.

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Moin,

ich hab das auch noch mal durchsimuliert. Folgende Beobachtung:

1.) Send-Level / MV: Bei einem Teilungsverhältnis von 1:3 wie oben von Dir eingezeichnet wird der CF schon überfahren und begrenzt nach unten hin. Ich hab das MV-Verhältnis dann mal deutlich kleiner gemacht, bei 1:1 ebenfalls noch, bei 3:1 dann nicht mehr - wir reden hier aber von einem log-Poti, d.h. das Poti ist dann ja immer noch mörder weit aufgerissen ;D. Ich hab den Spannungsteiler mal durch ein Potimodell ersetzt, ab 80% Regelweg fängt der CF an, zu zerren.

2.) wenn ich mit dem in 1.) angepassten Signal in die Aufholstufe fahre, zerrt die auch noch mal ordentlich. Erst wenn man das Return-Poti auf (Edit) 20% runterdreht, kommt am PI das Signal an, was vorne in die Loop reingeschickt wird.

3.) Genau aus dem Grund habe ich in meinen Amp vor das Return-Poti (de facto ja der MV) nochmal einen Widerstand gesetzt (10k), um das Signal runterzuholen. Der regelweg, bis die Aufholstufe zerrt, wird dann größer und die Lautstärke besser einstellbar. Trotzdem gibt's aber noch genug Saft, falls ich die Aufholstufe doch anblasen will, aber dann wird's richtig laut :). Edit: Natürlich hängt das alles auch noch vom eventuellen Pegelverlust der eingeschliffenen Effekte ab; bei mir ist das nicht so, alle Effekte liefern bei mir hinten den Pegel ab, der vorne reingeht. /Edit

4.) das alte MV wird ja zum Send-Poti, und das Return-Poti zum Master. eventuell wäre es analog zu 3.) sinnig, den Pegel durch einen Spannungsteiler aus R und Poti anstelle des 1M-Potis nochmal runterzuholen. (Edit: zb. 250k gefolgt von 500kA sieht ganz gut aus.)

5.) In meinem Amp läuft die Loop nochmal mit deutlich mehr Spannung - so um die 370V. Dadurch bekommen CF und Aufholstufe ja nochmal was an Headroom.

Hoffe, das hilft Dir weiter.

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 6.08.2010 12:50 von NilsH »

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Hi,

als Return- Poti würde ich ein logarithmisches wählen (25K bis max. 100K log.), da es ja als "Mastervolume" fungiert.

Ich mache das, der Einfachheit halber, so:

- Tongeneratorsignal (100mV eff./ 500Hz) direkt in den (voll aufgedrehten) Return
- Presence, Depth & tralala natürlich zugedreht
- die Endstufe sollte dann gerade so anfangen, sauber ins Clipping zu gehen

Das hängt natürlich von der Stärke der verwendeten Gegenkopplung des jeweiligen Amps ab.
Wenn die so massiv- abwürgend wie z.B. im JTM 45 ausgelegt ist, dann kann man der Return- Kathode immer noch einen Elko spendieren.

Und, wie Nils schon anklingen liess: die Betriebsspannungen für das Send-/ Return- System sollten natürlich so hoch als möglich gewählt werden!

Gruß


Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Stone

  • Gast
Hallo

Vielen Dank für Eure Unterstützung und die vielen Tips - die Simulationen fahre ich "so nebenbei" und immer mal zwischendurch, wenn ich ein paar Minuten Zeit habe; das kommt der Konzentration leider nicht zu gute :( Den Schaltplan habe ich ebenso schrittweise immer mal zwischendurch gezeichnet ...

Darüber hinaus bin ich halt nicht zu Haus und kann nur mit angenommenen Spannungen an B+ arbeiten und eben nicht mit denen, die ich gemessen habe oder messen würde - ich könnte auch vom Marshall Datenblatt ausgehen, allerdings muss ich dann wieder umrechnen, da ich keinen 20k als ersten Widerstand habe, sondern nur einen 10k nehme (im B+ Zweig).

Problematisch finde ich, dass ich im LTSpice keine Poti als Symbole / Bauteile (mehr) habe, habe das aber auch schon in entsprechenden Foren gelesen, dass die Symbole wohl derzeit nicht verfügbar sind :( Somit bin ich gezwungen, mit zwei Widerständen zu arbeiten.

Ich werde die erwähnten Sachen aber mal in die Simulation einbauen und dann morgen oder übermorgen mal im Amp realisieren, nachdem ich nochmal mit den gemessenen Spannungen simuliert habe.

Wird Zeit, dass der Fernauftrag beendet ist ... ist zwar lukrativ, aber man kommt zu nix :( Außerdem habe ich heute satte zwei Stunden bei Köln und Bonn bis Breisig auf der Bahn verloren  :-[

Danke & Gruß,

Stone

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Offline Nils H.

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Moin,

zum Thema Poti in LTSpice: Das geht auf zwei Arten, eine bequeme und eine unbequeme.

Die unbequeme ist, die beiden Teilwiderstände über .param- und ggf. .step-Direktiven zu parametrieren. Wie das geht, habe ich mal angehängt.

Die bequeme Art ist das Modell von Helmut Sennewald, zu finden hier. Du musst allerdings der Yahoo-Group beitreten, um die Dateien herunterladen zu können - ist aber auch so keine schlechte Idee, wenn man sich für LTSpice interessiert.

Gruß, Nils

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Stone

  • Gast
Hi Nils

Mal 'ne dumme Frage ... ich benutze ja einfach einen Kondensator, um Send und Return voneinander zu entkoppeln, quasi als Ersatzschaltbild für das FX Gerät - das scheint mir aber nicht die Bohne zu taugen.

Verbinde ich aber direkt, so habe ich ein  Widerstandsnetzwerk, welches sich gegenseitig beeinflusst - wie machst Du das?

Gruß, Stone

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Offline Nils H.

  • YaBB God
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  • 3.067
Moin,

ich verbinde Send und Return direkt, anders ist es im realen Amp ja auch nicht, wenn keine Effekte eingeschliffen sind. Mich interessiert der Einfluss der Effekte ja nicht - ich will nur wissen, wie die Loop sich verhält. Wenn die Loop ohne Effekte so klangneutral wie möglich ist, ist das doch die beste Vorraussetzung.

Was genau meinst Du mit Beeinflussung?

@jacob: Autsch, guter Hinweis. Ist mir völlig durchgegangen, dass der Return Level als Volumeregler eigentlich log sein sollte. Wahrscheinlich habe ich einen lin eingebaut, weil er da war ;D.

Gruß, Nils

*

Offline jacob

  • YaBB God
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  • Rote Amps klingen besser!
Hi Stone,

das mit dem Kondensator als Ersatzschaltbild verstehe ich auch nicht. Für was braucht Du den denn überhaupt?
Der Send hat doch einen Koppelkondensator (je größer, desto besser), und der geht doch über die Return- Schaltbuchse direkt auf den Eingang des Return- Potis, wenn nichts in den Return eingestöpselt ist.

Klar, wenn man seinen Effektgeräten nicht über den Weg traut (DC am output), dann kann man returnseitig noch einen Kondensator vorsehen.

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Stone

  • Gast
Hallo

Nein, nein ... den Kondensator zwischen Send und Return habe ich als Ersatz gesetzt, weil ja jedes Gerät eine Kapazität darstellt. Verbinde ich Send und Return direkt, als wenn kein Gerät eingeschliffen ist, so liegen ja Return-Poti und Ableitwiderstand des Send parallel zueinander, d.h der kleinere Widerstand bestimmt den Gesamtwiderstand.

Das hat also nichts mit DC am Output oder so vom FX zu tun. Ist wahrscheinlich falsch rübergekommen.

Leider bin ich heute zu rein gar nichts gekommen ... :( Morgen wird auch eher knapp, sodass sich schon wieder alles auf kommende Woche verlagert, was mich ärgern würde.

Ich werde die Loop aber mal getrennt simulieren (ohne Preamp) und zusehen, dass ich dann einfach ein sauberes Signal erhalte und sie dann so in den Amp verpflanzen. Ich glaube, ich bin gar nicht so weit vom Ergebnis entfernt, wie ich zunächst dachte.

Gruß, Stone

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Stone

  • Gast
Hallo

Kommt alles anders, als man denkt ...

Nun ja. Das Problem scheint entweder die Verwendung der 12ax7 oder das Modell zu sein - mit dem 12at7 Modell komme ich auf jeden Fall sehr schnell zu einem Ergebnis, habe den Rk an der Aufholstufe allerdings erstmal auf 2k2 geändert, nicht überbrückt.

Bei 1kHz sieht das nun sehr gut aus.

Mal (weiter)sehen.

Gruß, Stone

EDIT: bei 330 Volt als U+ habe ich zwischen 100Hz und 10kHz eine fast absolut gleiche Verstärkung
« Letzte Änderung: 10.08.2010 20:24 von Stone »

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Stone

  • Gast
Hallo

Wie so oft ... die 100 Hz sind als untere Grenzfrequenz zu deutlich hörbar - gewesen. Ich habe nun die Loop noch etwas abgeändert und bin auf der Zielgeraden; Sound stimmt schon, Regelmöglichkeiten müssen noch etwas geändert bzw eingefügt werden.

Der Frust hat mich dazu veranlasst, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, sodass ich an der Katode der Aufholstufe mal eben mit 470µF Ck arbeite; dafür habe ich jetzt schon bei -30 Hz maximale Verstärkung ;)

Schaltplan morgen.

Gruß, Stone

EDIT: Schaltplan angehängt - setzt man R5 auf 1k5 und läßt den Koppelkondensator weg, so kommt man lt LTSpice Simulation auf ordentliche Werte, hinsichtlich Frequenzgang / Linearität, wie auch hinsichtlich der Verstärkung, sodass ein ausreichend großes Signal am PI anliegt (das ist in der Simulation sogar noch um 20Vpp größer, als das Signal, was das Tonestack liefert)

EDIT: Schaltpläne für die - nach Simulation - geplante / berechnete Loop
« Letzte Änderung: 24.08.2010 10:05 von Stone »

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Stone

  • Gast
Hallo

Final statement ...

Die FX Loop - wie angehängt - habe ich nun implementiert und bin sehr zufrieden; letztlich hört man, wie sehr ein Effekt doch ein Signal beeinflusst hinsichtlich der Entfaltung des Frequenzbandes. Ist kein Effekt eingestöpselt, verhält sich die Loop absolut neutral und R10/R11 im return buffer sind ein 1M log Poti als Mastervolume.

Der Einfluss auf den Sound führt mich zur nächsten Stufe, einem Mixregler, der ebenfalls möglichst einfach ausgeführt sein sollte.

Der Sound mit Effekt ist gut - es wird weder in Höhen bedämpft, noch in den Bässen sehr beschnitten - es scheint stark von der Qualität des FX Prozessor abhängig zu sein. In der Simulation sieht man gut, wie bei 70 Hz der gleiche Pegel erreicht ist, wie für alle anderen Frequenzen darüber, davor würde ich die Grenzfrequenz mit 30 Hz beziffern, bei 7 kHz gibt es wieder einen leichten Abfall im Bereich von 0,2dBV.

Bis auf den Mixregler ist der Umbau damit für mich abgeschlossen; bleibt nur noch, Leitungen zu kürzen, ggf hier und da noch eine geschirmte Leitung etc.

Gruß, Stone