Der Verstärker wird eher "außen pfui, innen hui" - zur Beschriftung gibts, passend zur Lackierqualität, poplige Dymo-Klebeschildchen.
Irgendwie hatte ich da keinen Nerv mehr, irgendwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen; eventuell gibts später mal gravierte Frontplatten zur Entschädigung. Eigentlich war sogar ein Siebdruck im Gespräch, aber das wäre aus mehreren Gründen sehr kompliziert geworden.
Ich kann schon verstehen, dass man allerhöchsten Wert auf Qualität der Lackierung legt, wenn man Potiknöpfe und sogar Abstandshalter selbst dreht. Aber warum ist es denn nicht gleich ein vernickeltes oder verchromtes Chassis geworden?
Oh, das hat eher pragmatische Gründe: ein Azubi hat (manchmal) sehr viel Zeit, und so war die Idee zum selber machen da - es hätten natürlich auch schnöde Plastikknöppe und Fertigbolzen getan. Eigentlich wollte ich sogar die Kragenscheiben zur Isolation der Buchsen selbst drehen, aber das war dann doch zuviel.......
Leider/zum Glück sieht man die sauschlechte Lackierung nicht auf den Bildern, weiß ist etwas fotogener und die schwächliche Telefonkamera erfasst auch nicht jedes Detail.
Ok, nochmal ein paar Worte zur Blechkiste, weil ich gerade dabei bin: Das Gehäuse hat die Originalmaße, die über die der käuflichen Chassis hinausgehen. Das hat natürlich einige Platzvorteile, aber trotzdem wirds beim Netzteil sehr eng. Zur Befestigung dienen keine zölligen Käfigmuttern, sondern vier eingeschweißte M6-Muttern.
Potis, Buchsen, Schalter usw. sind (soweit möglich) ebenfalls an den gleichen Plätzen wie im Original - den Kanalschalter wird man beim Original nicht finden, im Nachhinein hätte ich meinen lieber als Zugpoti tarnen sollen. Auch das Depth-Poti ist normalerweise hinten und nicht vorne.
Auf der Rückseite gibts vier Sicherungshalter (Netz, HV, Heizung), Powercon als Netzbuchse (statt fest montierter Strippe oder Kaltgerätebuchse), 6mm-Buchsen für den Ruhestromabgleich sowie das zugehörige Poti (wie gehabt auf einer Extraplatine), zwei Klinken plus Speakon(!) zum Anschluss meiner Uralt-Marshall. Der Rest ist im Grunde wie bei anderen Aufbauten auch.