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Bassamp, aber welchen?

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Offline basementmedia

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Bassamp, aber welchen?
« am: 2.09.2010 21:59 »
Hi zusammen,

nachdem ich heute stolz meinen SLO100 bei der Bandprobe vorgeführt habe (der klingt echt HAMMER!!) hat unser Basser gesagt:
"Du könntest mir doch eigentlich auch einen geilen Amp bauen...". Und da ich ja tief in mir drin eine sehr soziale Ader habe ... hab ich mir gesagt ... ok!
Deshalb die Frage an euch: Kennt jemand gute Ressourcen für (gut dokumentierte) DIY-Bauanleitungen in Sachen Bassamps?
Hat einer von euch evtl. schon erfolgreich ein gscheites Röhrentop gebaut?

Sollte halt ein guter Allrounder sein, wird aber dann hauptsächlich für Rock eingesetzt.
Hammermäßig wär halt der TecAmp Bad Bull, soll ja einer der besten Bassamps auf die gaaaanze Planet sein, hab aber nichts dazu gefunden (auch nicht auf Schematic Heaven).
Was ist denn der Soldano SLO100 unter den Bassamps?

Viele Grüße

Daniel
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Offline _peter

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Re:Bassamp, aber welchen?
« Antwort #1 am: 2.09.2010 22:23 »
Naja, der JCM800 unter den Bassamps ist der Ampeg SVT  ;D ;D ;D

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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bea

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Re:Bassamp, aber welchen?
« Antwort #2 am: 3.09.2010 00:11 »
Wollt ich auch grad schreiben.

Aber auch andere Mütter haben schöne Töchter: wirf mal einen Blick auf den SoundCity 100 (ein spezifisch für den Bass ausgelegter Amp vom Hiwatt-Gründer, der außer für Rock durchaus auch "modern" klingen kann), auf die Hiwatts und Oranges (beide sowohl für Gitarre als auch für Bass eingesetzt)...

Weil die Geräte zum Teil (wieder) produziert werden, kann man vor dem Bau sogar Soundchecks machen...

Aber bei nem Selbstbau ist ja durchaus Kreativität möglich, und nachträgliche Änderungen - Unterschiede spielen sich m.E. vor allem im Vorverstärker ab, während die Endstufe ja wohl im Prinzip immer eine leistungsstarke Gegentaktendstufe mit am besten überdimensionierten Übertragern und Netzteilen ist. Tendentiell wohl auch gegengekoppelt und mehr in Richtung HifFi ausgelegt als bei reinen Gitarrenverstärkern notwendig ist: Bassamps müssen im Frequenzgang linearer sein als Gitarrenamps, und sie müssen impulsfester sein.

Vintagemäßige Grüße

Beate

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Offline Burkhard

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Re:Bassamp, aber welchen?
« Antwort #3 am: 3.09.2010 07:47 »
Moin,

hab gerade einen original-zurück-gebaut  :),
sind leider nur vier Röhren drin, aber der gefällt mir super: Music Mann One Fifty/HD
Drückt gewaltig und irgendwie 'schnell'....

Gruß Burkhard
« Letzte Änderung: 3.09.2010 07:49 von Burkhard »

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Offline basementmedia

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Re:Bassamp, aber welchen?
« Antwort #4 am: 3.09.2010 07:57 »
Hi,

danke für eure Vorschläge.
Ich dachte auch an einen Ampeg SVT.
Gibts da irgendwo im Netz eine gut (mit Fotos) dokumentierte Bauanleitung.
Fals nicht wär das mein erster Bau "nur" nach Schaltplan.
Bin halt noch verwöhnt von Joachims super SLO Anleitung, da gabs ja MASSIG Bilder.
Gibts sowas in der Richtung auch vom Ampeg?
Oder irgendwelche anderen gut dokumentierten Projekte?

Viele Grüße

Daniel
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haebbe58

  • Gast
Re:Bassamp, aber welchen?
« Antwort #5 am: 3.09.2010 08:50 »
Hi,

mit gut dokumentierten Nachbauvorschlägen für Röhrenbassamps sieht es sehr mau aus!

Aber schau Dir doch mal Madamps Basspreamp an .... das ist ein wirklich guter Basspreamp mit allem, was das Herz begehrt ... und klingt extrem gut. Hab ihn selbst auch gebaut und bin hochbegeistert.

http://www.madamp.de/
=> Bausatz BP1Mk1


Das wäre erstmal ein Anfang ... danach kann man überlegen, ob man eine Röhrenendstufe dazubaut oder ihn mit einer PA-Endstufe ergänzt ... paßt auch sehr gut und drückt hammermäßig!

Momentan hängt meiner an einer Rocktron Velocity 300 Endstufe ... die ist zwar Transistor, kommt im Klang aber sehr an Röhrenendstufen ran. Klingt klasse und drückt gewaltig ... und kommt (zumindest sublektiv) lauter als mit "normalen" Transistor-Endstufen.

Gruß
Häbbe




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Offline willie1968

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Re:Bassamp, aber welchen?
« Antwort #6 am: 3.09.2010 11:29 »
Gut zum Nachbauen sind eigentlich die Soundcities, bzw. HiWatt.
Auch ein DR201 ist richtig geil.

Vorstufe ist relativ simpel. Ich hab gerade eine im Bau: http://klaas.homeip.net/wb/pages/diy/amps/so-what.php

Aber auch eine entsprechende Endstufe ist nicht wirklich kompliziert. Schau mal hier: http://hiwatt.org/

Ich hab mich allerdings für eine Endstufe von Ritter entschieden.
und tschoe
Willie

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Offline basementmedia

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Re:Bassamp, aber welchen?
« Antwort #7 am: 3.09.2010 20:48 »
Hi,

alles klar, danke!
Die Hiwatt-Page sieht verdammt interessant aus.

Ich kuck aber auch mal noch, was ich zum Ampeg SVT find...der würde mich am meisten reizen.

Wenn ich was entsprechendes gefunden/gebaut hab, werd ich einen ausführlichen Thread dazu anlegen, versprochen!

Viele Grüße

Daniel
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Offline AmpGuru

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Re:Bassamp, aber welchen?
« Antwort #8 am: 3.09.2010 21:32 »
Hi,

mhm...ich hatte gerade einen SVT hier. Hab ich allein fast nicht auf die Werkbank bekommen. Die Spannungen sind hoch. Die Übertrager sind groß und schwer. Sogar das 1,5mm Stahlchassis verbiegt sich langsam.
Die Spule für die Mittenregelung ist schwer zu bekommen. Da sind 6 Endstufenröhren drin und ich glaube 9 Vorstufen.
Da muß Dein Basser wohl ordentlich Kohle allein für das Material hinlegen.

Ich will aber niemanden davon abhalten! Andererseits habe ich mal einen SOVTEK Mig100 auf Bass umgebaut. Zwar nur etwas über 100W aber FEEETTT. Damit wird sogar in einer Hardcore Metall Band gespielt.
Die Mig Pläne gibt es im Netz und der ist DEUTLICH einfacher aufgebaut als der SVT.

Bei Jogi oder so gibt es auch so einen 300W Bauplan - "the Rocker" glaub ich.

Grüße!
AmpGuru

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bea

  • Gast
Re:Bassamp, aber welchen?
« Antwort #9 am: 3.09.2010 23:17 »
Die Frage ist jetzt doch, wieviel Leistung überhaupt notwendig ist.

Mal ein paar Dinge in den Raum gestellt:

a) Röhrenverstärker gehen weicher in die Verzerrung. Man kann sie daher mit höherer mittlerer Leistung fahren - das mag durchaus einen Faktor 2-3 gegenüber Transistorendstufen ausmachen.

b) bei größeren Gigs kann der Bassamp mikrofoniert werden (muss er wahrscheinlich eh). Er dient dann mehr oder weniger nur als Monitor.

c) mit wirkungsgradstarken Lautsprechern kann man einiges rausholen. Moderne Basslautsprecher müssen nicht mehr übermäßig wirkungsgradstark sein, weil man mit verhältnismäßig wenig Aufwand leistungsstarke Transistorendstufen bauen kann. Passive Frequenzweichen verringern den Wirkungsgrad ebenfalls. Es macht also einen Sinn, auch die Lautsprecherwahl nochmal zu überdenken.

Beate

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re:Bassamp, aber welchen?
« Antwort #10 am: 4.09.2010 12:27 »
Hallo

Röhrenendstufe macht für Bass nur dann Sinn, wenn ein alter z.B. Bassmanartiger Sound erreicht werden soll. Bei modernen Sounds mit viel Slappen, Pling und Ploing sollte man eine Transistorendstufe verwenden.

Der Grund ist folgender: Eine Röhrenendstufe mit Pentoden unterscheidet sich Kennlinienmäßig nicht allzuviel von einer guten modernen FET-Endstufe. Der bedeutende Klangunterschied besteht nicht in den Kennlinien, sondern darin, dass die Röhrenendstufe um ein vielfaches weniger gegengekoppelt ist. Dadurch ist ihr Innenwiederstand größer. Und der Dämpfungsfaktor kleiner. Der Dämpfungsfaktor einer schon ziemlich stark gegengekoppelten Pentodenendstufe liegt bei etwa 1, oft ist er sogar noch kleiner. Bei Halbleitern liegt er um die 1000.

Was bedeuten diese Zahlen? Nun die Röhrenendstufe reagiert empfindlicher auf Impedanzschwankungendes Lautsprechers die immer vorhanden sind. Bei einer Bassreflexbox liegt sie bei den beiden Resonanzfrequenzen schon mal locker 10 mal höher als die Nominalimpedanz der Box, also z.B. 80 Ohm statt 8Ohm. Zweitens kann ein Verstärker mit kleinem Dämpfungsfaktor den Lautsprecher nicht so gut kontrollieren, er schwingt träger ein und länger nach.

Der Klangunterschied zwischen FET und Pentode besteht also eigentlich in einem mehr und weniger an Lautsprecherklang. Das träge Ein- und Ausschwingen des Laustsprecher ist für Spieltechniken, bei denen das Signal extreme Anstiegszeiten hat, sehr nachteilig, also gerade beim Slappen usw. Was wird man tun, man wird die Endstufe des Röhrenverstärkers straff gegenkoppeln, um den Lautsprecher zu zwingen dem Signal zu folgen. Man erhöht also dem Dämpfungsfaktor, damit verliert der Röhrenverstärker aber sein Spezifikum, das ihn gegenüber dem Halbleiteramp auszeichnete. Ergo, man kann gleich halbleiter nehmen.

Das ist bei den tiefen Frequenzen und großen Leistungen auch and3erweitig praktisch. Große Übertrager sind schwer und teuer, viele Röhren und tiefe FRequenzen sind ein Fest für Stereofonie, der mechanische Aufwand zur Abführung der Wärme dürfte groß sein usw.

Ich würde also Haebbes Vorschlag unterstützen und zu einem Pre raten. Im Studio oder in Proberaum kann man dann, immernoch eine zusätzliche Röhrenendstufe verwenden und womöglich sogar eine kleinere, die nicht den Dampf haben muss, den eine Lifeendstufe braucht. Vielleicht sollte man dann eine stärkere Triodenendstufe mit der 211 oder 6S33S bauen bei der sich ausreichender Dämpfungsfaktor ohne Gegenkopplung erreichen lässt. Man hätte dann echten Röhrensound und nicht nur einen weniger kontrollierten Lautsprecher.

Viele Grüße
Martin   

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bea

  • Gast
Re:Bassamp, aber welchen?
« Antwort #11 am: 4.09.2010 13:55 »
Das wäre tatsächlich konsequent, auch wenn ich da nur zu 90% folge: immerhin klingen ja auch HiFi-Röhrenendstufen anders als gleichwertige Transistorendstufen - auch und vielleicht sogar gerade im High-Endbereich. Und die sind i.d.R. durch eine Gegenkopplung auf einen halbwegs tauglichen Dämpfungsfaktor getrimmt. Sollte das nicht bei einem Bassverstärker ähnlich sein?

(Ansonsten kann man Gegenkopplungen einstellbar machen....)

Um die Konsequenz weiterzuspinnen: man könnte sogar an einen kleinen Verstärker mit 5-15 Watt denken, den mit der Lastimpedanz eines Instrumentenlautsprechers abschliessen (und dabei die elektrischen Äquivalente der mechnisch schwingenden Systeme berücksichtigen) und dieses Signal auf eine leistungsfähige Endstufe geben. Vielleicht kann man dazu sogar eine alte HiFi-Endstufe recyklen - Teile aus den 80ern sind leistungsfähig und sollten nicht allzu viel kosten...

Beate
« Letzte Änderung: 4.09.2010 13:56 von bea »

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Offline zaphod_beeblebrox

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Re:Bassamp, aber welchen?
« Antwort #12 am: 4.09.2010 14:23 »
Hallo Kollegen,

ich bin gerade an genau so einer Sache dran.

Ich baue für einen Kumpel einen SVT-Preamp, den er dann an seine dicke 19" PA-Endstufe anschließen kann oder zu Hause direkt in den PC -> Kopfhörer. Er hat direkt um einen Pre gebeten, damit er den leicht bewegen kann (orig SVT viel zu schwer), und auch mal von der Probe wieder mit nach Hause nehmen kann.

Ich halte die SVT-Endstufe ebenfalls für sehr linear und steril, habe aber noch nie eine gehört, kann's nur anhand des Designs und der Daten von der Homepage sagen.

Für den Amp habe ich das alte SVT-Design ein klein wenig geändert (die 12DW7 wurden auf den jeweiligen Seiten durch ECC82 und ECC83 ersetzt).
Die Induktivität habe ich selber gewickelt (auf einen Ringkern. Scheiß arbeit).

Ich bin lange noch nicht fertig, wenn's soweit ist, berichte ich gerne drüber.

@Bea: Die Idee mit der Endstufe -> Widerstand -> Endstufe wurde im Dogzilla verwendet, allerdings nur mit einem einfachen Widerstand, keine LS-Simulation.

Viele Grüße & frohes Schaffen,
Matthias
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