Ich muss das Thema nochmal rauskramen...
Irgendwie war das Problem zwar mit dem Austausch der V1 erledigt (hatte mir dazu einen schöne sehr angenehm klingen TungSol von Dirk besorgt) .... aber denkste....
Wir haben letzen Samsatg mit der Band auf einer Geburtstagsparty gespielt. Ohne PA nur Gesangsanlage, also alle Instrumente aus ihren eigenen Boxen.
Also meinen Amp schön weit aufgedreht, Soundcheck alles okay (sehr laut).
Als wir dann eine Weile gespielt hatten, fing das Rumpelrascheln wieder an. Diesmal nicht nur bei gedämpften tiefen Saiten, sondern bei jeder gespielten Note. Der Amp war dabei lauter als je zuvor gespielt worden (ausser bei anfänglichen Test nach der Fertigstellung) und stand auf der 4x12 Box.
Das mache ich sonst nie. Im Proberaum hat der Amp 'nen extra Regal oberhalb der Box, also ohne Kontakt zur Box, bei Gigs stelle ich den meist auf den Bühnenboden neben die Box.
Also glaubte ich vorort schon den Schuldigen gefunden zu haben: Die Vibration! (Bzw. sich daraus ergebende mechanische Schwächen, z.b. kalte Lötstellen)
Hab gerade mal den Amp aus seinem Headshell genommen und es purzelte mir einen M3-Mutte entgegen, die sonst die Lötleiste im Eingangsbereich festhält. Die Lötleiste liest sich nun prima hin und herbiegen, augenscheinlich waren in diesem Bereich durchaus Kontaktschwächen durch das Biegen zu erwarten. Also erstmal alle akribisch nachgelötet, die Mutter wieder festgeschraubt und zusätzlich mit ein wenig Lack gesichert.
Amp an, warten, Standy raus, Rock! Alles gut! Halbe Stunde Später wieder die Geräusche. Allerdings - so stellte ich mit wenigen Tests fest - nur bei viel Gain (min.6!) und sehr sehr hoher Lautstärke (Master min. 6!). Bei niedrigeren Lautstärken und/oder weniger Gain war alles normal.
Hmmmm. Also nochmal Klopf- und Wühltest mit dem Holzstäbchen. Nichts auffälliges. Ich wollte gerade aufgeben, da berührte ich nochmal den Kathoden-C der 1. Gainstage (0,63 uF) worauf hin der Amp sprunghaft lauter wurde, was ich durch die Zunahme des Rauschens erkannte.
Also Amp aus. Den Kathoden C nochmal nachgelötet, Amp an: Immer noch Rascheln.
Amp aus. Kathoden-C ausgelötet. Amp an. Funktioniert. Zumindest erstmal, ich lass den jetzt mal 'ne Stunde laufen und schau dann nochmal nach. Klingt etwas anders, klar.
Der C ist ein Malloroy 1uF / 630 Volt. Kann der einfach so die Flügel strecken? Bestimmt kann er, aber warum? Und wie passte das zu meinem Raschelrumppelproblem? Kann der Kondensator in sich eine Art Wackelkontakt haben, der sich in diesen Geräuschen äussert?
Oder bin ich hier völlig auf dem Holzweg und ich habe durch Ausbau des C nur Symptome gelindert, aber keine Ursachen behoben?