Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

VDE 0701 / 0702 Testgeräte - Schutzleiterprüfung und Kurzschlusstrom

  • 24 Antworten
  • 24854 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Schimanski

  • YaBB God
  • *****
  • 321
  • Schmuddelkommissar
Moin,

ob das Gerät ortsveränderlich oder ortsfest ist, spielt nur für die Notwendigkeit einer Prüfung keine Rolle, die wird nach einer Instandsetzung/Reparatur/Neubau sowieso nötig, egal wie schwer, mit/ohne Tragevorrichtung usw. usf.
Ich habe das weiter oben nur angesprochen, weil es Unterschiede zum Maschinentest nach 0113 gibt, was den Prüfstrom angeht, aber ich persönlich würde jeden Verstärker, auch wenn er 50kg oder noch mehr auf die Waage bringt, als ortsveränderliches Betriebsmittel ansehen und als solches prüfen. So groß sind die Unterschiede ja nun nicht, die Messungen sind ja irgendwie ähnlich.
O-Saft ists!

*

Offline Kokomoking

  • Sr. Member
  • ****
  • 116
Wow, da hat sich ja was getan!

Nein, ich will kein schwarzes Gewerbe aufmachen. Ja, ich will einfach abends ruhig schlafen können und gerne auch die Amps meiner Bandkollegen durchchecken, damit ich diese im Fehlerfall zu einer Werkstatt schicken kann. Viele Leute sind sich nicht bewusst, dass in einem Röhrenamp hohe Spannungen vorhanden sind und diese auch weh tun können...

Sehr interessant finde ich die Diskussion über die rechtliche Situation. Ich habe dazu gelesen, dass eine eingewiesene Person ein VDE Prüfgerät bedienen darf, wenn es eine gut/schlecht Skala aufweist. Die Frage ist nun natürlich, was eine eingewiesene Person ist. In meiner Uni machen das HiWis, und zwas sicherlich keine Studenten der Elektrotechnik! Rein objektiv beurteilt fließt bei den Hiwis Spannung und Strom liegt an....

Wie denkt Ihr darüber? Kann ich als Doktorand der Naturwissenschaften (Physikalische Chemie), mit zwei gebauten Amps in der Tasche, und mit im Kilovolt-operienden Bauteilen in meiner Arbeit als eingewiesene Person durchgehen? Würd mich jetzt echt ma interessieren! Vielleicht kennt sich der ein oder andere aus? Soll ich mir ein Zertifikat von unsrer Elektrotechnik-Werkstatt holen?  :police:

Jedenfalls tendiere ich nun eher in Richtung Testboy mit 5A, da dieser mit einer gut/schlecht grün/rot Skala ausgestattet ist. Ich für mich kann einfach ruhiger Strom-Gitarre spielen, wenn ich weiß, dass mein Amp sauber funktioniert....

Cheers,

Christian

*

Offline Schimanski

  • YaBB God
  • *****
  • 321
  • Schmuddelkommissar
Hilfe, ein Akademiker, das sind die Schlimmsten! ;D

Die Prüfung ist nur für die Netzspannung von Belang, weil die Hochspannung galvanisch vom Netz getrennt ist - man muss sich im Fehlerfall leider auf die Gerätesicherung (meist eine Glasrohr-Sicherung) verlassen......

Eine gewissenhafte Prüfung traue ich ziemlich jedem zu, wer das ein paar Male gemacht hat und begriffen hat, was er da überhaupt misst, kann das im Schlaf. Auch mit einem kompliziert zu bedienenden Gerät ist das absolut kein Thema.
Bei der rechtlichen Lage interessiert es aber keine Sau, ob jemand zig Verstärker gebaut, Elektrotechnik studiert hat (Achtung: Damit hat man zwar Fachwissen - hoffentlich - aber keinen Facharbeiterbrief!) oder nur mal Batterien im Wecker getauscht hat - es geht ums Papier. Ich gehe mal davon aus, dass die HV-Geräte, die Du beruflich an der Hand hast, nicht verkauft werden - denn darum geht es, die Absicherung als Inverkehrbringer der Geräte.
Und nochmal: Diese Prüfung ist nur die letzte Absicherung, dazu gehört dann auch ein Prüfprotokoll zur Dokumentation. Viel, viel wichtiger ist das gewissenhafte Arbeiten, und das traue ich einigen Mitgliedern ohne weiteres zu, außer dem ein oder anderen Anfänger, aber sowas sieht man bei Bildern auch meistens sofort.

Wegen der Sache mit der "unterwiesenen Person" müsste ich mal nachsehen. Bei uns im Betrieb arbeiten Einige im Schaltschrankbau, die als Quereinsteiger keine Facharbeiter sind; die Erstinbetriebnahme macht in dem Fall immer ein "richtiger" Elektriker, der auch dafür unterschreibt. Das sagt Wikipedia dazu, Angaben ohne Gewähr: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrotechnisch_unterwiesene_Person
O-Saft ists!

*

Offline Stephan G.

  • YaBB God
  • *****
  • 768
  • Yeah!!
Hi, Folks!

In W...pedia ist das ziemlich gut beschrieben - eine EuP ist nämlich immer nur in Verbindung mit einer Elektrofachkraft anzutreffen. Sollte die EuP einen Fehler machen, der auf nicht ausreichende "Aufsicht und Leitung" zurückzuführen ist, haftet die Elektrofachkraft. Ausserdem sind die übertragbaren Tätigkeiten überschaubar.

Einen Amp nach Instandsetzung zu prüfen, fällt allerdings nicht hierunter. Hierbei muss zu viel an Messwerten und vor allem die Sichtprüfung interpretiert werden. Das iss wohl eher bei Serienfertigung von Amps oder bei Massenprüfungen nach BGV A3 (Stichwort: Kaltgeräte-Anschlussleitung) realisierbar...

Die Sache mit dem Akademiker vs. Facharbeiter stößt mir ein wenig auf. Klingt leider nach "Handwerkskammer-Bestandschutz an Befähigungen", um weiterhin den Meistertitel vergolden zu können ... Immerhin können sich seit der Novellierung der HWO im Dez. 2003 auch Ingenieure, Techniker ... und Industriemeister in die Handwerksrolle eintragen lassen - und somit dem Fachbereich entsprechend alle Arbeiten durchführen!  :police:

Allerdings versuchen die meisten HWKs das als Blödsinn abzutun (das klappt ja auch schon einige hundert Jahre)!
Ist aber gültiges Recht.

PLAY LOUD!!  :guitar:
Forget TRIAL AND ERROR!  BURN AND LEARN!

*

Offline Hardcorebastler

  • YaBB God
  • *****
  • 874
Hi Stephan,
die Eintragung von einem Dipl. Ing. in die Handwerksrolle ist wie bereits gesagt möglich,
aber welcher Fachbereich ist davon abgedeckt ?

Ist das Herstellen und verkaufen von Röhren Amps erlaubt nur bei Elektro-Ing,
bei Maschinenbau-Ing, nicht erlaubt bei Bau-Ing. ?

Gruss Jörg

*

Offline AmpGuru

  • YaBB God
  • *****
  • 252
Hi,

eigentlich wohl nur für fachverwandte Qualifikationen, glaube ich. Eine Ausnahmegenehmigung gibt es nur für Absolventen aus dem Bereich Politikwissenschaften  ;D.
Ob ein Dipl.- Ing. ,der oftmal in seinem Leben noch nie einen Schraubendreher in der Hand hatte, auch ohne sonstige Berufserfahrungen eingetragen wird, kann ich nicht sagen.

Grüße!
Ampguru

*

Offline Stephan G.

  • YaBB God
  • *****
  • 768
  • Yeah!!
Hi, Folks!

Wenn ein Ingenieur sich eintragen lassen will, sollte er schon was mit Elektrotechnik zu tun haben. Beim Gespräch mit dem Herrn der Handwerkskammer könnten ja mal ein paar allgemeine Elektrotechnik-Fragen auf den Tisch kommen - als Maschinenbauer kann's da ganz schnell eng werden, als Bauingenieur sieht's dann wahrscheinlich ganz schwarz aus ...

Sprich: Man sollte schon mitreden können!

Das Problem der Herstellung von Röhrenamps liegt mittlerweise nicht mehr unbedingt bei der Qualifikation, sondern eher bei z. B. der WEEE-Registrierung (viel Spass beim Registrieren und beim Entsorgen des gelosten Containers) und CE-konformem Bau der Geräte (um die Konformitätsvermutung aussprechen zu können, d. h. ohne Prüfungen das CE anzubringen, müssen "... alle relevanten harmonisierten Normen eingehalten werden ...", siehe Geräte- und Produktsicherheitsgesetz, EMV-Richtlinie und Niederspannungsrichtlinie, um nur die wichtigsten zu nennen).

ICH HABS FAST AUFGEGEBEN!!! WIE SOLL ICH DIE WEEE-KOSTEN WIEDER REINKRIEGEN??  ??? :-X :-[ :'( :'(

PLAY LOUD!!!   :guitar:
Forget TRIAL AND ERROR!  BURN AND LEARN!

*

Offline Schimanski

  • YaBB God
  • *****
  • 321
  • Schmuddelkommissar
Das Thema verläuft sich ja nun im Sande, ich kann mich nur wiederholen: Jeder, der sich selbst was zusammenschustert, sollte elektrotechnisch was auf dem Kasten haben (damit meine ich nicht, sich mal hier und da was angelesen zu haben und "nur" löten zu können, aber von der Schaltung null Ahnung zu haben), v.a. allem sicherheitsrelevante Geschichten und gewissenhaft arbeiten.

3,5 Jahre Ausbildung machen einen zwar auf dem Papier zu einem Facharbeiter, aber bei so Einigen, die ich dabei kennengelernt habe, zweifle ich die Eignung trotz bestandener Prüfung an..........
O-Saft ists!

*

Offline Hardcorebastler

  • YaBB God
  • *****
  • 874
Hallo Stephan,
was für ein Gespräch mit der Handwerkskammer, gibt es dann ein Fragenkatalog der beantwortet werden muss, eine Art Test und ist  Eintragung dann Ermessenssache des jeweiligen Sachbearbeiters ???
Die WEEE-Registrierung, der ganze Kram, mit welchen Kosten muss  man  in etwa rechnen ?

Gruss Jörg

*

Offline AmpGuru

  • YaBB God
  • *****
  • 252
Hi,

das wurde alles schon in der Quasselecke beantwortet. Im Fred "Röhrenamps zu 50% des Materialpreises" oder so...
Gerade gestern flatterte die Rechnung fürs nächste Jahr rein....um die 400,-. Das ist nur die Garantie. Die Gebühren der Stiftung EAR-Mafia werden wohl noch kommen.

Alles Scheiße!
Deine Elly