Ihr solltet den Amp zurückschicken, von wegen Garantieverlust und so.
Vielleicht habt ihr ja auch alle ein "Vorserienmodell" erwischt? Da klappt es wohl noch nicht so ganz mit der End- / Qualitätskontrolle...
Wohl auch nicht in der laufenden Fertigung. Ich habe das Chassis gerade ausgebaut und geschaut, ob man was sieht. Und ich bin fündig geworden: zwei Vorstufenröhren waren schief in den Fassungen. Und dann habe ich durch die Lüftungsschlitze ein Zettelchen gesehen. Ein wenig angesengt, Aufschrift Ia 36 mA *g*. Endröhren gezogen, und natürlich flog da ein weiteres Zettelchen mit der gleichen Aufschrift. Der Test danach brachte eine Verbesserung zumindest des Klangs. Dafür tritt das Knacken jetzt auch
Was mir sonst noch aufgefallen ist:
- ein Pfostenstecker (Verbindung Preamp - Endstufe?) irgendwie schief und krumm in der Landschaft.
- die Leitungen zum Gain-Poti und zum Lo-Eingang sollten eigentlich abgeschirmt sein
- die Elkos sind "freitragend" montiert - nirgends auch nur ein Tröpfchen Schmelzkleber.
- den Nutzen der Abschirmbecher muss ich auch noch verstehen: sie sind ins Chassis eingesetzt. Der Abstand der Platine vom Chassis ist allerdings so groß, dass da wohl kaum eine Schirmung erfolgen dürfte.
- die Leitungsquerschnitte des AÜ sind ja vom Kaliber "Fahrradbeleuchtung"... (die haarsträubenden scharfkantigen Löcher sind ja noch schlimmer als ich es mir vorgestellt habe - da sind auf lange Sicht gefährliche Defekte garantiert.
Das Krachen könnten übrigens "Aussetzer" im Netzteil sein, manchmal sieht man auch die LED flackern. Es ist nicht immer reproduzier: manchmal ist für längere Zeit Ruhe, manchmal ist es ganz schlimm, manchmal klingt es als ob der Verstärker oszilliert. Der Effekt scheint auch zu einem Teil für den dünnen Klang verantwortlich zu sein.
Bei einem neuen Gerät erwarte ich auch bei diesem Preis einwandfreie technische Funktion - so herum ist das für mich nicht akzeptabel. Was das Thema Umtausch anlangt, so war das von vorneherein klar - ich hätte nur darauf verzichtet, wenn sich das Problem irgendwie "von selbst" gelöst hätte. Konsequentes Reklamieren ist ja das einzige, was wir als Kunden zur Qualitätssicherung beitragen können. Weil die Geräte aus China nur wegen des Währungsgefälles so wenig kosten, lege ich hinsichtlich der Qualität die gleichen Maßstäbe an wie bei hier gefertigter Konsumelektronik aus den 70ern (TFK, Grundig, Philips und Co...). Das, was wir hier zusammentragen, muss auch unter chinesischen Produktionsbedingungen nicht sein.
So, jetzt bau ich das Ding wieder zusammen.
Grüße
Beate
PS: