so leute,
melde mich ein bisschen früher als erwartet
die fasel spulen waren ja oben schon mal im gespräch gewesen, allerdings konnte ich beim musikding keine spulenwerte finden und habe deshalb die boogie spule bestellt.
aber nachdem ich stefans post sah habe ich in einem akt purer blutrünstigkeit mein gutes crybaby geschlachtet und ausgeweidet
zufälligerweise fanden sich auch noch 2 passende kondensatoren, ein 4,7uf und ein 3,3uf.
also nix wie raus mit dem alten zeugs und alles so eingebaut wie auf meinem plan oben (natürlich mit einem cap vor dem 100k -> bei mir 100nf). zuerst getestet habe ich den 4u7 kondensator.
amp angemacht, kurz warm glühen lassen... dann der test:
oh wow, absolute weltklasse
wär hätte das gedacht? was so teuer und aufwendig ist im vergleich zur normalen depth regelung muss sich gut anhören, etwas anderes könnte ich mir nie eingestehen
ne, spaß beiseite...
also eins muss ich vorneweg sagen: es ist keine offenbahrung (wie so oft
) was einem aber direkt auffällt, ist diese angenehme neutralität der ganzen geschichte. es ändert sich wirklich nur in der basswiedergabe etwas, der komplette restliche frequenzbereich, vor allem die von mir so gehassten hochbässe/tiefmitten, hört sich total unbeeinflusst an. die von hans-georg vorgeschlagene 5k-poti regelung ist genau richtig fürs ohr und vom boost her zu vergleichen mit einer gängigen depth regelung (1meg/4n7).
so, einmal den 4u7 gegen den 3u3 getauscht und an die kiste. die berechneten 30hz differenz kommen bei meinem mesa rectifier cabinet deutlich zu geltung. der 3u3 geht bei ca. 130hz deutlich wuchtiger zur sache als der 4u7 bei ca. 100hz.
bei komplett aufgedrehtem poti (maximaler boost) wirkt der 4u7 sehr imer noch sehr dezent, die bässe sind immer noch sehr straff und das fundament das tons ist einfach genial.
der 3u3 hingegen wirkt da schon fast etwas zu aufdringlich und intensiv, jedoch wirkts halt auch einfach dicker, was bei nicht voll aufgerissenem poti (muss ja auch nicht immer sein ^^) dann auch wieder viel angenehmer klingt.
das ganze ist jedoch sicherlich von cabinet zu cabinet unterschiedlich und auch vom kondensator typen (voodoo-alarm!) der 4u7 war ein elko, der 3u3 ein mkp typ.
also davon abgesehen, dass es ein bisschen mehr kostet, kann ich diese variante nur jedem ambitionierten tüftler empfehlen. es ist wie gesagt keine revolution des endstufen voicings, allerdings sind die vorteile doch auf jeden fall hörbar und das direkt beim ersten versuch.
interessant ist hier sicherlich auch das ausprobieren verschiedener kondensator- und spulenwerte mit gleicher proportionalität (d.h. 3u3/0,5h -> 1u5/1h -> 6u8/0,2h usw...) wodurch die grenzfrequenz erhalten bleibt, die flankensteilheit jedoch verändert wird. da aber reinhold bogner sich dabei sicherlich was gedacht hat, diese beiden werte zu verwenden, würde ich es persönlich auch bei den beiden genannten alternativen belassen...
die formel zu errechnen des serien-schwingkreises ist folgende:
f(g) = 1 / [ 2 x pi x sqrt ( c x l ) ]
in dem sinne, frohes experimentieren
gruß
sebbo