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switchcraft Buchsen

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Offline AmpGuru

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #15 am: 27.11.2010 10:18 »
Moin Jacob,

gewerblich - genau - ich hatte mich schon vor langer Zeit geouted.
Das iss ne echte Quälerrei...beides : Gewerblich und bleifrei Löten  ;)!
Grüße!
AmpGuru

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Offline jacob

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #16 am: 27.11.2010 10:26 »
Gewerblich? Da kannst Du einem dann allerdings wirklich leidtun  :'(

Nun ja: wenigstens für Restaurationen, im KFZ- Gewerbe und  im Medizin- technischen Bereich gilt dieser bescheuerte "Bleifrei- Zwang" ja wenigstens nicht, soweit ich weiss... von wegen der Zuverlässigkeit und (bis dato noch nicht erwiesenen) Langzeitstabilität der Bleifrei- Lötungen ;)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline mac-alex_2003

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #17 am: 27.11.2010 11:30 »
Hallo Amp Guru,

wenn Du mit Balver Zinn nicht zurecht kommst verwende doch mal SAC Lot. Das hat einen Schmelzpunkt von 217 Grad und lässt sich leichter verarbeiten. Mit 99%igem Zinn bekommt man schnell mal kalte Lötstellen hin und merkt es wegen der matten Oberfläche nicht gleich. Balver Zinn liegt eher bei 235 Grad rum ... Bei 420 Grad am Lötkolben vernichtest Du Dir Deine Spitzen am Fließband, die werden da sehr schnell passiv. Die Switchcraft Buchsen messe ich zudem immer noch vor dem Einbau durch, da die etwas schwanken. Manche haben neu schon 10 Ohm. Nach dem Löten sind die dann fertig. Verbaut wir bei mir wo es schalten muss nur das was unter 1 Ohm liegt. Die überleben das Löten bei 350 Grad auch.

Viele Grüsse
Marc

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Offline zu4lu

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #18 am: 27.11.2010 15:14 »
Die Switchcraft Buchsen messe ich zudem immer noch vor dem Einbau durch, da die etwas schwanken. Manche haben neu schon 10 Ohm. Nach dem Löten sind die dann fertig. Verbaut wir bei mir wo es schalten muss nur das was unter 1 Ohm liegt. Die überleben das Löten bei 350 Grad auch.

Hallo,
ich dachte die sind so gut und dann haben die als "neu" schon 10 Ohm.
 :devil: nix für ungut und schönes Wochenende
lg Michael

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Offline AmpGuru

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #19 am: 27.11.2010 17:16 »
Hallo Marc,

wir scheinen irgendwie in anderen Welten zu leben  ;). Ich habe gerade versucht die defekte Buchse auszulöten (zwei Buchsen ala Tweed aneinander gelötet). Mit 250° bewegt sich da nix. Überhaupt nix. Nicht einmal ein bisschen. Ich könnte den Kolben dran halten bis zu dem Tag an dem der FC Köln Meister wird......
Ich habe mich seinerzeit für das Balverzeugs entschieden, da es wohl normalem Lötzinn aus alten Pre-EU Zeiten am ähnlichsten sein soll.
Kannst Du eine bestimmte SAC Sorte empfehlen ?

Viele Grüße!
AmpGuru

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Offline mac-alex_2003

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #20 am: 27.11.2010 17:46 »
Hallo Amp Guru,

der Schmelzpunkt liegt in der Gegend von 230°-250°. D.h. ab da wird es flüssig. Nun hast Du ja noch thermische Übergangswiderstände etc., d.h. Du solltest mit ca. 350° - 370° Lötkolbentemperatur arbeiten.

Schau Dir dann mal Deine Lötspitzen an. Sind die mit schwarzen Krusten versehen? Das ist in der Regel verbranntes Flussmittel und kommt von zu heißen Temperaturen. Mit der Lötspitze alleine wirst Du nicht richtig glücklich werden, da die nur einen sehr schlechten Kontakt zur Lötstelle hat (kleine Kontaktfläche). Daher vorher etwas Lötzinn am Kolben verflüssigen und damit an die Lötstelle hingehen. Dann sollte sie schnell flüssig werden. Damit das funktioniert brauchst Du aber eine gute Lötspitze. Das siehst Du daran, dass sie das Lot sauber annimmt. Hat die Lötspitze Stellen an denen beim Aufschmelzen kein Lot dran bleibt, so heißen diese Stellen "passiv". So eine Spitze ist defekt und gehört in den Müll. In der Regel halten Ersa Lötspitzen mit bleifreiem Lot, das deutliche aggressiver ist als Sn60Pb40, ca. 1 bis max. 2 Verstärker, dann sind sie zerfressen.

Bei SAC kann ich Dir jetzt keine spezielle Marke empfehlen, ich kaufe es immer bei Conrad. Inzwischen löte ich aber mit Sn99Cu1 von Stannol (die haben auch SAC-Lot). Bei Stannol stinkt das Flussmittel nicht ganz so eklig und ist auch nicht so aggressiv zur Lötspitze.

Viele Grüße,
Marc

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Offline AmpGuru

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #21 am: 27.11.2010 20:29 »
Hallo Marc,

vielen Dank für die Tips. Prinzipiell denke ich schon, dass ich das Löten beherrsche. Auch mit dem Balver Zinn bin ich sonst sehr zufrieden, denn wenn es fließt dann fließt es auch und die Lötstelle sieht auch fast aus wie in alten
Zeiten. Kalte Lötstellen waren damit bisher auch noch kein Problem. Nur riechen tut es komisch und billig ist es auch nicht gerade.
Meine Lötspitzen werden damit eigentlich auch nicht "passiv". Zumindest bleibt eine Seite der Spitze sehr lange OK (mehr als 1-2 Verstärker).
Die Löttemperatur für Eyelets steht bei mir auf etwa 420°C. Allerdings ist die Spitze zwar breit, aber doch recht lang.

Meine ersten RoHs-Lot Lötversuche habe ich mit EDSYN SAC 1250 Sn95, 5AG3, 8Cu0,7 gemacht. Nach einigen Versuchen damit habe ich fast beschlossen, doch lieber bei Dieter Bohlen als Superstar reich zu werden anstatt mich mit der Ampbauerrei rumzuquälen. Nichtmal ne Litze habe ich mit dem Zeug verzinnt bekommen.
Dann bin ich auf das Balver $$$$ Zeug gestoßen und seit dem nehme ich das. Trotz meine hohen Löttemperaturen ist diese Switchcraftbuchse die erste Negativerfahrung damit.

Insgesamt empfehle ich also das Balver Zeug. Mit dem SAC bin ich bisher nicht glücklich geworden. Trotzdem werde ich Deinen Stannol Tip mal probieren.

Einen schönen 1. Advent!
AmpGuru

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Offline mac-alex_2003

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #22 am: 27.11.2010 20:47 »
Komisch, normalerweise ist SAC viel einfacher zu löten. Probier es einfach mal aus, bin gespannt was Du berichtest. Lg, Marc

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Offline orange1969

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Re: geignete Lötstationen ?
« Antwort #23 am: 9.12.2010 15:30 »
Für ein ordentliches Arbeiten wäre imho sinnvoll:

- eine geregelte Lötstation mit >=60W, z.B.: http://www.ersa.de/art-0ana60-257-1256.html
- eine Bleistiftlötspitze, z.B.: http://www.ersa.de/art-0832sd-10-257-1179.html
- eine schmale meißelförmige Spitze, z.B.: http://www.ersa.de/art-0832sd-10-257-1179.html
- eine breite meißelförmige Spitze, z.B.: http://www.ersa.de/art-0832ed-10-257-1158.html

Dazu ordentliches Lötzinn. Für den Privatgebrauch Sn60Pb40, für alle die sich der ROHS verpflichten (müssen) Sn99 oder SAC-Lot.

Soll es beim Lötkolben was wirklich gutes sein kann ich JBC empfehlen, das ist dann aber schon der Mercedes unter den Lötstationen:
http://www.mercateo.com/p/283-2950232/Loetstation_JBC_Advanced_AD_2950_Kit_2210.html
http://smartec.de/shop/product_info.php?info=p17101_Loetstation-BD-2BA--digital--mit-Loetkolben-T245-A.html

Die Stationen fahren die Spitzen beim Einstecken auf eine niedrige Standbytemperatur und innerhalb wenigen Sekunden sofort wieder hoch.
Das schont die Spitzen v.a. bei heißen Temperaturen und bleifreiem Lot. Gerade wenn man wie im anderen Thread mit über 350° lötet gehen
bei bleifreiem Lot die Spitzen kaputt wie die Fliegen.

Hm, ...
wenn ich mir meine Lötkolben (allesamt ohne Temperatureinstellmöglichkeit) so ansehe und mir überlege, daß Weihnachten vor der Tür steht - wäre eine Lötstation natürlich nicht schlecht. Vor allem die Sucherei nach passenden Ersatzspitzen fängt an für mich unkomfortable zu werden.

Weller kenn ich ziemlich gut. ERSA haben ein paar Arbeitskollegen von mir. JBC kennt keiner in meinem Bekanntenkreis.
Für mich stellen sich folgende Fragen:
1. Der Preis für Lötspitzen scheint bei JBC ca. 4 mal so hoch zu sein wie für Weller und ERSA. Ist die Schonung teurer Spitzen wirklich sinnvoller als der moderate Verschleiß von normalen Spitzen ?
2. Wenn ich mir die 4 Kandidaten so ansehe:
- ERSA Analog 60
- Weller WS81
- ELV LS80
- JBC AD2950 oder BT-2BA
frage ich mich, ob eine ELV LS80 und eine Schachtel Ersatzspitzen nicht die bessere Wahl ist.
Was meint ihr ?

Gruß orange1969

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Offline mac-alex_2003

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #24 am: 9.12.2010 16:20 »
Hallo,

die JBC sind sicherlich der Daimler unter den Lötstationen, für den Hobby-Bereich aber schon heftig teuer.
Falls finanziell machbar würde ich zu einer Station raten, die die Lötspitze auf eine Standby-Temperatur herunterfährt,
wenn der Lötkolben im Ständer steht. Das verlängert die Lebensdauer schon sehr deutlich.

Bei Ersa wäre das z.B. die i-CON. Ansonsten sind 60W das Minimum, 80W besser. Bei den Lötspitzen sollte es eine breite Meisselform sein,
evtl. auch eine schmale und eine Bleistiftspitze. Damit sollte man eigentlich für alles gerüstet sein.

Und ach ja: Besser keine Schwämme verwenden sondern spezielle Stahlwolle. Durch den nassen Schwamm kommt es zur Verzunderung.

Viele Grüße,
Marc

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Offline carlitz

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #25 am: 9.12.2010 16:26 »
Ich habe mir eine gebrauchte Ersam MS8000 Lötstation in der Bucht geholt und mit einem neuen Heizkörper ausgestattet.

Das klappt super und die Spitzen halten auch sehr lange.

If you don't know how to fix it, stop breaking it!

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Offline AmpGuru

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #26 am: 10.12.2010 20:25 »
Hi,

ich habe mir eine LF-2000 (100W) für 89,- oder so bei ---- geleistet. Dazu 5mm Spitzen. Das Ding ist ein Traum.
Jetzt kann ich mit 350°C auch diese sinnfreie Bleifrei-Lot verwenden!!

Die Switchcraft Buchsen scheinen 350° gut zu verkraften. Durch die 100W und die relativ große Spitzenmasse/Wärmekapazität muss ich auch nicht mehr stundenlang auf den Dingern rumdrücken....

Dank an Marc, der mich armen Sünder auf den rechten Pfad geführt hat. Ich dachte immer meine Weller Lötstation sei high -end........

Viele Grüße!
AmpGuru


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Offline robdog.ch

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #27 am: 5.01.2011 11:05 »
Moin zusammen

Zitat
Und ach ja: Besser keine Schwämme verwenden sondern spezielle Stahlwolle. Durch den nassen Schwamm kommt es zur Verzunderung.

Wer 'ne Drahtbürste hat kann damit auch ab und zu mal behutsam die Lötspitze reinigen. Ich hab' meine (Meisselform, schmal) seit ewig (übrigens mit einer Ersa Analaog 60 Station) und kann mich nicht beklagen.
Nur mit diversen bleifreien Lots war ich auch nicht wirklich zufrieden und hab' mir nun wieder Sn60/Pb38/Cu2 bestellt  ;D

Gruss
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Offline Bierschinken

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #28 am: 5.01.2011 18:05 »
Bloß keine Drahtbürste! - Das hat mit Oppas Kolben noch geklappt aber killt moderne Legierungen und dann geht nixmehr.
Die Stahlwolle die da angesprochen wurde ist ein spezielles Produkt, welches so konstruiert ist, dass es die Legierung der Lötspitze nicht beshädigt.

Grüße,
Swen

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Offline robdog.ch

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Re:switchcraft Buchsen
« Antwort #29 am: 6.01.2011 14:49 »
Aha  ::) danke für die Ausführung Swen!

Ich hätte da noch ne Frage bezügl. Lötdrähten, Legierungen und RoHS. Das Sn60/Pb38/Cu2 welches ich mir bestellt habe ist laut Distrelec.ch NICHT RoHS konform. Ein anderes (wesentlich teureres) mit Zusammensetzung Sn50/Pb48.5/Cu1.5 hingegen schon. Das geht mir nicht ganz auf! Gemäss den Richtlinien müssten doch Lötdrähte mit Blei UND insgesamt min. 3 Stoffen konform sein? Oder sehe ich das falsch?
Und wo ist da eigentlich die Grenze zwischen Privatanwendung und gewerblich genau? Wenn ich 1-3 Amps pro Jahr für Freunde baue und für die Arbeit nichts verlange kann ich doch ganz beruhigt zum Sn60/Pb38/Cu2  greifen oder!?

Gruss
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV