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Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran

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Kpt.Maritim

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #15 am: 22.10.2010 13:26 »
Hallo Jacob,

Erstens hält Planatol ewig, auch wenn das mit dem Jahr draufsteht. Ich hatte mal 1kg davon, und das hate ich bestimmt 5 Jahre stehen und es ging immer noch gut. Das also nicht zu eng sehen.
Zweitens ist das Zeug vielfach verwendbar. Man kann es wie Holzleim benutzen, oder auch zum Tolexen. Da geht es sogar besser als Holzleim, ist ja auch kein Wunder. Leinenkaschierungen bei Büchern werden ja auch damit gemacht. Es ist auch ein prima Papierkleber.
Drittens gibt es das bei ---- auch in kleineren Gebinden. Viele Hobbybuchbinder kaufen nämlich 1kg und geben dann die Hälfte davon bei ---- ab.

Viele Grüße
Martin
 

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Offline Bierschinken

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #16 am: 22.10.2010 15:32 »
dass zudem anscheinend auch nur ein halbes Jahr verwendet werden kann.

Richtig ist, dass diese Materialien Altern, allerdings ist dieses MHD vom Hersteller vorsichtig beziffert und sofern du das Material bei Raumtemperatur lagerst, hält es deutlich(!) länger. Man sollte halt Frost/Hitze vermeiden.

Grüße,
Swen

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Kpt.Maritim

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #17 am: 22.10.2010 15:39 »
Hallo Swen,

Ich denke auch, dass sich an dem Zeug irgendwas getan hat. Hätte ich mein altes neben frisches gelegt, dann hätte ich sicher was bemerkt. Aber es ließ sich immernoch prima verarbeiten und klebte bis zum Schluss prächtig.

Da Planatol für Buchbindemaschinen eingesetzt wird, wird es eine enge Toleranz für Viskosität, Abbindezeit usw. geben. Vermutlich garantiert der Hersteller, dass das Zeug innerhalb eines halben Jahres diese Eigenschaften nicht verändert. Danach wird es sicher auch noch für Maschinen gehen. Und danach noch viele Jahre für händische Verarbeitung. Ich denke man sollte es lagern wie Holzleim, dem es bei der Verarbeitung sehr ähnelt. Erst nach dem Abbinden ist es eine Zähe etwas gummiartige durchsichtige Masse.

Viele Grüße
Martin

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Offline Headsurgeon

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #18 am: 22.10.2010 22:57 »
Das kann ich bestaetigen, mein Vater benutzt Planatol zum Bücher einbinden.
Der hat nie Probleme mit Überalterung gehabt.

Hallo Jacob,

Erstens hält Planatol ewig, auch wenn das mit dem Jahr draufsteht. Ich hatte mal 1kg davon, und das hate ich bestimmt 5 Jahre stehen und es ging immer noch gut. Das also nicht zu eng sehen.
Zweitens ist das Zeug vielfach verwendbar. Man kann es wie Holzleim benutzen, oder auch zum Tolexen. Da geht es sogar besser als Holzleim, ist ja auch kein Wunder. Leinenkaschierungen bei Büchern werden ja auch damit gemacht. Es ist auch ein prima Papierkleber.
Drittens gibt es das bei ---- auch in kleineren Gebinden. Viele Hobbybuchbinder kaufen nämlich 1kg und geben dann die Hälfte davon bei ---- ab.

Viele Grüße
Martin
 

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Offline Tube_S_Cream

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #19 am: 25.10.2010 08:26 »
Über diese "Speaker-Treatments" aus der Hifi-Sparte gab es vor Jahren mal in der "ELRAD" (gotthabsieselig...) einen netten Bericht. Der erste Vorreiter da war ETON, dann Visaton und einige andere. Das Zeuch, was damals gedacht war, um die Membranen gegen Partialschwingungen zu immunisieren und ein Nagellack großes Fläschchen soviel kostete wie eine Pulle Jack Daniels, stand damals schon n dem Verdacht, etwas ganz anderes zu sein, allein schon wenn man den Geruch der Substanz in der Nase hatte. Eine Gaschromatographie von der Wundersubstanz ergab eine 99%ige Übereinstimmung mit Ponal Holzleim. Das restliche Prozent war wohl Farbstoff oder vielleicht "Mojo 8) " . Interessant war, daß die Wirkung auf Lautsprechern gleich war und das man mit dem Speaker Treatment auch wunderbar Holzklötzchen zusammen leimen konnte  ;)
Das olle Zeug hat zwar einige Membranresonanzen bedämpft, allerdings auch den Frequenzgang und die Thiele-Parameter deutlich verändert. Wenn man die bewegte Masse eines Speakers mal eben um 10-20 Gramm erhöht, kann das für einen Breitbänder schon in der völligen Unbrauchbarkeit enden, wenn man das Mittel da einfach so draufklatscht.

Bei Guitar-Speakern geht es hier wohl eher um das sogenannte "Doping" gegen "Cone-Crying", als disharmonische Verzerrungen, die durch Reflexionen der vom Membranrand zurück Richtung Schwingspule erzeugt werden. Das wird dann mit einer elastischen Masse im Bereich der Sicke gemacht, die die hochfrequenteren Schallanteile im Aussenbreich der Membran dämpft. Cone-Crying ist ein ziemlich hässlicher Effekt, der bei einigen Speakern bei großen Lautstärken und sehr hohen Tönen auftritt. Nähere dazu kann man auch auf der Homepage vom Weber nachlesen, der die Speaker ja mit verschiedenen "Dopings" anbietet.


Gruß

Stefan

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Offline Dirk

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #20 am: 25.10.2010 11:37 »
Eine Gaschromatographie von der Wundersubstanz ergab eine 99%ige Übereinstimmung mit Ponal Holzleim. Das restliche Prozent war wohl Farbstoff oder vielleicht "Mojo 8) " . Interessant war, daß die Wirkung auf Lautsprechern gleich war und das man mit dem Speaker Treatment auch wunderbar Holzklötzchen zusammen leimen konnte  ;)

Ich kenne diesen Test nicht aber es scheint hierbei nicht das gleiche Mittel zu sein, denn die jetzige Version ist sehr dünnflüssig und hat mit Leim nicht viel gemeinsam.
Grundsätzlich aber ist "Holzleim" im Lautsprecherbau viel weiter verbreitet, als so mancher denkt.

Das olle Zeug hat zwar einige Membranresonanzen bedämpft, allerdings auch den Frequenzgang und die Thiele-Parameter deutlich verändert. Wenn man die bewegte Masse eines Speakers mal eben um 10-20 Gramm erhöht, kann das für einen Breitbänder schon in der völligen Unbrauchbarkeit enden, wenn man das Mittel da einfach so draufklatscht.

Vollkommen richtig. Aber wenn man solche Mittel richtig einsetzt, kann man die klangliche Färbung eines Lautsprechers auch positiv beeinflussen z.B. was Höhenwiedergabe oder Bass betrifft. Ist aber ein sehr komplexes Thema und es bedarf einiges an Test und Versuchen um ein "Gefühl" dafür zu bekommen aber die Effekte die damit erzielt werden können sind enorm !

Bei Guitar-Speakern geht es hier wohl eher um das sogenannte "Doping" gegen "Cone-Crying", als disharmonische Verzerrungen, die durch Reflexionen der vom Membranrand zurück Richtung Schwingspule erzeugt werden.

Man kann einen Lautsprecher aber auch tot dopen…

Gruß, Dirk
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Offline Martino

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #21 am: 25.10.2010 12:38 »
Man kann einen Lautsprecher aber auch tot dopen…

Das unterschreibe ich sofort!  :)
Ich hab die besten Ergebnisse (hier sei nochmal erwähnt: bei PA u HiFi -TMT, nicht Gitarre) mit LTS50 durch starkes Verdünnen
(etwa zwei Teile Wasser, ein Teil LTS) und 4-5 maligem Auftragen via altem Plattenspieler und breitem Pinsel erzielt. Dabei ist
wichtig, daß das die Pappe bei jedem Durchgang gerade mal sichtbar durchgehend benetzt ist (also nicht eintunken) und
ausreichend Zeit zum Trocknen bekommt.

LG
M

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Offline jacob

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #22 am: 25.10.2010 13:41 »
Hi,

klar, man  kann einen Lausprecher auch totdopen (ist häufig bei chinesischen Billig- Gitarrenspeakern zu beobachten).

Deshalb sollte man auch besser schon etwas Erfahrung diesbezüglich gesammelt haben und wissen/ verstehen, was man da macht  ;)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Tube_S_Cream

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #23 am: 25.10.2010 14:47 »
So isses!

Man kann nur versuchen, ein paar unliebsame Details wegzudämpfen. Manche Gitarrenspeaker sollen ja zu solchen "Ghost-Notes" neigen, die man mit einem elastischen Mittelchen auf der Sicke etwas wegbekommt. Wer weiss... vielleicht sind das auch nur Blechkorbresonanzen  ;D

Aber was sollz... wenn's schee mocht!

Gruß

Stefan

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LesPaule

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #24 am: 25.10.2010 15:05 »

...Ist aber ein sehr komplexes Thema und es bedarf einiges an Test und Versuchen um ein "Gefühl" dafür zu bekommen aber die Effekte die damit erzielt werden können sind enorm !

Man kann einen Lautsprecher aber auch tot dopen…

Gruß, Dirk


Dem stimme ich voll und ganz zu. Und bevor ich den Lautsprecher als solchen dauerhaft bzw. irreversibel verändere verkaufe ich ihn lieber und schaue mich nach einem anderen um, dessen klangliche Eigenschaften meinen Vorstellungen näher kommen. Aber das muß jeder für sich selber wissen.

Gruß Tommi

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Offline Hardcorebastler

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #25 am: 25.10.2010 15:28 »
Hi,
die Frage ist doch was ich mit der Beschichtung erreichen will,um z.B. den Frequenzgang eines 12“ zu begradigen wird es nicht helfen.
Wenn ich den Frequenzgang des Deltaline 2512 messe, ist dort ein Peak bei 2500Hz, ca. 7dB über normal, wie im Datenblatt.
Ich schätze mit der Beschichtung bekommt man 1-2 dB weg, viel wirkungsvoller  geht es mit einer Spule, Kondensator,  fertig

Gruß Jörg

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Offline Headsurgeon

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #26 am: 25.10.2010 16:35 »
Hi,

ja, da gibt's verschiedene Mittelchen, hier mal drei aufgelistet:

- die Leimpampe aka Vinylkleber aka Polyvinylacetat mit viel Weichmacher gehoert auf Surrounds aus Pappe

- saeurefreies, lichtbestaendiges Silikon auf Gewebesurrounds

- "a mixture of acetone and acrylic" auf die Membran.
  Zitat w w w .webervst.com/spterm.html :
   "A typical paper pulp cone is dipped in a mixture of acetone and acrylic as part of the manufacturing process."
  Dies sieht man bei vielen alten Celestions *um die Kalotte herum*,
  dort ist die Membran *doppelt* getraenkt und daher dunkler!

Gruesse!

Ich kenne diesen Test nicht aber es scheint hierbei nicht das gleiche Mittel zu sein, denn die jetzige Version ist sehr dünnflüssig und hat mit Leim nicht viel gemeinsam.
Grundsätzlich aber ist "Holzleim" im Lautsprecherbau viel weiter verbreitet, als so mancher denkt.

Vollkommen richtig. Aber wenn man solche Mittel richtig einsetzt, kann man die klangliche Färbung eines Lautsprechers auch positiv beeinflussen z.B. was Höhenwiedergabe oder Bass betrifft. Ist aber ein sehr komplexes Thema und es bedarf einiges an Test und Versuchen um ein "Gefühl" dafür zu bekommen aber die Effekte die damit erzielt werden können sind enorm !

Man kann einen Lautsprecher aber auch tot dopen…

Gruß, Dirk