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Sicherheit von Röhrentretern

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custom

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Sicherheit von Röhrentretern
« am: 27.10.2010 18:21 »
Hallo.
Sind nicht eigentlich alle Röhren-Bodentreter, die mit hoher Spannung arbeiten eigentlich unzulässig? Immerhin besteht ja kein Schutzleiteranschluß und selbst wenn das Gehäuse nichtleitend wäre, sind die Saiten bei Gitarren mit passiven PU's ja immer noch berührbar. Ich meine diese Geräte (wie heißt das, wall-wart oder so) also die mit zwei 12V Trafos arbeiten und die, die extern von einem 12V Netzteil versorgt werden.
Es gab mal eine Diskussion im MD Forum darüber, aber es kam nichts dabei heraus. Nur das hoffentlich schon nichts passieren wird.  
Nur wenn man sich das Dokument "Geräte der Schutzklasse I" ansieht kommt man zu dem Schluß, daß die ganzen Dinger verboten werden müssten. Ist das so, oder bin ich hier auf dem Holzweg?

Gruß, Bernd
« Letzte Änderung: 27.10.2010 18:27 von Custom »

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Offline SvR

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #1 am: 27.10.2010 18:23 »
Salü,
Die Frage hab ich mir auch schon gestellt, da diese dann nur durch Signalmasse über den Erd-Anschluss des Verstärkes geerdet sind -> das kann aber wohl kaum zulässig sein ???
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline Robinrockt

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #2 am: 27.10.2010 18:54 »
Ich glaube die sind zugelassen weil sie max. 2 x 12V benutzen. Ist natürlich auch irgendwo Schwachsinn, aber sicherlich gibt es da wieder eine spezielle Bestimmung oder Paragraphen (habe ich aber jetzt nicht gesucht) der das halbwegs sinnvoll begründet (oder eben auch nicht). In anderen Ländern darf die Spannung höher sein (Amerika).

Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline SvR

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #3 am: 27.10.2010 18:58 »
Salü,
Ich glaube die sind zugelassen weil sie max. 2 x 12V benutzen.
Ich denke Bernd meinte die Back-to-Back-Schaltung -> da hast du intern im Pedal auch wieder über 200V.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline Robinrockt

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #4 am: 27.10.2010 19:21 »
Salü,Ich denke Bernd meinte die Back-to-Back-Schaltung -> da hast du intern im Pedal auch wieder über 200V

Ist mir klar, es ist halt nur die Speise-Versorgungsspannung festgelegt. Wie z.B. bei dem Soldano GTO Pedal.

Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline Nils H.

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #5 am: 27.10.2010 19:58 »
Moin,

interessanter Aspekt. Ich habe mir mal bei H&K die Bedienungsanleitungen von Tubeman und Tube Rotosphere heruntergeladen, da steht tatsächlich drin:

Zitat
Das Gerät entspricht der Schutzklasse I (schutzgeerdet).

Würde mich mal interessieren, wo bei den Geräten der Schutzkontakt ist...

Gruß, Nils

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custom

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #6 am: 27.10.2010 20:48 »
Wie z.B. bei dem Soldano GTO Pedal.

Der Gedanke kam mir, als ich mein eben fertiggestelltes Soldano GTO Pedal in Betrieb nahm. Robin? Hast Du hier einen Spion eingeschleust?

Man könnte dieses Problem z.B. mit einem 3-Poligen Mikrofonstecker und Einbaubuchse  aus dem CB-Funk Bereich lösen. Allerdings gibt es da die Vorschrift das der PE Kontaktstift länger sein muss, als die Stromführenden Kontakte. Aber ich denke bei der Übertragung von 12V könnte man das vernachlässigen.

Gruß, Bernd

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Offline Robinrockt

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #7 am: 27.10.2010 21:29 »
Der Gedanke kam mir, als ich mein eben fertiggestelltes Soldano GTO Pedal in Betrieb nahm. Robin? Hast Du hier einen Spion eingeschleust?


Hehe, das Internet ist ja auch nur ein Netzwerk >:D
Quatsch, ich habe nur spontan an das GTO Pedal gedacht weil Mike selber die Sache irgendwann zu heiß wurde und er den Leuten einfach nicht weiter den Tipp geben konnte den Schutzleiter einfach zu kappen (damit das Pedal nicht mehr brummt). Viele bauen halt den Supercharger oder ähnliche Pedale mit 2 Trafos back2back nach.

Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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dknia

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #8 am: 28.10.2010 08:54 »
Hallo zusammen,


durch den Trafo wird der Treter galvanisch vom Netz getrennt, somit wird die Erdung des Nullleiters im E-Werk aufgehoben. Prinzip Trenntrafo. Man muß also an "beide Seiten anfassen" um zu Schaden zu kommen, das ist bei einem geschlossenem Gerät nicht möglich. Erst wenn man wieder einen Schutzleiter nachträglich installiert wird es gefährlich, weil somit die galvanische Trennung wieder aufgehoben wird.

bis denn

Herbert

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Offline Nils H.

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #9 am: 28.10.2010 09:28 »
Moin,

auch wenn hier prinzipiell eine galvanische Trennung vorliegt, ist es trotzdem nicht ganz so einfach, oder? Signalmasse und Versorgungsmasse hinterm Trafo sind ja auch bei den Röhrentretern identisch (so ist's z.B. in meinem Tubeman, ich hab gerade noch mal den Schaltplan überflogen) - an einer Seite haben wir also per se schon mal die Finger dran. Wenn jetzt aus irgend einem Grund ein Körperschluss im Gerät auftritt und ich ans Gehäuse fasse, schließe ich den Stromkreis. Oder nicht?

Aber auf keinen Fall dürfte so ein Gerät doch als Schutzklasse I eingestuft werden...?!?

Gruß, Nils

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Offline jacob

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #10 am: 28.10.2010 09:39 »
Hi,

ich kann mich gut erinnern, dass exakt dieses Thema schon mal vor ein paar Jahren hier im Forum diskutiert wurde.
Damals kam leider auch nichts dabei heraus- die einen mutmaßten so, die anderen so...  ;)

Ich jedenfalls würde diese Teile (auch, wenn es sich nur um relativ geringe Ströme handelt) einfach nicht verwenden.

Vielleicht könnte ja Peter (Rockopa) bei dieser Frage etwas Licht ins Sicherheits- Dunkel bringen?

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Burkhard

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #11 am: 28.10.2010 09:57 »
Guten Morgen,

das Ganze funktioniert doch nach dem Prinzip 'Trenntrafo' und hat ohne Amp (mit PE dann) doch keinen Bezug zur Erde. Auch dann nicht wenn das Kabel zum Amp (Masse) defekt sein sollte.

Gruß Burkhard

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Offline Nils H.

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #12 am: 28.10.2010 11:08 »
Guten Morgen,

das Ganze funktioniert doch nach dem Prinzip 'Trenntrafo' und hat ohne Amp (mit PE dann) doch keinen Bezug zur Erde. Auch dann nicht wenn das Kabel zum Amp (Masse) defekt sein sollte.

Gruß Burkhard

Schon klar, das ist aber keine Antwort auf meine Frage/Anmerkung ;). Schutzklasse I ist das auf gar keinen Fall, und ich find's schneidig, dass das in der einen oder anderen Bedienungsanleitung so explizit drinsteht.

Das Prinzip Trenntrafo ist eigentlich ja schon zu 50% ausgehebelt, weil wir halt über die Saitenmasse immer schon die Griffel an einem Pol des Trenntrafos haben. Ich will jetzt nicht behaupten, dass die Dinger inherent unsicher sind; mein Tubeman z.B. ist gebaut wie ein Panzer, da würde ich selbst nach einem Atomkrieg einen Körperschluss ausschließen ;D.

Gruß, Nils

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Offline Burkhard

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #13 am: 28.10.2010 11:26 »
Das Prinzip Trenntrafo ist eigentlich ja schon zu 50% ausgehebelt, weil wir halt über die Saitenmasse immer schon die Griffel an einem Pol des Trenntrafos haben.

Ganz klar, aber eben nur an einem Pol, der Zweite hängt in der 'Luft' und das ist eigentlich das Prinzip des TT.
Den zweiten (ohne Öffnen) wird man schwerlich kriegen.
Schutzklasse 1, fällt weg, da liegst Du vollkommen richtig!. Siehe Wiki:
Zitat
Man erzeugt eine nicht mit der Erde verbundene Ausgangsspannung, die Potentialdifferenz zur Erde kann jeden beliebigen Wert bis zur Isolationsfestigkeit (in der Regel 4 kV) annehmen, ohne dass bei Berührung ein Strom durch den Körper gegen Erde abfließen kann.

Die sogenannten Anleitungen schreibt ja auch manchmal (vermute ich und nix! gegen die) der Nachtwächter....

Gruß Burkhard

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dknia

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Re:Sicherheit von Röhrentretern
« Antwort #14 am: 28.10.2010 11:31 »

Sorry Burkhard, war schneller :)

Zitat
Wenn jetzt aus irgend einem Grund ein Körperschluss im Gerät auftritt und ich ans Gehäuse fasse, schließe ich den Stromkreis. Oder nicht?


Der Strom fließt durch deinen Körper und "will zurück zum E-Werk", da die Erdung aufgehoben ist fließt auch kein Strom.
Wenn beide Leiter einen Körperschluss haben, brennt die Sicherung durch.

Schutzklasse 1 setzt einen Schutzleiter vorraus, dürfte bei deinem Tubeman nicht so sein. Schau mal auf die Wandwarze
was hat die denn für Symbole aufgedruckt? Meistens sind die Dinger schutzisoliert.#

bis denn

Herbert

« Letzte Änderung: 28.10.2010 11:33 von dknia »