Hallo,
die Spannungen (um 400V-DC) , die von dir genannten, als auch jene die im Schaltplan stehen, finde ich für einen Verstärker mit der EL84 viel zu hoch.
Ein Blick in das Datenblatt der EL84 offenbart, dass sie für Anodenspannungen und Schirmgitterspannungen bis maximal 300V entwickelt wurde. Einzig im kalten! Zustand darf die Spannung zwischen Anode und Kathode, die sogenannte Anodenkaltspannung, bis zu 550V betragen - aber eben nur im kalten Zustand.
Weiterhin finde ich die "Lösung" die BIAS-Justage über den am Ausgangsübertrager zu messenden Spannungsabfall vollkommen unmöglich. Außerdem jetzt wo du sagst dass andere Ausgangsübertrager ( welche mit stärkeren Draht in der Primärwicklung ) zur Anwendung kommen ist der vorgegebene Spannungsabfall ungültig. Um den (Anoden)Ruhestrom (BIAS) einstellen zu können gehören eigentlich in jeden Anodenkreis Stromfühlerwiderstände von 1 Ohm. Parallel zu diesen Widerständen kann der Ruhestrom spannungsproportional gemessen werden. Folglich deutet eine an einem 1 Ohm Widerstand gemessene Spannung von beispielsweise 15mV auf einen Stromfluss von 15mA durch diesen. Andere Werte für die Stromfühler z.B. bis 4,7Ohm gingen zwar auch, doch dann muss der gemessene Spannungsabfall erst umgerechnet werden (kein 1:1) mehr.
Gruß Frank