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Jazz Combo 35W

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bea

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #15 am: 23.11.2010 01:20 »
Hi Al,

den Bericht habe ich schon vor einiger Zeit mit Genuß gelesen, und ich finde ihn weitgehend überzeugend (mich wundert allerdings, dass der Auswahl des Lautsprechers nicht ähnlich viel Diskussionsraum geschenkt worden ist; ich kann mir vorstellen, dass die typischen für Rockmusik entwickelten Gitarrenlautsprecher im Jazz nur bedingt gut klingen - nicht zuletzt werden in kommerziellen Jazz-Amps ja auch PA-Tieftöner eingesetzt). Dies allerdings vor dem Hintergrund der Musik, die Du spielst. Mein Punkt war aufzuzeigen, dass sich im "jüngeren" Jazz das Spektrum erheblich erweitert und andere Einflüsse aufgenommen hat - sicherlich um dieses zentrale tradierte musikalische Paradigma. Aber dieses wird stark erweitert.

Von daher ist der Ton des Kompressors sicherlich weniger für traditionellen Jazz geeignet, aber in dessen tradierten Umfeld, das ja auch klanglich sehr viel mehr und vor allem experimentelles zulässt, finde ich sowas prima aufgehoben. Und das ist *für mich* genauso "jazzig" wie der Ton von Kenny Burell oder Wes Montgomery. Auch wenns zusammen mit einer Bigband seltsam klingen könnte. (Ähnliches gilt ja auch für den Bass - der singende Ton eines Fretless-Basses passt ja ebenfalls nicht zu traditionellem Jazz, weil er alles zudecken würde)

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Offline alberto

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #16 am: 23.11.2010 11:13 »
Hallo Bea,
....ja, der Lautsprecher und nicht zu vergessen das Gehäuse, prägen den Ton entscheidend mit. Aus Erfahrung weiß ich jedoch, dass jeder Lautsprecher in jedem Amp anders klingt und Vorhersagen schwierig sind. So habe ich dieses Thema in den praktischen Teil der Erprobung verlegt und einfach ausprobiert, welcher Speaker ( habe immer einige zur Auswahl rumliegen ) mir am besten taugt.
Gruß,
Al

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Offline AmpGuru

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #17 am: 23.11.2010 20:13 »
Hi,

ich habe den Jazzboy gebaut. Einfach nur, um zu hören wo der Unterschied zu den üblichen Sachen liegen soll.
Als Speaker habe ich einen Eminence Patriot eingesetzt, da dieser wohl öfter als Jazz Lautsprecher empfohlen wird.
Die Kiste ist ganz schön schwer (Deluxe Gehäuse), klingt aber zusammen mit einer Jazzgitarre Halbresonanz und einem guten Jazzgitarristen gut.
Allerdings stellt sich mir die Frage, ob ein solcher Sound nicht einfacher mit einer Transistorendstufe zu machen ist.
Bin noch in der Testphase.
Jedenfalls Hut ab vor der theoretischen Leistung und auch davor, dass es dann wie erwartet funktioniert.....da gibts nix.

AmpGuru
« Letzte Änderung: 23.11.2010 20:15 von AmpGuru »

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Offline alberto

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #18 am: 23.11.2010 21:11 »
Hallo Guru,
...an dem Thema arbeite ich gerade.
Sehr viel leichter wird es nicht werden, aber dafür stehen dann auch satte 200W Transistor-leistung zur Verfügung.
Auf jeden Fall wir es für den Sound eine Röhre im Preamp geben und eine etwas effektivere Tonregulage. Mehr wird aber noch nicht verraten!
Keep swinging!
Al

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Offline AmpGuru

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #19 am: 24.11.2010 15:11 »
Hi Alberto,

ich habe den Amp zu einem Jazz-Profigitarristen zum Testen gegeben und er ist ziemlich angetan. Ein großes Problem ist allerdings die Hitzeentwicklung. Die EL34 heizen das Aluchassis so auf, dass man nach 2h Spiegeleier drauf braten kann. Einen Lüfter will ich eigentlich vermeiden.
Die Transistorsache war eigentlich nur rethorisch gedacht  ;)........selbst wenn der Sound mit Transistoren machbar wäre (was ich noch ein bisschen bezweifle), ist es doch Ehrensache Röhren zu verwenden  8).

Zum Gewicht :

Mir würde folgendes dazu einfallen:

- Neodym LS (müsste man mal hören wie es klingt, aber der JENSEN ist eigentlich ziemlich neutral)
- Ringkern PT
- Drossel raus und dafür dickere Elkos (es sei denn, der Kaptain hat den "Drossel-SAG" haben wollen...weiß ich nicht...)

Keep on Jazzing!
AmpGuru

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Offline alberto

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #20 am: 24.11.2010 16:26 »
Hallo Guru,
...die Hitze-entwicklung läßt sich durch entsprechende Belüftung des Chassis kontrollieren und stabil halten. Ich habe dazu Öffnungen bzw Bohrlöcher im Chassis angelegt, durch die die Luft durch das Innere strömt, sich erwärmt und dann wieder austritt. Dazu ist ein kleiner 1,5 mm Spalt am oberen Ende der Rückwand da. Ein Lüfter ist nicht notwendig, da das ganze durch die Thermik von selbst funktioniert. Mit einem Räucherstäbchen läßt sich die Sache überprüfen und bildhaft darstellen. Die Temperatur-messungen im Praxistest haben ergeben, daß sich das Innere bis zu einem entsprechenden Betriebswert erwärmt und dann stabil bleibt. Vielleicht finde ich meine Aufzeichnungen noch, dann kann ich Dir die Werte durchsagen.
Mein Speaker im Jazz-boy ist derzeit ein JCH 12/70 von Jensen, der recht leicht ist und sich mit der Gegenkopplung gut kontrollieren lässt.Die Neodyms haben mir nicht gefallen.
Meine "Silizium-tests" haben ergeben, dass man mit einer Hybrid-lösung ein sehr gutes Ergebnis erreichen kann!
Keep on swinging,
Al


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Offline jacob

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #21 am: 24.11.2010 17:30 »
Hi,

das A&O ist: die Röhren Marshall- mäßig stehend (und nicht etwa Fender- mäßig hängend) zu verbauen- dann klappt's auch mit der Thermik  :P

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline AmpGuru

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #22 am: 24.11.2010 18:37 »
Ja, ich bin auch kein Freund von nach unten hängenden Röhren. Von Combos sowieso nicht.
Trotzdem frage ich mich warum mein Jazzboy SOO heiß wird, aber z.B. ein TWIN Reverb mit 4x6l6, ohne jegliche Lüftungslöcher im Chassis irgendwie nicht so heiß wird. Komisch.

@ Alberto:

Der 1,5mm Schlitz ist vom Chassis zum Gehäuse ? Oder hast Du einen Schlitz in das Chassis reingemacht ?

Grüße!
AmpGuru

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Offline alberto

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #23 am: 24.11.2010 19:19 »
....natürlich ist stehend thermisch besser! Aber wie soll das bei einer (Tweed-) Combo gehen?

Die Rückwand des Combogehäses, die ja gleichzeitig die Abdeckung des Chassis-inneren ist, habe ich so montiert (durch Beilagscheibchen und/oder Versetzen des Bohrloches), dass nach oben hin über die ganze Breite des Gehäuses ein schlitzförmiger 1-2mm großer Luft-Auslass entsteht.
Durch die Öffnungen im Chassis  (z.B. Bohrlöcher neben den Röhren) wird dann die Luft (durch das Aufheizen der Röhren ) durch den Kamineffekt aus dem Lautsprecher-bereich in das Innere des Chassis angesaugt und tritt am Schlitz aus dem Gehäuse aus.
Alles klar?
 

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Offline jacob

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #24 am: 24.11.2010 19:47 »
Hi Alberto,

der gewiefte Bastler könnte sich ja z.B. ein L- förmiges Chassis (quasi AC30-mäßig) anfertigen und über den Endröhren ein kleines Lüftungsgitter ins Combo-Gehäuse einpassen ;)

Gruß

Jacob
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Offline es345 (†)

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #25 am: 24.11.2010 21:10 »
... so gehts auch - seit mehr als 30 Jahren.

Gruß Hans- Georg

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Offline alberto

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #26 am: 24.11.2010 22:36 »
Hallo Jacob, Hallo Guru und Hans-Georg

....Ok, natürlich gibt es da noch Möglichkeiten, an die wir bei der Planung übrigens auch schon gedacht haben  ("Das L", die "Schublade" etc) und auch auf unserem Roehrenfibel-Weblog gibt es unter der Abteilung "Vintage Amps" noch etliche Beispiele dafür,  was man da alles veranstalten könnte (siehe z.B. alte Gibson Amps).

Es gilt immer Vor- und Nachteile abzuwägen und schließlich ist ja auch das angesprochene thermische "Problem" mit einfachen Mitteln beim hängenden Aufbau des Jazz-Boys in den Griff zu bekommen.

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Offline es345 (†)

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #27 am: 24.11.2010 22:56 »
... wobei das Angenehme eines Combos ist, daß man sich in engen kalten Räumen drauf setzen kann und somit eins der beiden Probleme los ist.  :)

Gruß Hans- Georg
« Letzte Änderung: 24.11.2010 23:05 von es345 »

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bea

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #28 am: 25.11.2010 01:48 »
...und ich dachte, zuviel Wärme da unten sei schlecht für die Potenz  ::)

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Offline jacob

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Re:Jazz Combo 35W
« Antwort #29 am: 25.11.2010 08:22 »
Moin Bea,

grundsätzlich ist das richtig!

Da aber Röhrencombos, Vibrations- bedingt, meist sowieso ständig ausfallen  ;D , hält sich die Gefahr der schleichenden, thermisch bedingten Impotenz für Hans-Georg doch in sehr engen Grenzen  :angel: :police: :devil:

ps: falls er aber einen robusten, gut konstruierten Combo haben sollte, dann kann er ja später einfach bei einer Frauenband einsteigen  :bier:  :guitar:

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)