Salü,Ich würde behaupten, dass das bei den Amps mit Fix-Bias tatsächlich der Fall ist (z.B. JTM45), denn meinem Verständins nach müsste ein Verstärker im AB-Betrieb doch die Gittervorspannung über die Kathodenwiderstände erzeugen. Wie sollte sich sonst der AP bei Aussteuerung von A nach B verschieben, wenn das Gitter auf einer festen Vorspannung liegt. Nur mit einem Rk ist die Vorspannung Aussteuerungsabhängig.
Oder hab ich da nen richtig großen Denkfehler drin
mfg sven
Moin,
die Betriebsart hat meiner Meinung nach nichts mit der Vorspannungserzeugung zu tun. Auch verschiebt sich ja nicht wirklich der Arbeitspunkt, dieser beschreibt ja nur das Verhalten des Verstärkers ohne Eingangssignal. Vielmehr ändert sich das Übertragungsverhalten mit der Aussteuerung, und das verändert sich dann von A nach B, wenn das Eingangssignal so groß wird, dass die Röhre in den Sperrbereich gerät. Der Knick in der Arbeitsgerade entsteht ja durch die veränderte Lastimpedanz, die die Röhren sehen, wenn eine Hälfte sperrt.
[Klugscheißer an]Denn wir erinnern uns: Class A = beide Verstärkerhälften übertragen 360° des Eingangssignals, Class B = jede Hälfte überträgt nur 180°, Class A/B = Jede Hälfte überträgt mehr als 180° aber weniger als 360°. Das geht auch ohne Kathodenbias.
Nichtsdesdotrotz, man kann vermutlich schon postulieren, dass die klassische Röhrenendstufe ziemlich nah am B-Betrieb ist, weil der Ruhestrom gegenüber der Vollaussteuerung eher klein ist. Vermutlich ist der AC30 dichter am klassischen AB-Betrieb
Gruß, Nils