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JCM 900 50 Watt modell 2500 hat keine negative Gitterspannung mehr

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Offline CoSimonor

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Hallo zusammen
ich bin neu hier und habe mich angemeldet weil ich ein Problem habe, bei dem ich nicht mehr weiter komme.
Wie aus dem Titel schon zu sehen ist, habe ich ein Problem mit dem JCM 900 genauer gesagt mit der Endstufe. Die Suchfunktion hab ich dazu schon ausgiebig genutzt nur leider noch keinen passenden Eintrag gefunden, der mir weiterhelfen könnte (oder ich habe ihn übersehen??? danke für Hinweise)

Die Sache fing an, als es im Proberaum so leicht nach verbruzzelter Elektronik gerochen hat, das war mein Amp, die Anodenbleche haben richtig dunkelroht geglüht. Also Amp aus und Internet an und n bisschen gesucht. Gut, der Ruhestrom wird nicht passen, bin auch ziemlich schnell auf diese Seite hier gestoßen.
Ich hab mir erstmal neue Röhren bestellt, da die alten schon eine unbestimmte längere Zeit ihr Dasein fristen, mindestens  5 Jahre in meinem Besitz. Ein Wechsel kann also nicht schaden.
Dann hab ich mich noch in der Bibliothek der Fachhochschule hier umgeschaut, da gabs auch brauchbare Bücher, allerdings stellt der Autor den Ruhestrom mit Funktionsgenerator und Oszi ein, beides Sachen die ich zwar im Elektrotechniklabor mal bedient habe, an die ich jetzt aber nicht mehr so schnell rankomme. Also hab ich nen 1 Ohm/2Watt Widerstand eingelötet, eben in die Kathodenleitung.

Den Schaltplan habe ich mir auch mal besorgt und ein bisschen nachgemessen.
Anodenspannung 470 Volt ohne Röhre in der Fassung, im Betrieb wird die dann ja etwas nach unten sacken... aber nicht viel, ich schätz mal so auf 460 V
Leider messe ich an Pin 5 der Röhre gegen Masse so gut wie gar nichts. Um genau zu sein 0.2 volt nach einschalten, 0.6 Volt nach 1 Min.
Die Anodenbleche glühen weiter fröhlich vor sich hin, müssen sie ja auch bei der Gittervorspannung.
Am Widerstand der Kathodenleitung messe ich 200 mV (mit 1 Ohm Widerstand = 200 mA)
Ich hatte noch den Trafo im Verdacht, oder den Gleichrichter. Am Gleichrichter messe ich so ca. 350 Volt.
Ich habe mal am Kondensator mit dem Multimeter den Widerstand gemessen, der dem Bias Poti mit nachfolgendem Widerstand parallel geschalten ist, 55kOhm bis 77kOhm je nach Poti Stellung natürlich nachdem sich der Wert stabilisiert hatte, der Kondensator läd sich ja auf durchs messen. Damit wollte ich mal sehen, ob die Widerstandswerte die im Schaltplan mit 56 k Ohm für den Festwiderstand nach Poti und 22 k für den Poti korrekt sind, und eventuell einen defekten Kondensator ausmachen.
Jetzt gehen mir so langsam die Ideen aus warum ich keine Gittervorspannung bekomme. Hat jemand hier nen Rat für mich? Sind ja doch etliche hier, die sich mit sowas schon länger beschäftigen.

Das Teil zum Techniker bringen sieht mau aus, weil der vor Jahren mal vom Vorbesitzer modifiziert wurde, er hat jetzt 5mal die 12AX7 in der Vorstufe, extra Klangregelung für den 2. Kanal. Ein Techniker scheut ja das, was nicht original ist bekanntlich wie der Teufel das Weihwasser vor allem weil er ja meist verpflichtet ist noch Garantie zu geben auf seine Leistungen wenn er gewerblich arbeitet.
Weil es hier schon mehrfach erwähnt wurde. Ich weiß das Spannungen ab etwa 50 Volt Wechsel- und 120 Volt Gleichspannung gefährlich sind, ich weiß auch das Kondensatoren noch lange Zeit ihre Energie speichern können und entlade sie deshalb nach dem Abschalten des Gerätes. Außderdem helfen trockene Lederhandschuhe ganz gut als Isolatoren (für mich als Vorsichtigen)

Danke für Ratschläge,
gruß Simon

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Offline SvR

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Salü,
Hast du nur an den Gitter gemessen, ob die Bias-Spannung noch anliegt oder bist du mal Stück für Stück zurück bis zum R29/C14?
Schaltplan -> http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,3006.0.html
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline CoSimonor

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Ich hab an Pin 5 von beiden Röhren gemessen, an R24 und R27, R29 und R28, an R30 und PR1, also ne kalte Lötstelle scheint es nicht zu sein auf der Strecke vom Poti zum Pin.
 
Edit: hier mal die links zu den Schaltplänen
Endstufe: http://www.drtube.com/schematics/marshall/cd0192-50-iss1.pdf
« Letzte Änderung: 30.12.2010 20:28 von CoSimonor »

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Offline Bierschinken

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Hi,

dann zieh doch mal die Endstufenröhren, damit die nicht abfackeln und gehe vom Trafo aus Richtung Röhre.

Sprich in folgender Reihenfolge Spannung checken; Biasabgriff, Diode, Ladeelko, Biastrimmer, Gittervorwiderstände, Gitter....

Grüße,
Swen

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Offline loco

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Hallo
Der C15 gehört beim 900-ter zu den häufigsten Fehlerursachen wenn dem Biasstromkreis der "Saft" ausgeht.
Unbedingt auf die Liste der Hauptverdächtigen setzen.

Gruß --.-loco

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Offline CoSimonor

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Hallo,
ich hab nochmal ein bisschen gemessen. Soweit ich das jetzt beurteilen kann, ist es wirklich der C15, nach dem messe ich nämlich keine Spannung mehr, normalerweise sollte man ja mit nem Spannungsmesser dort noch was messen können, auch wenn der Kondensator das ganze ja glättet, also isses dann mehr ne Hausnummer aber immerhin ne Spannung und nach der Diode müsste das ja dann ne pulsende Gleichspannung sein, zumindest sowas wie den artihmetischen Mittelwert sollte man ja dort bekommen auf nem Zeigerinstrument, oder nen flatternden Digitalwert, aber zumindest eine Spannung, auch wenn man so erstmal nicht so viel über ihre höhe Aussagen kann. Jedenfalls ist da nix mehr. Danke für den Tip.
Ich dachte immer, wenn Kondensatoren ausfallen dann infolge von Spannungsüberschlag zwischen den Metallfolien. Weiß wer was darüber?
Jedenfalls hab ich mal nen neune Bestellt, gibt ja alles hier im Shop, 0,047 µF, aber den etwas spannungsfesteren mit Vmax 630V, der bisher verbaute hatte 250V. Ich hoff damit wär mein Problem behoben. Jetzt noch warten bis das Teil da ist und dann mal probieren.
Simon

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Offline dokter

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Hallo Simon!
Nimm einen Class X für C15, wie in deinem Schaltplan beschrieben. Ich wollte dir noch ans Herz legen,wie oben schon gefordert, keine Endstufenröhren einzusetzen bevor die Biasspannung nicht stimmt. Sagen wir ungefähr -40V zwischen den zwei 220K Widerständen. Wenn C15 hin ist, kontrolliere alle Biasbauteile insbesondere die Diode D1 und und C13,C14. Halt uns auf dem Laufenden!
Tom

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Offline CoSimonor

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Hallo,
die Endröhren hab ich schon rausgenommen zum Messen, die hätten das ganze sonst nicht überlebt. Eigentlich wäre es egal gewesen, weil ich sowieso schon den neuen Satz rumliegen hab, und der kommt erst rein, wenn ich wieder Gitterspannung habe.
Bei den alten Röhren war zu beobachten, das sich der Spiegel oben mit dem Gettermaterial immer mehr verkleinert hat. Ne weiße Färbung war aber nicht zu beobachten wie man es kennt, wenn so n Teil mal Luft gezogen hat.
Ich schätze mal, durch die enormen Temperaturen die da aufgetreten sind ist das einfach sublimiert und hat sich schön gleichmäßig auf alle Teile niedergeschlagen, wo will das Zeug sonst hin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Röhre so zuträglich ist, wenn auf einmal überall noch ne extra Schicht Metall drauf ist...

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Offline CoSimonor

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Hallo zusammen,
nachdem ich nen neuen Kondensator eingebaut hab, ging die Kiste wieder. hab mal gemessen ohne Röhren drin, -37 Volt am Pin der Röhre... na das ist doch schon mal was, dann noch die neuen Röhren rein und Bias eingestellt, so ca. mittlere Einstellung, nicht besonders heiß aber auch nicht soo kalt... eben weil die Röhren noch bissl driften werden.
Summa sumarum macht er wieder seinen von ihm geforderten Krach wie eh und jeh.
Vielen Dank nochmal für die Tips von Euch.
Inzwischen hab ich wohl irgendwie Blut geleckt was die Verstärkertechnik angeht, ich werd mir sobald ich wieder Geld hab nen Bausatz zulegen... mal sehen auf was für Ideen ich dabei noch komme.

Gruß Simon