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Minibox für Bass

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Kpt.Maritim

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Minibox für Bass
« am: 30.12.2010 22:34 »
Hallo

ich weiß nicht, ob aus diesem Fred ein Projekt wird oder nicht, aber er entspringt aus einem Problem und meinem Mitteilungsbedürfnis. Ich wollte mir einen kleinen Übungscombo für Bass kaufen und habe heute auch welche getestet. Die meisten Amps haben ziemlich viele Features, Gain, Volume aktive 3 Band Klangregelung mit +/- 15dB Regelumfang, manchmal einen Overdrive, Lineout, Kompressor, Limitier usw. Was sie aber nicht haben ist eine brauchbare Lautsprechereinheit.

Es wird dann immer gesagt, gute Bässe brauchen Volumen und Membranfläche, man könne das von so einem kleinen Verstärker nicht verlangen. Das ist totaler Quatsch. Ich habe 10 Liter Hifoboxen, die bis 45Hz sauber runter spielen und 91dB Wirkungsgrad machen. Es gibt z.B. von wavecor einen kleinen 3" Topf, mit dem man Schrebtischböxhen mit  Litern bis 65Hz bauen kann. Dann wollen die Hersteller es nicht schaffen in ihre meist ca 15...25Liter was ordentliches einzubauen. Umd as Volumen kann man Subwoofer bis 30Hz stricken.

Tiefe Bässe sind eine Frage von Resonanzfrequenz und Verschiebevoluemen - mehr nicht. Man kann eine Bassreflexbox von der Größe eines Fingerhutes auf 20Hz abstimmen und man kann einen Kühlschrankgroße Klotz auf 120Hz abstimmen. Was den kleinen Basscombos meines Erachtens nach fehlt, jedenfalls denen, die ich testete, ist eine saubere Abstimmung von Voluemen, Reflexöffnung und Lautsprecher. Ich habe den Eindruck, als würden diese kleinen Übungscombos nicht sorgfältig geplant. Die Lautsoprecher sind meist zu hart aufgehängt und damit ihre Resofrequenzen zu hoch.

Vielleicht sollten wir das mal in die Hand nehmen. Sicher können wir keinen Combo planen. Aber eine kleine tief spielende laute Bassbox mit einem 6,5" oder 8" Lautsprecher sollte zu machen sein. Vielleicht nimmt Dirk sie dann in sein Programm, so dass wir nicht selbst basteln müssen. Denn dazu fehlt mir die Zeit.

ich könnte mir aber auch vorstellen einen kleinen billigen Halbleiter Combo, wie z.B. den Harley Benton HBW 20 mit einneuen Lautsprecher und einer neuen Rückwand mit angepasstem Reflexkanal zu versehen, damit er bässer klingt. Die Schäche dieser Kiste, wird sicher nicht in erster Linie die Ampsektion sein.

Viele Grüße
Martin

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haebbe58

  • Gast
Re:Minibox für Bass
« Antwort #1 am: 30.12.2010 23:25 »
Hi Martin,

da wirst Du wohl nicht weiterkommen ....

M.E. kann man die von Dir genannten Beispiele aus der HiFi-Welt nicht mit den Ansprüchen an Instrumentenwidergabe vergleichen.

Hart aufgehängte Chassis sind im Instrumentenbereich deshalb im Einsatz, weil sie Belastbarkeit und Wirkungsgrad vereinen. Das ist nötig wegen der enormen Dynamik, die ein Bass fordert. Weich aufgehängte mit tiefer Resonanzfrequenz werden beim ersten fetten Zupfer auf der E-Saite sofort in die Knie gehen und sofort das berühmte "Plock" produzieren ... um dann nach mehreren solcher Attacken das Zeitliche zu segnen.

Das liegt ja gar nicht mal so sehr an der unteren Grenzfrequenz, die ist ja gar nicht das Entscheidende ... sondern an der Energie, die so ein Speaker verrabeiten muß. Der Bass fordert ja sozusagen diese Dynamik ab.

Das heißt aber nicht, dass so was nicht geht .... Es gibt ja bereits Ansätze, die in die von Dir genannte Richtung gehen ... kleine Boxen/Combos mit kleinen, enorm belastbaren und trotzdem tief reichenden Chassis. Aber die sind in einer anderen Preisliga, da ist ein Vielfaches von dem nötig als bei dem, was Du bisher getestet hast. Schau Dir als Beispiel mal die Teile der Fa. AER an ...

Solche geeigneten Chassis gibt es also bestimmt, nur kosten sie halt ein Schweinegeld (z.T. lassen die Hersteller solche Chassis auch nach ihren Angaben fertigen oder sie tunen sie noch entsprechend), z.T mehrere hundert Euro ... und wer das ausgeben will, der erwartet dann auch eine entsprechende Elektronik dazu und gewisse technische Möglichkeiten. Damit landet man zwangsweise bei den Edel-Combo/Boxen-Herstellern a la AER und Konsorten.

Mit "normalen" weichen Chassis von der Stange für lau wird man jedenfalls wohl nicht sehr weit kommen.

Gruß
Häbbe



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Kpt.Maritim

  • Gast
Re:Minibox für Bass
« Antwort #2 am: 31.12.2010 01:05 »
Hallo Haebbe

Nicht alles, was eine Leinensicke hat ist hart aufgehängt. Die Leinensicke bietet im Gegenteil in dem Bereich, wo sie gefaltet ist, eine sehr weiche Aufhängung, da sie ja kaum Federsteif ist. Der Treick bei einer Leinensicke ist ein ganz anderer. Lenkt man sie zu weit aus, das begrenzt sie den Membranhub, während eine Gummisicke sich nun dehnen würde.
Wichtig ist, also dass das Chassis, das wir suchen weit genug auslenkbar ist.

Die Beispiel aus dem Hifibereich dienten nur, der Illustration, das es generell geht. Der SP 6 100 Pro von Monacor könnte vielleicht ein geeignetes Chassis sein.

Viele Grüße
Martin
« Letzte Änderung: 31.12.2010 01:16 von Kpt.Maritim »

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Offline Schimanski

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Re:Minibox für Bass
« Antwort #3 am: 31.12.2010 01:49 »
Moin,

Der Monacor ist auch kein Brüller: 90Hz Resonanzfrequenz und ±0,75mm Hub sind für Tieftonwiedergabe einfach unbrauchbar, das ist nicht sofort schlecht, weil er schließlich als Mitteltöner angeboten wird. Mag sein, dass er bei nicht zu hohen Ansprüchen an die Maximallautstärke reicht, nur sind ±0,75mm Hub denkbar schlechte Voraussetzungen, da gibt es nichts zu rütteln, darüber lässt die Antriebskraft nach und die Verzerrungen steigen stark an.

Die Physik ist nicht das Problem, auch nicht die Kosten - für tiefe Bässe aus kleinen Gehäusen braucht man "nur" eine hohe bewegte Masse und eine harte(!) Aufhängung. Da kocht jeder Hersteller nur mit Wasser, auch wenn manche das teuer verkaufen.

Eine hohe bewegte Masse führt aber zu keiner brauchbaren Mitteltonwiedergabe, meistens brechen die Membranen zu starken Resonanzen auf; dazu gesellt sich noch der induktive Impedanzanstieg bedingt durch die lange Schwingspule, was eine anständige Höhenwiedergabe ebenfalls vereitelt. Den niedrigen Wirkungsgrad kompensiert man mit Verstärkerleistung, was ja im Zeitalter von sehr preiswerter und leistungsstarker Elektronik auch kein Problem mehr ist. Übrigens gehen laut, tief und klein, je nachdem wie man das definiert, nicht, diese Ansprüche schließen sich gegenseitig aus (das hat physikalische Gründe): Die 10-Liter-Box mit 45Hz (-3dB, nehme ich an?) nehme ich Dir ab, aber 91dB/1W sind im Freifeld unmöglich.

Es ist wahrscheinlich lächerlich, wenn ich das schreibe, weil es nicht mess- oder belegbar ist, aber auch im HiFi-Bereich haben so Manche festgestellt, dass eine leichtfüßige, dynamische Wiedergabe offenbar am besten mit altmodischer Technik - damit meine ich großflächige, leichte Membranen, die aber leider viel Gehäusevolumen fordern - gelingt.
Ich vermute dahinter entweder tendenziell geringere Verzerrungen oder Kompression bzw. eine Kombination aus beidem, jedenfalls ist das aus meiner Sicht logisch und technisch erklärbar.

Leinensicken haben einen ganz einfachen Grund: Sie verringern die bewegte Masse und sind deswegen bei Mitteltönern bevorzugt. Nachteil: Sie bedämpfen kaum Resonanzen, deswegen sollte die Membran von sich aus resonanzfrei sein. Es gibt auch flache Schaumstoffsicken bei Mitteltönern.
Den Trick mit der progressiven Aufhängung kennt man schon seit Jahrzehnten, manche Hersteller bauen auch gleich eine Art Wirbelstrombremse ein (Kurzschlussringe), die die Bewegung am Ende der mechanischen Auslenkung zusätzlich reduzieren sollen.
O-Saft ists!

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Offline torus

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Re:Minibox für Bass
« Antwort #4 am: 31.12.2010 01:56 »
Offtopic, aber weil es gerade Thema ist ein kleiner 'nicht DIY' Tip:

Zum Bass üben im Wohnzimmer kann ich den Marshall MG15 Gitarrenamp empfehlen (no shit!). Bei Zimmerlautstärke gibt er die tiefen Frequenzen gut wieder ohne matschig zu werden und ohne das die Wände wackeln. Obertöne kommen sehr sauber raus. Man hört jeden Fehler und kann bestens an der Technik feilen.

Ich hab mir ein paar Bass Übungsamps angehört, und die waren alle entweder matschig oder unakzentuiert (oder beides). Der MG15 war ein Tip von meinem lokalen Instrumentenbauer. Der verkauft viele davon an Bassisten.

Das Ding ist allerdings nichts für Freunde des Brummelbasses oder Bassisten, die flatternde Hosenbeine brauchen. Mit einer Band spielen ist auch nicht drin, aber dafür wurde er auch nicht gebaut.

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re:Minibox für Bass
« Antwort #5 am: 31.12.2010 09:58 »
Hallo

die Physik ist nicht das Problem:

1. Der SP6 100Pro hat 0,75mm maximalen linearen Hub. Das heißt nicht, er könne nicht mehr Hub machen. Nur ist dann die Kraft nicht mehr oproportional zur Auslenkung. Ich habe ihn Hifimäßig von 60...3300Hz am werkeln und er macht da keine Probleme und zwar auch bei kräftigen Pegeln nicht. Bei 3600Hz bricht er auf. Aber auch das Aufbrechen ist Bassmäßig erstmal nicht das Problem. Eine Verzerrungsfreie Wiedergabe ist ja nicht unbedingt, das wa sman erstrebt. Eine sinnlos verzerrte aber auch nicht.

2. Was man braucht um Bass tief in kleinen gehäusen mit kleinem Lautsprecher wiederzugeben, ist ein kleiner Qts, eine relativ tiefe Resofrequenz (70Hz würden reichen), und einen großen maximalen (nicht in erster Linie linearen) Hub. Nett wäre auch genug Wirkungsgrad zu haben. Aber das ist gar nicht entscheiden. Denn es gibt keine wirklich kleinen Topteile, selbst die günstigsten  haben mehr als 100Watt. Das ist zehnmal (+10dB) mehr als ein normaler Übunscombo bringt. Wir könnten also mit dem Wirkungsgrad 10dB unter dem üblichen Wert von um die 90dB liegen. Solche schlechten Lautsprecher gibt es gar nicht.

3. Ich erinnere mich, das glaube ich TubeScream mal einen 8" Eminence vorgestellt hat, der genau das kann, was wir suchen. ich habe nur den Typ vergessen. Grrmpf.

Viele Grüße
Martin

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haebbe58

  • Gast
Re:Minibox für Bass
« Antwort #6 am: 31.12.2010 11:55 »
Hi Stefan,

ich habe mir jetzt nochmal alle in Frage kommenden 8"er von Eminence angeschaut. Das habe ich übrigens vor einigen Wochen schon mal gemacht, weil ich mir Gedanken über eine Ergänzung zu meinen 15"er Boxen gemacht habe. Mir schwebte eine Lösung mit 2x8" vor, die man für kleineSachen auch mal alleine betreiben kann. Und Hörner für eine Ergänzung ganz oben wollte ich nicht haben ... das Gequäke geht mir auf die Nerven.

Ich habe damals so einiges herumsimuliert und fand keine befriedigende Lösung. Als Ergänzung evtl. schon, aber nicht als Stand-Alone. Kann aber sein, dass es von anderen Herstellern dafür geeignetere 8"-Lösungen gibt.

Ich bin dann jedenfalls beim Eminence Deltalight 2510 gelandet. Ich selbst setze ihn in einer XB 210 von Dirk ein und zwar in der 4-Ohm Version, seriell verdrahtet, damit ich auf 8 Ohm gesamt komme.
 
Dessen Konstruktion und Werte sind wirklich gut geeignet. Ich weiß, das ist ein 10"er, aber schau Dir bitte trotzdem mal dessen Werte und Thiele-Small-Parameter im Vergleich zu den anderen Eminence-Teilen und vor allem den 8"ern an (vor allem Resonanzfrequenz und Xmax). Eminence selbst schlägt ihn sogar u.a. für eine 1x10" Bassbox mit ca. 25 bzw. 30 Litern vor, siehe hier, Seite 9

http://eminence.com/pdf/cab-deltaliteII2510.pdf

und hier seine Daten:

http://eminence.com/pdf/deltaliteII2510.pdf


Der läßt alle möglichen Varianten zu und kann in einer schön abgestimmten kleinen Box bestimmt auch glänzen. Seine Mitten müßte man dann evtl. etwas zügeln, aber das ist eh Geschmacksache. So prägnant wie auf dem Frequenzschrieb ist die Mittennase in echt jedenfalls nicht wahrnehmbar. Das Ganze relativiert sich auch, wenn man seinen unteren Frequenzbereich durch eine anständige Bassreflex-Abstimmung schön hochzieht, dann ist das Ganze ohnehin ausgewogener bzw. geht dann in die Richtung Badewannen-Frequenzgang (untere Mitten: Senke), die bei den meisten Usern ohnehin am Beliebtesten ist.

Viele Leute schrecken vor dem Speaker zurück, weil sie dieses Datenblatt sehen und meinen, die Mitten sind extrem überbetont. Das sind sie aber nicht. Ist nicht nur meine Erfahrung sondern auch die einiger anderer Anwender und Hersteller. Ach ja ... Tube-Scream hat das in irgendeinem Thread übrigens auch bestätigt.

Und ein nicht zu vernachlässigender Vorteil ist auch sein Neodynium-Magnet. Erstens sehr leicht (das spart gleich einige kg in der Box) und zweites sehr schnell in der Ansprache.

Schau ihn Dir einfach mal in Ruhe an ... warum denn nicht einen 10"er nehmen, wenn der alles hat, was man braucht.

Gruß
Häbbe

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bea

  • Gast
Re:Minibox für Bass
« Antwort #7 am: 31.12.2010 12:58 »
Die Idee mit dem 10er im kleinen, vor allem schmalen Gehäuse finde ich auch gut - es ist ja kein Problem, die Box wie im HiFi-Bereich auch sehr schlank zu bauen. Mein "Übungslautsprecher" ist übrigens ein Eminence Beta-10, den ich allerdings noch ein wenig zähmen muss. Diesem Lautsprecher fehlts ein wenig am Xmax, aber für die Wohnung reichts prima, und bis hin zum nicht zu lauten Schlagzeug hält er alles ziemlich locker mit. Man muss halt mit der Verstärkerleistung ein wenig aufpassen.

Als Übungsverstärker (für meinen Bass spielenden Filius) besitze ich außerdem noch einen Crate BX-15. Dem habe ich tatsächlich einen anderen Lautsprecher  spendiert - einen Fane Studio 8 M - und die Box abgestimmt und auch vergrößert. Dieser Lautsprecher ist ausgesprochen breitbandig, geht auch gerade noch tief genug runter, aber man muss totz Xmax=10 mm wirklich aufpassen, dass man ihm nicht zu viel Leistung verpasst.

Leider haben die Crates dieser Baureihe einen irgendwie "trötigen" Grundsound ohne tiefen Bass (auch die größeren wie der BX-50), den ich dem Teil noch austreiben möchte. Die Leistung des Winzlings (12 W RMS an 4 Ohm, also kaum mehr als ein EL84-SE-Amp) reicht übrigens sogar mit der originalen Pappe eben gerade noch aus, um mit einem unverstärkten Schlagzeug mithalten zu können.

Hat eigentlich schon mal jemand Erfahrung mit dem Eminence Beta-8 gemacht?


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Offline Schimanski

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Re:Minibox für Bass
« Antwort #8 am: 31.12.2010 13:03 »
1. Der SP6 100Pro hat 0,75mm maximalen linearen Hub. Das heißt nicht, er könne nicht mehr Hub machen. Nur ist dann die Kraft nicht mehr proportional zur Auslenkung. Ich habe ihn Hifimäßig von 60...3300Hz am werkeln und er macht da keine Probleme und zwar auch bei kräftigen Pegeln nicht.
Hm, solche Argumente finde ich nicht hilfreich, "es funktioniert ja, also muss es ja gut sein"......wenn es danach ginge, bräuchte man sich an den Daten garnicht mehr orientieren. Eine Messung wäre sinnvoll. Aber wahrscheinlich geht es manchmal garnicht um Fakten, sondern nur um das gut-klingen. ;)

2. Was man braucht um Bass tief in kleinen gehäusen mit kleinem Lautsprecher wiederzugeben, ist ein kleiner Qts, eine relativ tiefe Resofrequenz (70Hz würden reichen), und einen großen maximalen (nicht in erster Linie linearen) Hub. Nett wäre auch genug Wirkungsgrad zu haben. Aber das ist gar nicht entscheiden.
Ich erweitere die Aussage: Ein kleines Äquivalentvolumen ist zwingend notwenig, weil kleiner Qts und fs bedingen nicht automatisch kleine Gehäuse. Bei Qts und fs ist sogar nur das Verhältnis zueinander relevant, solange Qts nicht so megahoch liegt, dass eine Abstimmung (geschlossen oder Reflex) nur noch mit Überschwinger gelänge.
Wirkungsgrad: Zwei fiktive Lautsprecher im Gehäuse, die sich nur im Volumen unterscheiden (restliche Abstimmung ist gleich), müssen unterschiedliche Wirkungsgrade im Tiefton haben. Dieser Konflikt ist nicht aufzulösen, egal wie man es dreht und wendet. Übrigens, was nur wenige wissen: Es ist möglich, zwei Lautsprecher mit nahezu identischen TSP herzustellen, die sich nur in der Membranfläche unterscheiden: Beide Lautsprecher werden im gleichen Gehäuse identische Frequenzgänge und Wirkungsgrade haben, zumindest im Bassbereich.
Beim Wirkungsgrad wird gerne geschummelt, ist ja logisch, was lauter ist, muss ja besser sein. Im Tieftonbereich muss man sich zum Glück nur auf die TSP verlassen, weil diese eindeutig das Verhalten in dem Bereich beschreiben.
O-Saft ists!

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haebbe58

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Re:Minibox für Bass
« Antwort #9 am: 31.12.2010 13:20 »


Hat eigentlich schon mal jemand Erfahrung mit dem Eminence Beta-8 gemacht?



Hi Bea,

ich kenne ihn jetzt selbst nicht genau, habe ihn aber mal in einer Box zusammen mit einem 15" und einem Horn getestet. Da klang er sehr trötig und nervte. Am besten klang die Box ohne Horn und 8"er .... und mit Horn, aber ohne 8"er klang ise auch noch beser als alles zusammen. Kann sein, dass da auch die Weiche nicht sauber abgestimmt war oder er kein eigenes Gehäuse innen drin hatte ... sei's drum, das ist ja hier auch nicht vergleichbar und soll ja auch nicht Thema sein ... habe ihn halt nur als nervig in Erinnerung. Das klang nur gut, wenn man einen Fretless drüber spielte ... das höLzerne Knurren scheint überhaupt eine Domäne von 8"ern zu sein ... auch Kontrabassisten sieht man gerne mit 8"ern (siehe AER),

Der beste 8"er von Eminence ist m.M.n. der Delta Pro-8. Wenn überhaupt ein 8"er für eine Mini-Box, dann halte ich den als Einzigen für geeignet.

Schade, dass Eminence keinen Deltalight als 8"er anbietet ... der gleiche Antrieb wie beim Delatlight 10"er oder 12"er (sind wohl eh gleich), nur mit 8"er Membran ... das wär was! Da würde ich sofort zuschlagen und eine nette kleine 2x8" damit bauen (lassen).

Wie gesagt, solange es keinen 8"er Deltalite gibt (wird es wohl auch nie geben), ist der Delatlite 2510 10"er also mein absoluter Favorit für alles, was hier bisher diskutiert wurde.

Gruß
Häbbe


Gruß
Häbbe

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Offline Dirk

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Re:Minibox für Bass
« Antwort #10 am: 31.12.2010 14:02 »
Aber wahrscheinlich geht es manchmal garnicht um Fakten, sondern nur um das gut-klingen. ;)

Es geht NUR um den Klang ! Was nutzten die schönsten Messwerte, wenn es am Ende bescheiden klingt ? Das ist logisch und auch vollkommen nachvollziehbar und Mass aller Dinge ist immer noch das Ohr, auch wenn es ein qualitativ absoult schlechtes Messinstrument / Organ ist. Und es ist auch unbestritten, dass wenn der Klang einem nicht gefällt, man sich dann "unwohl" fühlt und auch entsprechend schlechter spielt wodurch sich der Klang nochmals verschlechtert usw.

Gruß, Dirk
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Offline El Martin

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Re:Minibox für Bass
« Antwort #11 am: 31.12.2010 14:09 »
 :gutenmorgen: ...

Vielleicht ist 10" doch besser als 8"...
Irgendwie sollte es ne bassfähige 10" in kompakter Leichtbauweise (?) von Dirk geben, in die man ein Aktivmodul reinbaut. Das müßte doch verkaufbar sein. Wer mag, geht mit einer minimalen Vorstufe (Pedal) rein, oder verwendet es als weiteres Druckmittel zu einem kleinen Head/Combo.
Ich vermute, Lembergs finden in Wohnzimmern recht hohe Akzeptanz, ein wenig IKELA Feeling kommt auf...
Echtholz oder Elchholz, das ist hier die Frage  ;D
Ein Kissen drauf, und es geht als Hocker durch.  :devil:

8" reicht im Nahfeld für mich direkt vor dem LS für Gitarre schon, geht im Raum aber doch leicht unter. Rath hatte ja
damals im Retro 20 auch zwei kleine Hifis in geschlossener (?) Kiste bissi equalisiert.

@Martin: ich weiß, dass es funzt...Du mußt aber auf irgendwas verzichten: Pegel oder Bass
Die passende Balance und FÄRTICH!

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Kpt.Maritim

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Re:Minibox für Bass
« Antwort #12 am: 31.12.2010 14:18 »
Hallo

endlich mal jemand, der es nicht gleich tot redet.

Ob 8" oder 10" ist eigentlich egal. DSer 8"er müsste etwas mehr Hub machen, um denselben bass zu bringen. Meistens sind die Membranen kleinereer Töpfe  leichter, was bei gleicher federsteifigkeit zu höherere Resonanfrequenz führt. Dafür haben 10" meist höhere Güten als 8"er und brauchen darum auch mehr Volumen um nicht zu dröhnen.

Ich werde mal einige Töpfe suchen und ausrechnen, was geht. Ich habe auch gerade eben einen Harley Benton HBW-20 als möglichen versuchtsräger bestellt. Keine Ahnung wie der klingt, aber er wird wie alle diese kleinen Kisten eine Chipendstufe haben und damit einen ausreichenden Antrieb liefern. Über die Verarbeitung habe ich aus dem Bkeanntenkreis mehrmals gutes gehört. Die Rückwand  hat ein einfaches rundes Reflexloch und ist abnehmbar, so dass experimente mit verschiedenen reflexabstimmungen leicht möglich sind. Vielleicht kommt also ein HBW-20 Mod dabei heraus, das dieses Ding dann akustisch aufwertet.

Viele Grüße
Martin

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Offline Schimanski

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Re:Minibox für Bass
« Antwort #13 am: 31.12.2010 14:26 »
Es geht NUR um den Klang! Was nutzen die schönsten Messwerte, wenn es am Ende bescheiden klingt?
Klar, nur irgendwo muss man ansetzen; man kann dem Themenersteller ja nicht zumuten, alle möglichen Lautsprecher und Gehäuse auszuprobieren. Die erste Grobeinschätzung kann man nur auf dem Papier treffen.

Was darf der Lautsprecher denn kosten und wie groß darf das Volumen höchstens sein? Lieber Reflex oder ein zues Gehäuse?
O-Saft ists!

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bea

  • Gast
Re:Minibox für Bass
« Antwort #14 am: 31.12.2010 15:21 »
Wie gesagt, solange es keinen 8"er Deltalite gibt (wird es wohl auch nie geben),

Bei ner Mindestabnahme von 50 Stück wäre wohl sogar das möglich.
Ansonsten (und ohne jetzt irgendwas simuliert zu haben):

http://www.eminence.com/proaudio_speaker_detail.asp?web_detail_link=LA8-CNMB&speaker_size=8&SUB_CAT_ID=3

Kommt von der Papierform her wohl in etwa in die Richtung, auch den Designinfos zufolge. Aber bitte unbedingt die Angaben zur elektrischen Belastbarkeit beachten!

Fast noch interessanter finde ich ja sowas: http://www.eminence.com/pdf/alphalite6a.pdf
oder vielleicht auch: http://www.eminence.com/pdf/acoustinator-nh2008.pdf

Diese kleinen Systemen müssten wohl tatsächlich mit einem steilflankigen Filter vor allzu tiefen Frequenzen geschützt werden.

@Martin: vermutlich kannst Du selbst ja am besten beurteilen, ob man vielleicht ganz bewusst auf Tiefbass verzichten könnte und das dann mit einer davor angeordneten Phantom-Rückkopplung ausgleicht. Vielleicht macht es ja an dieser Stelle wirklich Sinn, diesen Teil Deines Gedankenspiels "GA-5 als Aktivbox wieder aufzugreifen" - das ist doch mehr oder weniger dasselbe in Grün.

Grüße

Beate

PS: was konkret spräche denn wirklich dagegen, auch mal bei den HiFi-Chassis zu lunzen? Chassis, die DIESEN HIRNLOSEN KRACH bei Klientel-gerechter Lautstärke (:devil:)aushalten, müsste man doch auch gleich die Instrumente zumuten können?
« Letzte Änderung: 31.12.2010 15:23 von bea »