Hallo Martin,
danke für den Hinweis. Meine Haltung dürfte ja in groben Zügen klar sein. Wie ich bereits in dem von mir eröffneten Thread angekündigt habe, rechne ich damit, um Ostern herum Zeit zu haben, etwas in Angriff zu nehmen, das nicht nur so schnell mal nebenbei erledigt werden kann: ich würde gerne das skizzierte Endstufenkonzept auf eine geringere Leistung übertragen (und gleich eine Idee für Nachbauer: im VBV-Kontext wären möglicherweise die 6V6 oder die 7591 interessanter als die EL84, die ich einfach nur weiterverwenden möchte). Wenn ich schon am rechnen (=verstehen!) bin, würde es mich ebenfalls reizen, die Theorie mal für die 6L6GC bei deren maximaler Schirmgitterspannung durchzuspielen, ausgenommen natürlich, jemand anders ist daran interessiert. Bauen werde ich diese Variante vermutlich fürs erste mal nicht.
Bei der Vorstufe sehe ich uns noch eher in der Brainstorming-Phase - aber irgendwie meine ich mich erinnern zu können, dass Sven da mal die Hand gehoben hätte?
Was wir jedenfalls in bezug auf die Vorstufe bereits wissen ist, dass wir mit einer ECC83 klarkommen, zumindest solange wir auf den Kathodenfolger verzichten. Klangregelung wäre wohl ein eigenes Modul. Mein Gefühl ist tatsächlich, dass wir da noch Zeit brauchen.
Wenns auch eine ihrer Schwestern mit kleinerer Verstärkung täte - mir solls recht sein. Wichtig erscheint mir nur, dass man eine derartige Vorstufe beinahe schon aus dem Kopf aufmalen kann (oder irgendwo abmalen). Es wäre nicht mal ein allzu großes Problem, in einer einfachen Vorstufe umschaltbare Kathodenwiderstande oder Kathoden-Cs vorzusehen.
So, und jetzt einfach mal ein paar Erfahrungen mit meinen beiden Epiphones:
In meinen Epi VJHs hat die erste Kathode wahlweise eine Präsenzanhebung von 6 dB oder eine Bassabsenkung um 6 dB über den Kathoden-C oder aber gar kein Kathoden C. Einer der beiden besitzt einen von 1.5 kOhm auf ca. 850 Ohm umschaltbaren Kathoden-C. Beide besitzen eine abschaltbare GK.
Die Klangregelung ist Einknopf; sie besitzt eine zuschaltbare "Marshall-Delle" um die 250 Hz.
In der Praxis verwende ich mit der Gitarre am liebsten die Einstellung mit 850 Ohm an der zweiten Kathode, ohne GK, mit Marshall-Delle und deutlich zurückgenommenen Höhen. Wie deutlich hängt recht stark von der Box ab. Mit Fender-typischen Rk=1.5k klingt mir das Gerät zu steril.
Mit dem Bass bevorzuge ich meistens ebenfalls die Marshall-Delle bei ansonsten deutlich linearem Frequenzgang. Zumindest über den Breitbandlautsprecher ist in der Regel auch die Präsenzanhebung aktiv. In der Wohnung gerne mal die Bassabsenkung.
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass die alten deutschen Geräte im Vorverstärker eher kühl abgestimmt sind (Rk=2200 Ohm). Verstehen muss ich das noch - aber die Echolette M40 macht sich ausgesprochen gut, wenn man einen differenzierten Basston haben möchte.
Wenn ich es recht überlege, sollten wir idealerweise trotz der großen Entfernungen irgendwann mal einen "Hörabend" machen, um zu verstehen, was wie klingt. Vielleicht mit VBV-Prototyp. vielleicht ohne. Weil wir ja mehr oder weniger alle in der Lage sind, das zumindest in groben Zügen der zugrundeliegenden Technik zuzuordnen, könnte das für das Endergebnis sehr förderlich sein.
Ansonsten möchte ich Martins Einwand hinsichtlich der Ressourcen noch ergänzen: so klein sind die nicht, insbesondere wenn wir uns nicht unter Zeitdruck setzen und die einzelnen Teilthemen serialisieren und nicht parallelisieren.
Beate