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Volksbassverstärker in Röhrentechnik, der konstituierende Fred.

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline Han die Blume

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  • 906
Hallo

der Krimi hier, scheint aber gar nicht weiterzugehen?  ???

Viele Grüße
Martin

Du hast doch mit der Spalterrei angefangen!  ;D

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13930.0.html

LG! (dein Fred ist ein Genuss!)

Kai

Der frühe Vogel kann mich mal!

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

ich habe zwar einen ergänzenden Fred gestartet, aber dort wird und soll ja gar nicht so viel diskutiert werden. Hier sollten wir aber entscheiden wie es weitergeht. Es brannten doch zuletzt genug Fragen unter den Nägeln. Der Theoriefred zeigt ja nur, wie man es machen könnte, und welche Probeleme es dabei gibt. Er soll keinesweges die Diskussion hier ablösen. Zumal ich alle Entscheidungen im Theoriefred dikatatorisch treffe, was ich mir für das Gesamtprojekt aber nicht wünsche.

Der Theoriefred soll im wesentlichen Infos liefern, die hier sonst untergehen würden. bestanfalls soll er vielleicht ein Schaltplangerüst liefern, dass dann angepasst werden kann.

Viele Grüße
Martin

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bea

  • Gast
Und ich habe "mein" Seitenthema abgespalten, weil sich vorhin die Randbedingungen für mich erheblich geändert haben - sowohl finanziell als auch musikalisch.

Außerdem würden an *dieser* Stelle die Konzeption einer parallelen kleinen VBV-Variante mit EL84 und die Gedanken über die Integration des Amps in eine Combo das Thema sprengen. Und das möchte ich vermeiden.

Es macht in meinen Augen sicherlich Sinn, den einen oder anderen Gedanken, der sich dort ergibt hierher zurückzuführen, wenn es denn passt, z.B. den Aspekt "Lautheit" vs. "Leistung" (sprich Kompression, Limiter,...). Das dürfte ja wohl bei jedem eher leistungsschwachen Bassverstärker interessant sein. Aber vielleicht sollten wir wirklich erstmal die Basics in groben Zügen festzurren...

Beate

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Kpt.Maritim

  • Gast
 :gutenmorgen:

Kompression udn Limiting ist ein interessantes Thema. Ich habe dazu mehrfach versuche angestellt. Der klanglich überzeugendste war der GerkinJuicer. Das ist ein kleiner 12V Röhrenbooter ohne Rks und mit 200kOhm recht kleinen Rgs. D.h,. die Gittervorspannung düdelt so bei 0V herum. Demnach fließt für die obere Halbwelle immer Gitterstrom und zwar je mehr desto weiter ausgesteurt wird. Das führt automatisch zu einem Begrenzen und zwar ganz ohne Zeitkonstanten. Klanglich ähnelt der Effekt einer Bandsättigung. Man könnte sowas auch mit Hochspannung machen, müsste dann aber eine Röhre einsetzen, die auch bei hohen SPannungen Ug=0V verträgt. Die 6K7 wäre eine solche doppeltriode.

Brauchen wir Kompression in diesem Entwurf des VBV? Kompression ist immer dann nötig, wenn die Übersteurung von Stufen verhindert werden muss. Sie muss verhindert werden, denn die Stufen scheußlich klingen oder durch ihre extrem hohen Klirrprodukte den Lautsprechern schaden können. Das ist bei Röhrenamps in aller regel nicht der Fall. Ganz witzig ist, dass wir zumindest einen Limiter für die positive Halbwelle des Signals bereits eingebaut haben.

Und zwar ist die direkte Kopplung der Phasenumkehr ein solcher Limiter. Denn auch hier wird durch die Treuberstufe in den Gitterstrombereich ausgesteuert. Wir erinnern uns, dass war ja gute Kniff den die holländischen Ingenure bei Philips gefunden haben. Auch dabei fließt zunehmend Strom, wenn der pegel größer wird. Nun hängt die Verstärkung des Treibers vor der katodynstufe von der Last ab, die er sieht. Je kleiner desto weniger Verstärkung. Diese Last ist aber eine Parallelschaltung aus Ra und dem Eingangswiderstand der Katodynstufe. Da bei größeren Aussteuerungen mehr Gitterstrom in der katopdynstufe fließt, wird also auch der Eingangswiderstand (R=U/I) bei zunehmenden Strom kleiner. Also nimmt die Verstärkung des Treibers mit zunehmender aussteuerung ab. Das ist aber gerade dei Defeinition von Kompression. Leider funktioniert das nur für die positive Halbwelle. Zudem haben wir die Katodynstufe auf 120V Signallieferfähigkeit ausgelegt, so dass immer erst die Endstufe verzerren würde, was gewollt ist.

Wer das aber nicht will, kann einfach die SPannungsversorgung der gesamten Phasenumkehr also beider Stufen senken. Nehmen wir mal an die Endstufe bräuchte wie in unserem EL34 Beispiel nur 60V Signalspannung zur Vollaussteuerung. Wir kramen die alte Rechnung vor, nach der 2x60V ungefähr 80% der nötigen Versorgungsspannung ausmachen. Also 2*60V*10/8=Versorgungsspannung. Wir bräuchten also nur 150V. Vielleicht ist es in der Praxis etwas mehr vielleicht etwas weniger, aber man könnte durch das anpassen der Versorgungsspannung für die Phasenumkehr eine ganz butterweich begrenzende Stufe vor die Endröhren setzen. MIt einer indirekt gekoppelten Katodynstufe geht das nichrt, ätsch, weil hier die RC glieder beim Umladen des Steuergitters zu blocking Distortion führen.

Die Anpassung der versorgungsspannung der Phasenumkehr kann ganz leicht über deren Siebwiderstand vorgenommen werden. Auch das ist also eine interessante Stelle, die sich modden ließe.

Viele Grüße
Martin 

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bea

  • Gast
Das ätsch hättest Du Dir aber ruhig sparen können.
Wenn Du genau gelesen hättest, hättest Du gesehen, dass ich diese Endstufe ja gar nicht 1:1 weiterverwenden möchte, sondern nur die Platine, auf der das Teil aufgebaut ist. Die direkte Kopplung dürfte z.B. leicht machbar sein.

Zur Notwendigkeit des Limiters: die sehe ich bei relativ leistungsschwachen Verstärkern auf jeden Fall, weil man (in Grenzen) eben höher aussteuern kann, ohne dass es irgendwo verzerrt. Man erhöht also die mittlere Leistung, mit der praktisch gespielt werden kann, gegenüber der Leistung der Endstufe. Weil die Kompression allerdings einseitig ist, wird man sie gehörmäßig einstellen müssen. Irgendwann klingt auch im Bassbereich zuviel K2 nicht mehr, oder nicht mehr wie gewollt.

Wenn man die Versorgungsspannung der Phasenumkehr so weit herabsetzt, sollte man allerdings aufpassen, was man bei den Systemen davor benötigt. Noch wichtiger wird das ja bei den kleineren Endrohren, weil dort weniger Spannungshub zur Vollaussteuerung notwendig ist.

Viele Grüße

Beate

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

@beate:
Zitat
Das ätsch hättest Du Dir aber ruhig sparen können.
Wenn Du genau gelesen hättest, hättest Du gesehen, dass ich diese Endstufe ja gar nicht 1:1 weiterverwenden möchte, sondern nur die Platine, auf der das Teil aufgebaut ist. Die direkte Kopplung dürfte z.B. leicht machbar sein

Wenn ich was gelsen hätte? Ich weiß gar nicht wovon du sprichst. Ich vermuete mal dass du von deinem Bausatz sprichst un dieser eine indirekte Kopplung der Katodynstufe hat. Aber das erschließt sich erst jetzt.

 
Zitat
Wenn man die Versorgungsspannung der Phasenumkehr so weit herabsetzt, sollte man allerdings aufpassen, was man bei den Systemen davor benötigt. Noch wichtiger wird das ja bei den kleineren Endrohren, weil dort weniger Spannungshub zur Vollaussteuerung notwendig ist.

Wer sagt dann, dass man Standardmäßig sieben nmuss. D.h. die Vorstufenversorgungsspannung enbedingt die gesiebte Phasenumkehrversorgungsspannung sein muss? Man macht das meist so.

Irgendwie wabbern hier negative Stimmungen rum. Ich bin immer offen für ein offenes Wort, wenn jemand ein Problem hat. Wir können sowas per PM diskutuieren oder auch Telefonnummern austauschen und alles nötige kurz besprechen. Meiner Erfahrung nach verschwindet sowas dann sofort. Wenn ich irgendwo zwischenmenschlichen Mist gebaut habe, sehe ich das meist auch ein.

Viele Grüße
Martin

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Offline Han die Blume

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:gutenmorgen:

Brauchen wir Kompression in diesem Entwurf des VBV?

Das ist aber gerade dei Defeinition von Kompression. Leider funktioniert das nur für die positive Halbwelle.


Weil die Kompression allerdings einseitig ist, wird man sie gehörmäßig einstellen müssen. Irgendwann klingt auch im Bassbereich zuviel K2 nicht mehr, oder nicht mehr wie gewollt.

Guten Abend!

Ja, ich hätte gern Kompression im VBV, zumindest in der kleinen Version. Kompression gepaart mit Dynamik würde unserem kleinen VBV mehr Aufmerksamkeit verleihen und er würde besser gehört werden. Die Kompression kann über unterschiedliche Faktoren festgelegt werden, zB wie gesagt über die Va oder den Rk des PI.
Außerdem hätte ich gern Kompression, weil ich kein Bassist bin und die Kompression alles ein bisschen gleichmäßiger klingen lässt.

Wenn wir zuviel K2 haben können wir die erste Stufe auch als direkt gekoppelten KF auslegen, dann haben wir beide Halbwellen bearbeitet.

EDIT: Ich hab Martins Blockzeichnung zum besseren Verständnis editiert:
LG

Kai
« Letzte Änderung: 9.02.2011 23:32 von Han die Blume »
Der frühe Vogel kann mich mal!

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bea

  • Gast
Reicht denn dann die Verstärkung noch aus?

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

1. Nein die Verstärkung reicht dann nicht aus

2. Ich wüßte nicht, wieso der veränderte Schaltplan Kompression bring. Dazu stimmen die Aussteurungsverhältnisse gar nicht.

3. Man kann doch nicht über Kompression und ihre konkrete Realisiation in der Schaltung reden, wenn man noch nicht einmal weiß, ob ich getrennte Vor- und Endstufe will. Wenn hier (endlich) mal was entschieden wird, wird man nämlich alles wahrscheinlich wieder über den Haufen werfen. Man plant doch ein Auto auch nicht beim ABS beginnend.

Dieser Fred hier leidet total unter Mindermoderation, villeicht haben wir den Mathias auch total abgeschreckt. Es ist praktich außer, dass PPP für das erste nicht erwünscht ist, keine einzige Entscheidung getroffen. Und wenn es diese Woche nicht gelingt, das hinzubekommen, werde ich mich auch nach Berechnung des primitiv-VBV im Parallelfred ganz zurückziehen. Ich mache mich ja total unbeliebt hier, wenn ich immer pessimistische Warnbeiträge schreibe. Ich habe schon mehrfach angenmahnt, was wir zuerst entscheiden müssen, damit wir weitere Entscheidungen treffen können. Wenn die Ausführung und Umsetzung von einem Feature B davon abhängt ob und wie ich mich für ein anderes Feature A entscheide oder dagegen, dann muss ich mich gottverdammt erst einmal um A kümmern. WOMM! (das war meine Faut auf dem Tisch) ;)

Verzweifelte Grüße
Martin

PS: Ernsthaft ich sehe das Projekt VBV ein Millimeter vor dem Abgrund.
« Letzte Änderung: 10.02.2011 08:51 von Kpt.Maritim »

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Offline Han die Blume

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1. Nein die Verstärkung reicht dann nicht aus

Sie reicht aus, wenn man von einem höheren Eingangssignal ausgeht:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=8517.0
Nach meinen Erfahrungen liegt die Spannung deutlich höher, als Dein angesetzter Wert von 0,03V im Durchschnitt. Ich würde eher von dem dreifachen Wert ausgehen, aber selbst, wenn ich nur den doppelten nehme kann ich mit bootgestrappten CF und PI und angepasstem Tonestack auf über 90V vor den Endröhren kommen.

2. Ich wüßte nicht, wieso der veränderte Schaltplan Kompression bring. Dazu stimmen die Aussteurungsverhältnisse gar nicht.

Ich denke, das ist eine Frage von der Dimensionierung, ein DC-KF begrenzt auch als Eingangsstufe, wenn man die V1 nahe an der Gitterstrombegrenzung biast und die V2 mir einem kleineren Rk versieht. Beim PI sieht es ähnlich aus.

3. Man kann doch nicht über Kompression und ihre konkrete Realisiation in der Schaltung reden, wenn man noch nicht einmal weiß, ob ich getrennte Vor- und Endstufe will.

Doch, wie Du siehst.  ;)
Natürlich wissen wir nicht, was Du willst, aber Du kannst es uns ja gerne mitteilen - aber selbst mit getrennter Vor- und Endstufe sollte es möglich sein die Kompressionseffekte der Röhrenschaltungen zu fördern. Und wenn wir feststellen, dass wir in der Vorstufe nicht ausreichend Mittel dafür finden, könnten wir uns Nochmal die Endstufe ankucken - das ist vielleicht ein Vorteil unseres Vorgehens:

Wir gehen alle gleichzeitig in verschiedene Richtungen und denken unterschiedlich. Das ist unsere Stärke, jetzt muss man das nur noch bündeln.
Ich wäre zum Beispiel nie darauf gekommen eine so hilfreiche und grundsätzliche Lehrveranstaltung aus unserem Grundanliegen "VBV" zu machen, aber Du bist halt von der Uni und Dir liegt das und davon profitieren viele.

Jetzt hat Bea noch zwei andere Module vorgeschlagen und ich habe mich engeklingt und wir sind auch schon sehr kongret, ohne dass wirklich eine Abstimmung mit einem breiten Konsens statt gefunden hat.
Wir haben also den VBV gesplittet in unterschiedliche Baustellen und ich finde Beas Vorschlag nicht schlecht daraus immer wieder wichtige Fragen und Ideen hier zu posten.

Und wie ein anderer schon feststellte: Der Klang ist entscheidend, sonst würden wir nicht mit Röhren bauen!

Dieser Fred hier leidet total unter Mindermoderation.

Dito.

Und wenn es diese Woche nicht gelingt, das hinzubekommen, werde ich mich auch nach Berechnung des primitiv-VBV im Parallelfred ganz zurückziehen. Ich mache mich ja total unbeliebt hier, wenn ich immer pessimistische Warnbeiträge schreibe.

Ich find es gut, wenn jeder hier ehrlich seine Meinung sagt und außer deiner gibt es ja noch andere. Ich bin hier momentan sehr angetan von den Ideen und der Vielfalt und freue mich auf ein gutes Ergebnis.
Wir haben ja noch Zeit. Ich erwartete am Anfang die ersten Schalpläne so ungefähr im Sommer, aber wenn das hier so weiter geht, ist es nächste Woche so weit.

Wenn die Ausführung und Umsetzung von einem Feature B davon abhängt ob und wie ich mich für ein anderes Feature A entscheide oder dagegen, dann muss ich mich gottverdammt erst einmal um A kümmern. WOMM! (das war meine Faut auf dem Tisch) ;)

Es ist mir schon klar, dass ich von der Endstufe her den benötigten Gain berechnen muss - ich glaube wir beide denken anderes: Du eher linear, ich eher Modell "Gedankenwolke".

Ich hätte zum Teil auch nichts dagegen mich dem Endergebnis zum Teil experimentell und intuitiv zu nähern.

LG und mutig weiter!

Kai

PS.: ein Moderator wär aber echt dringend nötig.. hat jemand Lust von euch allen?
Der frühe Vogel kann mich mal!

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Offline SvR

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Salü,
PS.: ein Moderator wär aber echt dringend nötig.. hat jemand Lust von euch allen?
Ich hab morgen meine letzte Klausur, dann kann ich mich hier mal am Wochenende durcharbeiten und am Sonntag ne Zusammenfassung schreiben wo wir eigentlich stehen.
der Krimi hier, scheint aber gar nicht weiterzugehen?  ???
Nachdem du und Bea eigene Threads angefangen hatten, hatte ich (und wohl auch noch andere hier) das Gefühl, dass der VBV als Gemeinschaftsprojekt nicht durchführbar/gescheitert ist, weil jeder eine andere Vorstellung hat was er braucht/haben will und wir das hier wohl nicht unter einen Hut bekommen.
Ich hatte einfach den Eindruck es kocht jetzt jeder sein eigenes Süppchen (ist auch verständlich, wenn das Gemeinschaftsprojekt hier nur ein großer halbgarer Kompriss werden würde, von dem keiner sagen kann "der VBV erfüllt meine Ansprüche voll")
-> der VBV soll nicht der kleinste gemeinsame Nenner unserer Vorstellungen/Wünsche/Ansprüche an einen Bass-Amp sein, sondern jeder soll die Möglichkeit haben ihn seinen eigenen Bedürfnissen anzupassen. Deshalb stand für mich mal die Modularität ganz oben als wichtigster Punkt. Es macht im Moment auch wenig Sinn sich in Diskussionen über 1-, 2- oder 3-Knopfklangregler zu verlieren -> man rechnet im Vorverstärker einfach mit einer maximalen Dämpfung von 20dB und dann kann am Ende jeder den Klangregler einbauen, den er haben will!
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

*

bea

  • Gast
...
.Nachdem du und Bea eigene Threads angefangen hatten, hatte ich (und wohl auch noch andere hier) das Gefühl, dass der VBV als Gemeinschaftsprojekt nicht durchführbar/gescheitert ist,

Lasst mich bitte nochmal klarstellen, dass mein Splitten genau die sachlichen Gründe hatte, die ich auch anführte. Nach wie vor schreibe ich ja auch hier mit, obwohl ich schon ein wenig irritiert war, als Martin plötzlich auf Monolog umschaltete. Wer dort genau mitliest, sollte auch bemerken, dass ich vorhabe, diesen Ableger parallel zur Hauptlinie des VBV zu verfolgen und genau die Modularität des Konzepts ausnutzen möchte. Modularität ist für mich aber nicht zwingend gleichbedeutend mit "0dB Normschnittstelle". (Nebenbei: so langsam fange ich an zu verstehen, warum in der Studiotechnik der 50er Jahre auf einen Normpegel von +6 dB, also 1.55 V gesetzt wurde - da scheinen doch einige Dinge einfacher geworden zu sein...)

Zitat
ganz oben als wichtigster Punkt. Es macht im Moment auch wenig Sinn sich in Diskussionen über 1-, 2- oder 3-Knopfklangregler zu verlieren -> man rechnet im Vorverstärker einfach mit einer maximalen Dämpfung von 20dB und dann kann am Ende jeder den Klangregler einbauen, den er haben will!

Genau da wollte ich auch hin. Mehr nicht. Aber das erschien mir lange Zeit nicht hinreichend offen. Ich hatte auch sonst oft das Gefühl, dass ein ganz bestimmtes Konzept durchgesetzt werden sollte, und zwar über das Maß dessen hinaus, was dem gesamten zuträglich ist.

Natürlich benötigen wir einen ersten Entwurf, um überhaupt in die Puschen zu kommen. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass Martin sich die Mühe macht.

Unabhängig davon sollte ein VBV nicht nur gut klingen. Er muss auch verkäuflich sein, im Sinne von Attraktivität für Nachbauer. Das ist ganz unabhängig von der Physik - ich weiss ja selbst nur zu gut, was eine UL-Endstufe dieser Leistung vermag. Da muss ich allerdings ganz ehrlich sagen, dass ich bei 35 W so meine Zweifel habe. Trotzdem halte ich es für wichtig, dieses Beispiel erstmal durchzuziehen. Aber ich glaube, an dieser Stelle müssen wir uns noch etwas überlegen.

Viele Grüße

Beate
« Letzte Änderung: 10.02.2011 13:42 von bea »

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

Zitat
Ich hab morgen meine letzte Klausur, dann kann ich mich hier mal am Wochenende durcharbeiten und am Sonntag ne Zusammenfassung schreiben wo wir eigentlich stehen

Das wäre super.

Mir geht es nicht um Schuldzuweisungen oder sowas. Ich habe ja auch immer "wir" geschrieben, da gehöre ich mit zu. Ich bin auch nicht bockig und will mich deswegen zurückziehen. Es ist einfach so, dass mein Zeit begrenzt ist und ich nur in die Aktivitäten Zeit investiere, bei denen Ergebnisse zu sehen sind, und ich garantiere, dass wenn wir so weiter machen wie bisher, dieser Fred nach und nach einschlafen wird.

Zitat
der VBV soll nicht der kleinste gemeinsame Nenner unserer Vorstellungen/Wünsche/Ansprüche an einen Bass-Amp sein, sondern jeder soll die Möglichkeit haben ihn seinen eigenen Bedürfnissen anzupassen

Das sehe ich auch so. Deswegen rate ich davon ab alle möglichen Features einzuplanen, die am Ende viele nicht brauchen. ich habe manchmal so ein bisschen den Eindruck, als wenn die meisten hier den VBV für sich sich es ist aber kein MBV (mein Bassverstärker). Ich plane auch den VBV im Parallelfred nicht für mich. Der Bassverstärker für meinen Bedarf wäre ganz anders. Triodenbetrieb, keine Gegenkopplung, einstellbare Symmetrie der Phasenumkehr (Paraphase), Einknopflangeregelung und wenn nötig einen Nachbrenner drann um die Leistung zu bringen. Was da im meinem Parallelfred passiert ist nur ein Rechenbeispiel und umfasst den Kernbestand an einem kompletten Bassamp - die Essenz. Ich habe gar nichts davon, ich werde das nicht bauen und ich will es nicht zum VBV werden lassen, es soll nur zeigen, welche grundsätzlichen Fragen man sich stellen muss. Ich hatte gehofft, es würde in diesen Fred hineinstrahlen in der Weise, dass man dieselben Probleme hier mit etwas mehr Hintergrundwissen über die technischen Zusammenhänge angeht.


Welche seiner Wunschfeatures aus seinem persönlichen MBV wäre jeder von euch zu opfern bereit, damit es ein VBV wird?


Viele Grüße
Martin

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Offline Han die Blume

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Modularität ist für mich aber nicht zwingend gleichbedeutend mit "0dB Normschnittstelle". (Nebenbei: so langsam fange ich an zu verstehen, warum in der Studiotechnik der 50er Jahre auf einen Normpegel von +6 dB, also 1.55 V gesetzt wurde - da scheinen doch einige Dinge einfacher geworden zu sein...)

Ehrlich gesagt haben meine Studiogeräte eine +4dBu Eingang, das sind 1,228V, also ein bisschen mehr und selbst mein billigstes Digital Reverb TC M300 verkraftet bis zu +24dBu (~8V) und kann bis zu +14dBu bei entspechendem Eingang wieder ausgeben. Da geht also bei mir mehr.

EDIT: Martin war schneller und hat meine Fragen beantwortet.

LG

Kai
« Letzte Änderung: 10.02.2011 14:15 von Han die Blume »
Der frühe Vogel kann mich mal!

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Hallo,
jetzt will ich auch noch einmal meinen Senf dazugeben. Es ist wohl schon einigen Beteiligten aufgefallen, dass es den Volksbassverstärker als "eierlegende Wollmichsau" nicht geben kann. So wie ich es sehe, gibt es Wünsche für 3 "Typen" eines Bassverstärkers. Die einen wollen einen reinen Vorverstärker für Studiozwecke, mit entsprechender Auslegung - Stichwort: Normpegel (Impedanz). Bauweise möglichst als 19" Einschub. Dann gibt es den Wunsch nach einem Combo mit eher geringer Ausgangsleistung, welcher dann eine Halbleiter- Hochleistungsendstufe sauber ansteuern kann. Und letzlich wird auch ein Bassverstärker mit höherer Ausgangsleistung, die locker für einen Clubgig reicht, gewünscht.

Allein aus diesen verschiedenen "Kategorien" ergeben sich schon unterschiedliche Preisklassen. Und ich persönlich bin der Meinung, dass selbst 1000,- Euro für einen individuellen Bassverstärker mit hoher Qualität (Bauteile, Mechanik) durchaus angemessen sind.

Zur Gestaltung des Volksbassverstärkers. Die Endstufe betreffend, sind 2 Versionen gewünscht. Einmal 2 Röhren der unteren Leistungsklasse (EL 84 / 6V6) und zum anderen 4 Röhren (EL 34 / 6L6 etc).

Viel schwerwiegender ist für mich die Frage der Vorstufen- Auslegung. Einfach nur zwei Triodensysteme und Baxandall- Klangregelung (a la Ampep) ist für mich absolut nicht zufriedenstellend.
Für mich muss es verschiedene Vorstufen ("Module") geben, um den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden. Da gibt es nämlich grundlegend verschiedene Stilrichtungen und grundlegendend verschiedene E-Bässe.

Ein "passiver" E-Bass, nur mit Höhenblende versehen, braucht eine Klangforumg ("Entzerrung") vom Verstärker, um seine Vorteile ausspielen zu können. Ein "aktiver" E-Bass bringt die Klangforumg bereits mit sich, da geht es eher um "Anpassung" an die Elektronik des Basses. Dann sind da die grundlegenden Unterschiede zwischen bundiertem und bundlosen Bass. Letzterer braucht unbedingt eine Anpassung für "die Mitten" um richtig "singen" zu können. Und wenn überhaupt "Verzerrung", dann passt sie bei diesem Instrument (es sei denn, Sounds a la "Mississippi Queen" von Mountain sind gewünscht ... ).

Nicht vergessen werden darf auch die Tatsache, dass vierseitige Instrumente nicht so weit nach unten gehen wie die Fünfsaiter.

Dafür braucht es die jeweils "passenden" Vorverstärker. Für mich persönlich sind da schon 2 verschiedene Vorverstärker gefordert; einer mit passiver und der andere mit aktiver Klangregelung. Beide mit mindestens 3-Band Klangregelung. Dass kann auch Baxandall und zusätzlicher Mittenregler (z.B. Doppel T-Glied). sein Eine Anregung kann der Gibson GA 77 Ret Verstärker sein.

Soweit zu "grundsätzlichen" Fragen zum Volksbassverstärker. Erst einmal sollte feststehen was gebaut werden soll, bevor man sich an technische Detailfragen begibt. Für mich maccht eine variable Gegenkopplung in der Endstufe bei enem Bassverstärker keinen Sinn - andere mögen grad diese "Soundbeeinflussung" fordern ...  jedem dass seine beim Detail.

Beste Grüße
Bernd