[Kpt.Maritim]

Hallo

habe vor Jahren eine ziemlich günstige Lötstation von einem lieben Freund geschenkt bekommen. Das Ding hat jetzt die Hufe hochgerissen. War aber meine Schuld und nicht die von der Station oder den chinesischen Arbeitern oder gar dem Freund.

Ich löte eigentlich relativ wenig, höchstens einen halben Nachmittag im Monat und tendenziell sogar immer weniger. Da ist es wohl nicht nötig, übermäßig viel Geld zu versenken. zumal es derzeit wegen eines Wohnungsumzugsn auch denkbar ungünstig ist. Auf digitale Anzeigen lege ich überhaupt keinen Wert, ich merke selbst sehr gut, wann das Lot schön läuft und schöne glänzende Löttstellen macht. Ich benutze auch nicht zig verschiedene Lote und arbeite auch nicht mit SMD. Ich frage mich gerade, ob ich überhaupt eine Station brauche oder ob ein guter Kolben genügen würde. Das entscheidende sind eh die Spitzen.

Habt ihr eine Idee?

Viele Grüße
Martin

[bluesfreak]

Mojn Käptn,

mir passierte kurz vor Weihnachten das selbe, meine Lötstation (die mir immerhin seit der Ausbildung treue Dienste geleistet hatte *hust*) hat sich verabschiedet. Nach längerem Suchen und der Prämisse dass das Ding erstens keine Hunderte von Euros kosten soll aber auch genug Schub für Lötverbindungen an Potis etc haben muss hab ich mir die hier geleistet. Die tuts absolut für meinen Zweck, ich hab mir gleich noch nen Ersatzkolben und ein paar Spitzen mitbestellt, die Ersatzteillage ist also auf längere Sicht hin gesichert...

cu
bluesfreak 

[sjhusting]

Ersa Analog 60. Die Umstieg von ein "guter Kolben" auf den Ersa war Tag und Nacht. Ersatzteile darf auch kein Problem sein. Einzige Problem ist wenn du das Geld nicht ausgeben willst.

steve

[SvR]

Salü,
Ich löt schon en paar Jahre mit nem 0815-Lötkolben 25W. Das reicht mir eigentlich (nur bei dickerem Lautsprecherkabel ist er manchmal en bissel schwächlich).
Ab und zu ne neue Spitze und er läuft und läuft und...
mfg sven

[El Martin]

Hi Martin!

Habe das gleiche Problem. Vor gar nicht langer Zeit hatte ich mir die "günstige" Station von R*ICH*LT beschafft mit paar Ersatzspitzen. Nach und nach wurde es immer wackliger und beim Tausch der Spitze war irgendwann der Ofen aus (der Widerstandsdraht ab). Vorher war je nach Position des Kabels zum Kolben auch Lötpause (Wackelkontakt). Die Station kostet halt nur wenig, taucht aber auch nicht viel. Evtl. bestelle ich noch mal eine mit, wenn ich was anderes brauch. hier liegen sonst halt etliche Spitzen ungenutzt rum
Habe noch ne Weller 100 W Pistole und nen wunderbaren JBC Kolben. Beide gehen zuverlässig. Wurde halt gekauft, als Werkzeug noch teuer war. 
Ach, son 10 Eu Kolben habe ich auch noch rumfliegen. Bei dem muss man LANGE warten, bis et kümmt.
Und ne 12V Lötnadel.

Merke gerade, was sich im Laufe der Zeit angesammelt hat. 

L*DL hat hier kommende Woche ne Billig-Station im Angebot. Werde sie zumindest anschauen.

Ciao
Martin

[sjhusting]

Nach und nach wurde es immer wackliger und beim Tausch der Spitze war irgendwann der Ofen aus (der Widerstandsdraht ab). Vorher war je nach Position des Kabels zum Kolben auch Lötpause (Wackelkontakt). Die Station kostet halt nur wenig, taucht aber auch nicht viel.

Billig ist nicht immer Preiswert.   

[El Martin]

Billig ist nicht immer Preiswert.   

Soll ich fragen, woher Du das weisst? 

Ciao
Martin

[sjhusting]

Soll ich fragen, woher Du das weisst? 

Ciao
Martin

Harte Erfahrung, Martin, harte, teuer Erfahrung. Ich will nur ihr Jungsporn dazu bringen, meine Fehler nachzumachen. Deshalb mache ich so viele.

[Kpt.Maritim]

Hallo

Danke erst einmal zu den Erfahrunsberichten.

Bevor das hier in Phrasen und immer dieselben Feststellungen ausartet ein paar präventive Feststellungen, die wir hier nicht mehr erläutern müssen:

1. Ja, wenn man mehr Geld ausgiebt, dann bekommt man wahrscheinlich eine besser Station. Wer hätte das gedacht.
2. Nein, ich habe nicht erhofft hier den Tipp für eine High-End Station für 30€ zu bekommen und einfach mal voll zu sparen. Dieser mentalität habe ich nie angehongen und bin darum auch nie von Chinaware enttäuscht gewesen, weil ich nicht mehr erwartet habe.
3. Ob es im Oberpreissegment Ersa oder Weller sein soll, darf gerne in den 50 anderen Freds diverser Foren des Netzes nachgelesen werden, dort wurden schon alle Argumente dazu vorgebracht.

Mich interessiert vor allem eines. Ich habe beschrieben, dass ich im Monet vielleicht einen halben Nachmittag Löte, mal Stecker, mal Platine und Lötösen und Potis. SMD eher nicht und und ich benutze auch kein bleifreies Lot. Ich hab's einige Zeit gemacht aber jetzt nicht mehr. Was meint ihr eine wie gute und demenstprechend teure Station muss ich mir für dieses Einsatzfeld wenigstens kaufen. da wären ein paar Erfahrungsberichte über Stationen unter 100€ wie hier schon ein sehr hilfreich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle hier im Forum mit Stationen über 200Ocken löten, aber wahrscheinlich trauen sich viele auch nicht, ihr billiges Werkzeug zu outen.

Ich fange darum mal mit meinem "High-End"-Werkzeug an:

Lötstation bisher: ZD-99
Frontschneider: Knipex, Seitenschneider: ein Billigding von Pollin, Spitzzange von Knipex
Ständerbohrmaschine: DDR
Feilen: DDR
Schälbohrer, Lochfräsen: steht nix drauf
Normale Stahlbohrer: Irgendein  billiger HSS-Satz
Holzbohrer: Irgendein billiger Satz
Schraubenzieher: steht nix drauf, eine bunte Sammlung von teuren und ganz billigen, etliche DDR
Schraubenschlüssel: siehe Schraubenzieher
Hobel: Kunz
Stechbeitel: MHG
Klüpfel: keine Ahnung, aus Esche
Eisensäge: DDR
Japansäge: Ich kann kein japanisch. Sie ist blau und zum Klappen und da gekauft: http://www.feinewerkzeuge.de/
Puksäge: 5€ baumarkt
Drehleier: DDR
Brustleier: DDR
Bits: Würth
Holzleim: Ponal
...
jetzt reichts aber mit dem Exhibitionismus, mir ist schon ganz heiß  

Viele Grüße
Martin

[Ron55555]

Hallo Martin

ich hab mir vor Jahren eine Digitale Ersa RDS 80 gehölt und bin sehr zufrieden, hab sie schon paar mal in der Bucht für ca. 80,- weg gehen sehen,
und es gibt jede menge Ersatzteile und Zubehör, sollte man sich mal ansehen z.B. bei ----

Gruß Ronald

[Alex78]

Hi!

Ich habe die letzten sechs Jahre einen Ersa 30S (30Watt) benutzt. Der hat mit Meißelspitze auch Lautsprecherkabel an Klinkenstecker geschafft.

Der große Nachteil dieses Kolbens war für mich die relativ große, abstehende Schraube, die die auswechselbaren Lötspitzen hält. Damit bleibt man leicht mal wo hängen.
Deswegen habe ich diesen vor c.a. einem Jahr meinem Vater vermacht (falls ich dort mal was löten muss) und bin auf auf einen Ersa Multitip (25Watt) umgestiegen.
Was die langlebigkeit angeht, kann ich keine Aussage treffen, aber ich vertaue in Ersa eher als in irgend ein NoName Produkt. Noch langlebiger soll ja Weller sein, aber die sind auch noch etwas teuerer.

Zweiter Nachteil bei Kolben gegenüber Station ist das etwas schwerere, oder zumindest nicht so flexibele Kabel.

Lötstationen habe ich nie besessen, aber bereits sowohl eine von Ersa als auch welche von Weller verwendet. In dem speziellen Fall war der Kolben der Ersa Station etwas leichter und dünner und das Kabel noch flexibeler (-> für mich besseres Handling), ansonsten geben die sich mMn in der Anwendung nix.


Grüße
Alex

[sjhusting]

ansonsten geben die sich mMn in der Anwendung nix.

Wirklich nicht? Ich bin on den gleich Ersa 30er auf der Station umgestiegen - scheller heiss werden, und ich kann fuer bestimmte Sachen die Temperature unterdrehen. Es heisst die Loetstelle schneller, und weil Dauer, nicht Temperatur Komponenten schaden, bedeutet das weniger Strapazen fuer die Komponenten. Die einzige was ich damit nicht kann, ist ein Ground-Buss auf Potis loeten, und ich habe ein 100-Watt fuer solche grobe Arbeit.

Wenn du ein gute Loetkolbe willst, darf nicht aus Fernost kommen, darf aber auch nicht viel kosten, hast du wenige Optionen, Martin. Du wirst schon  bei entweder die Ersa Multitip oder der Ersa 30-watt landen. Ich sehe aber "ich loete nur 1x im Monate" als irrelevant. Entweder willst du etwas hochwertiges, egal wie oft du es benutzt, oder nicht. "Ich loete nur 1x im Monate" bedeutet nur das du scheiinbar bereit bist, 1x im Monat von billige Schrott genervt zu werden.

[FRK]

Schönen Sonntag,

ich löte mit einer Lötstation ST-50D vom großen C und für dicke Dinger habe ich noch eine Ersa Multi-Sprint Lötpistole. Bin mit beiden Lötgeräten sehr zufrieden.

Für die Elektronik arbeiten sind im Einsatz:

Multimeter : Voltcraft VC920
Regeltrafo: Grundig RT 5
Oszi: Hameg  HM203-6

Für die mechanischen Arbeiten besitze ich eine 50m² große Werkstatt. Da steht alles drin was das Männerherz höher schlagen lässt. Das werde ich besser nicht auflisten, weil das dann an Angeberei grenzt.  

Gruß
Frank

[Bierschinken]

Hallo Jungs, hallo Martin,

ich hatte vor ein paar Jahren enau das gleiche Problem und hatte mich u.a. hier umgehört.
Marc empfahl mir damals neben Lötstationen von Ersa und Weller die Marke JBC.
JBC kannte ich bis dato nicht und die Preise schreckten mich ab...hi-tech Industriezeugs für verdammt viel Schotter!
Das brauch ich nicht und will ich gar nicht ausgeben.

Da sprang mir plötzlich der Handlötkolben JBC SL2020 ins Auge.
Es ist der einzige Handlötkolben von JBC. Er leistet 60W, hat eine Temperaturregelung am Griff und kostete damals um 55€ wenn ich mich recht entsinne.

Mit dem Ding arbeite ich jetzt seit 4(5?) Jahren nonstop. Es ist immernoch die erste Spitze drauf (die wird in absehbarer Zeit getauscht werden müssen) und bisher hat der Kolben noch keine Zicken gemacht. Ich nutze ihn etwa 6-8Std pro Woche.

Alternativ kann ich von einem Ersa Handlötkolben mit 15W berichten. (Typbezeichnung müsste ich nachsehen)
Der Kolben hate knapp 20€ gekostet und hat lange gut gearbeitet. Spitzenwechsel war nach 1-1,5Jahren Pflicht und er mochte keinen Dauerbetrieb (5Std+), da leidete das Kunststoffgehäuse. (Warf beulen, wurd weich)

Hoffe, es hilft.

Grüße,
Swen

[haebbe58]

Hi zusammen,

kann Swen nur beipflichten ...

Habe seit ca. 3 Jahren 3 Kolben von JBC (14, 30 und 40 Watt) und seitdem steht meine Lötstation in der Ecke.
Da sind immer noch die Originalspitzen drauf und die machen keine Anstalten, dass sie demnächst ausgewechselt werden sollten.

1A Qualität

Gruß
Häbbe