Moin,
mit dem Humor via Internet ist das ja leider immer so eine Sache- kommt meist irgendwie nicht so recht rüber.
Jedenfalls hat David Gilmour live wunderbare Sounds mit aktiven EMGs hinbekommen.
Geht doch also, wie man sieht!
Wenn eine Gitarre gut klingt (und der Gitarrist gut ist!), dann klingt sie auch mit/ trotz EMGs gut.
Aber im Grunde sind das halt exakt die gleichen Vorurteile, die viele auch gegenüber den EVM- Speakern haben (kalt und steril etc. p.p.).
Das ist ja interessanterweise meist die gleiche Personengruppe (jedenfalls in meinem Gitarristen- Bekanntenkreis).
Gruß
Jacob
Hallo,
dem dem Humor in Netz fehlt halt der, für Musikliebhaber wichtige, Sound. Man denke nur mal an den Satz: "Ich werde dir helfen". Da kommt es sehr drauf an wie man den 'rüber bringt.
Wenn man wirklich konservativ seien will muss man auch das mit gelieferte Kabel der Gitarre nutzen denn für diese Kapazität sind die Picups ja wahrscheinlich aus gelegt.
Die Kapazität des Kabels verschiebt die, für den Klang wichtige, Resonanz-Frequenz des Picup. Ist kein Kabel zwischen Gitarre und Verstärker ist die Resonanz im Ultra-Schall-Bereich. Daher kommt der dann als kalt empfundene Klang. Hat man ein langes oder schlechtes Kabel, mit hoher Kapazität, ist die Resonanz so tief dass es dumpf ist.
Das Gitarrenkabel ist also tatsächlich sehr wichtig für den Klang. Voodoo-Alarm abgeblasen.
Diese Fakten habe ich vor x Jahren aus der ELRAD entnommen. Dort wurde auch die Lösung des "kalt klingen" bei "On Board-Vorverstärkung beschrieben. Einfach einen Kondensator parallel schalten.
Nach diesen Fakten und den vorgeschlagenen Schaltungsentwürfen habe ich dann meine Gitarren um gerüstet. Als Standard einen Impedanzwandler mit einem Fet BF 245 und 470p als Kabel-Simulator.
Bei 2 Gitarren habe ich wie im ELRAD vorgeschlagen einen Schalter eingebaut mit dem man dann mehrere Kabellängen simulieren kann. Da kann man allerhand mit erreichen z.B. Telecaster-Steg-Picup Richtung "HB-brat" trimmen.
Was noch zu beachten ist, ist dass die Regler in den Gitarren auch den Klang beeinflussen. Sie drücken den Resonanz-Punkt Amplituden-mäßig nach unten. Das hatte ich bemerkt da ich bei einer Gitarre den Impedanzwandler direkt an die Picups gelötet hatte und das Ganze zu heftig wurde, die Bandkollegen hatten sich schon beschwert. Ich habe dann die Kondensatoren wie eine konventionelle Klangregung, mit Poti, geschaltet. So kann man jetzt die Resonanz-Stärke bis 0 regeln.
Was das Batterieproblem betrifft so habe ich mir eine Quasi-Phantom-Speisung gebastelt. Man kann aber auch eine konventionelle Phantom-Speisung wie sie für Mikrofone verwendet wird einsetzen. Dazu braucht es keinen Symmetrischen Anschluss. Allerdings gibt es beim Einstecken des Kabel in die Gitarre einen gewaltigen Rumms.
Den kann man bei meiner Lösung durch runter regeln der Lautstärke vermeiden.
Zu EMG kann ich nur sagen, das oben beschriebene wissen die bestimmt und haben ihre Teile entsprechend konstruiert. Ich habe letztens für einen Kunden EMGs eingebaut. Die waren schon in Ordnung.
Aktive Gitarre kann ich nur empfehlen. Man wird von der Kabellängenbegrenzung befreit. Wer kommt schon mit 3m Kabel (Werksausstattung Fender) zurecht.
Gruß, Fritz.