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19" Endstufe - ein paar Fragen

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Offline Bierschinken

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #150 am: 28.06.2011 21:50 »
-21V stimmt aber genau mit dem überein, was mir auch LTSpice auswirft.
Ihr modernen Computerkinder!  ;D

Im Ernst, die Elkos sind richtig gepolt, kann man auf den Fotos auch erkennen.
Ich verstehe nicht ganz, warum die Spannung so niedrig ist. Ich würde das halt gerne nachvollziehen können.

Grüße,
Swen

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Offline earnst

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #151 am: 28.06.2011 23:38 »
Hallo,

über R1 wird der Strom impulsartig nachgeliefert, welcher über die übrigen Widerstände kontinuierlich fließt, daher ist der Spannungsabfall über R1 auch deutlich höher als man es bei einer DC-Spannung gleicher Größe hätte. Da spielt dann u. U. der Trafoinnenwiderstand schon eine spürbare Rolle, Si-Dioden weniger...

mfg ernst

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Offline jacob

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #152 am: 29.06.2011 01:25 »
Hi Swen,

wenn du sowieso schon zwei Dioden ( weshalb denn eigentlich nicht z.B. eine UF4007?) verwendest, dann nimm noch einen Widerstand dazu und führe die Biasspannungserzeugung als Zweiweg- Gleichrichtung aus.

BTW: 2x 10µF anstatt 1x 10F und 1x 100µF sind im Biaszweig tatsächlich völlig ausreichend, da brauchst Du Dir wirklich keine Gedanken zu machen  ;)

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 29.06.2011 01:29 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Bierschinken

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #153 am: 29.06.2011 21:58 »
Moin,

so, hab die Schalte umgestrickt.
Hab aus der Einweggleichrichtung ne Zweiweggleichrichtung gemacht (hatte extra auf dem Board deswegen ne 2te Diode vorgesehen, wollte das Interessehalber erstmal mit Einweg ausprobieren) und dann habe ich noch den Vorwiderstand angepasst.

Ernst hat mich auf meinen Fehler aufmerksam gemacht; ich habe die Spannung vor R1 als konstant angenommen.
Ist aber nicht, liegt ja eine pulsförmige Spannung an. Daher bringt auch die ganze "lineare" Rechnerei nix.
Aber gut, das hab ich jetzt auch begriffen.

Die Schaltung schaut jetzt so aus:




Einstellbereich liegt bei -30V bis -56V, das sollte so wohl für sämtliche EL34 und 6L6 passen.
Einzig die Sache mit der Zeitkonstante bleibt. Die Spannung braucht ne gewisse Weile bis sie auf ihrem Soll ist und auch reagiert sie recht träge auf den Trimmer.
Muss ich mal schauen, was die Elkokiste so hergibt. Nen 10µF müsste ich in der Optik noch haben, wir sind ja etwas eitel ;)
Ideal wäre wohl 22µ oder 47µ, aber die hab ich, glaub ich nichtmehr hier.

Ansonsten bin ich froh, dass mir die Endstufe noch nicht um die Ohren geflogen ist.
Ua liegt ohne Endrohre bei 504V am ersten Elko und die Heizspannung liegt bei 6,6Vac.
Sogar das Lämpchen leuchtet, schaut schonmal nicht schlecht aus alles. :)

Grüße,
Swen



EDIT: So C1 hat jetzt 22µ und C2 hat 10µ. Die Spannung ist jetzt deutlich fixer da, aber es ist immernoch noch so, dass da eine Sekunde auf zwei vergehen, eh die Spannung richtig steht. Die HV dagegen ist ziemlich flott da.
An sich ist das kein Problem, da die Kathoden ne Weile brauchen um Elektronen zu emitieren. Aaaber; prolematisch wirds beim "Hotswitching".
Ich hab das noch nie bei anderen Amps beobachtet, ist das dort genauso?
« Letzte Änderung: 1.07.2011 12:43 von Bierschinken »

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Offline Bierschinken

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #154 am: 1.07.2011 15:28 »
Tach!

So, Freitag genutzt, Endstufe hat Töne von sich gegeben  :bier:

Shots vom derzeit fertigen Aufbau, mit den umstrittenen Knöpfen  ;)









Das obligatorische Pfeiffen, nach Umlegen des Standby gabs natürlich auch.
Ansonsten hat nix geraucht, gequaltm oder sonstwas, und es funktioniert auch alles, fast schon langweilig!

Jetzt geh ich erstmal ne Runde laufen und dann werd ich heute mal das Scope dranhängen und Leistung, Klirr etc. ausmessen.
Glaube, dass ich da an den Pegeln nochwas rumdrehen muss. So voll aufgedreht, kotzt die Endstufe etwas. (Gitterstrom am PI?)
Werde dann auch einen Plan anfertigen mit sämtlichen Messwerten zur weiteren Diskussion/Verbesserung.

Grüße,
Swen

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Offline jacob

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #155 am: 1.07.2011 15:43 »
Stimmt, die Knöpfe sehen auch leider genau so aus wie befürchtet  :angel:

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

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Offline SvR

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #156 am: 1.07.2011 15:45 »
Salü,
Stimmt, die Knöpfe sehen auch leider genau so aus wie befürchtet  :angel:
Nämlich schick ;)
Ich bleib dabei, die schlichten Knöpfe passen einfach gut zu der aufgeräumten Front.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
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Offline jacob

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #157 am: 1.07.2011 15:53 »
Na ja, die jüngeren Jahrgänge unter uns mögen die ja auch schick finden  8)
Aber wenn man mit solchen "Radio Rim Bausatz"- Knöpfen gezwungenermaßen "aufgewachsen" ist, dann sieht das meist etwas anders aus  :devil:  :angel:

gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

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Offline Bierschinken

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #158 am: 1.07.2011 19:21 »
Nabend,

so, jetzt mal der ist-Zustand als Plan mit Spannungsangaben:




Die Eingangsstufe hat eine Spannungsverstärkung von etwa 62.
Der Pi hat eine Verstärkung von etwa 30 und 31.
Ergo ist das Signal eigentlich viel zu groß, hier kommt der kotzige Sound beim aufdrehen her. Böses Clipping, da muss ich nochmal nachbessern.

Dann gibt es da noch ein zweites Detail, dass mir noch nicht ganz gefällt.
Es gibt eine Art Übernahmeverzerrung, aber schaut euch mal das Foto an:



Man sieht den unteren Sinus, das ist direkt am Gitter einer Endstufenröhre. Das obere, zweite, Signal ist gemessen am Lastwiderstand.
Man sieht die Verformung etwa in der gedachten Nulllinie des Signals, eben typische Übernahmeverzerrung.

Wo kommt die her? - Am Bias liegts nicht.
Ich hab die Röhren mit 32mA und 30mA eingemessen. Auch nachregeln bringt da irgendwie nüscht.
Ist das vielleicht normal?...

Grüße,
Swen

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Offline 12stringbassman

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #159 am: 1.07.2011 19:41 »
Wo kommt die her? - Am Bias liegts nicht.
Ich hab die Röhren mit 32mA und 30mA eingemessen. Auch nachregeln bringt da irgendwie nüscht.
Ist das vielleicht normal?...
Mein Thunderbolt läuft mit Va=530V, Vg1=-37V, Vg2=420V und Ik=34mA, und da sind die Übernahmeverzerrungen so grade eben verschwunden. -40V an den Steuergittern wie bei Dir ist vielleicht doch etwas zu kalt? Tut sich da nix, wenn Du die Gittervorspannung verringerst? Evt. Gegenkopplung noch etwas anziehen (R18 kleiner machen)?
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline es345 (†)

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #160 am: 1.07.2011 19:43 »
Hallo Swen,

Welcher Lastwiderstand ist dran?
An welche Ausgangsimpedanz ist er angeschlossen?

Ich hatte solch ein Bild, als ich einen 4 Ohm Lastwiderstand an den 8 Ohm Ausgang angeschlossen hatte.

Gruß Hans- Georg

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Offline earnst

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #161 am: 1.07.2011 19:56 »
Hallo,

wenn ich das Foto richtig lese, dann sind das 500 Hz, 40 Vpp an 8 Ohm (das ist geraten).
Das wären 25 W Pout aus einem 50 W OT (PDF-Datenblatt ist bei Hammond anscheinend defekt).
Trotzdem könnten diese taillierte Sinüsse Anfänge von Eisenverzerrungen sein.
Das ganze mal bei anderen (höheren) Frequenzen und Pegeln beobachten...

mfg ernst

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Offline Bierschinken

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #162 am: 1.07.2011 20:18 »
Hallo,

ja, Last sind 8,2Ω an 8Ω-Ausgang.
Frequenz ist 1kHz und Pegel etwa 40Vpp. (Im Bild)
OT ist besagter 50Watter von Hammond (1750N). Nominell 3,2k Ra.

Die Spannung bricht sehr stark ein bei Last. Punkt A geht auf knapp 400V runter, Punkt B auf gut 290V.
Hab schon den Tipp bekommen, die Ug2 niederohmiger auszulegen und insgesamt höher zu machen.
Das wäre jetzt mein nächster Versuch.

Grüße,
Swen

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Offline Bierschinken

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #163 am: 2.07.2011 19:15 »
Hallo,

der Tip eines ehemaligen Forenmitglieds mit der Ug2 war Gold wert.
Bei Vollaussteuerung ist die Ug2 auf bis 290V abgesackt. Dadurch konnte die Röhre nichtmehr durchgreifen und zog zuwenig Strom.

Habe den 2k7 im Netzteil verkleinert auf 470Ω und schon ist diese Übernahmeverzerrung weg und auch die Leistung deutlich gestiegen.
Nochmal der Plan mit den Änderungen, rot eingekreist und den neu gemessenen Spannungen in grün:




Dazu gibts auch nochmal ein Bild mit vom Signal:
(Sorry, Handy, aber dennoch ganz gut erkennbar)




Man sieht das Eingangssignal (1kHz) vom Generator am Gitter von V1 mit 0,5V/div.
Darüber gelegt das Ausgangssignal am Widerstand mit 8,33Ω (Gemessen 8,34Ω, DC-Widerstand Strippen 0,1Ω, DMM geeicht), Scopeeinstellung 10V/div.
Das Ausgangssignal sieht für mein Auge noch ziemlich Klirrfrei (<10%) aus. Mit den etwa 40Vpp wären es 28Veff, macht 94W an 8,33Ω.
Das kommt mir irgendwie spanisch vor  ???


Die Eingangsröhre habe ich ausserdem gegen eine ECC81 ausgetauscht.
Die Verstärkung reicht völlig aus und der Nebengeräuschpegel ist auch nochmal deutlich besser geworden.
Der "kotzige" Sound ist so auch weg, da der PI nichtmehr so hart angefahren wird.
Die 83er hatte eine Verstärkung von etwa 60 mit den 820Ω an der Kathode, die jetzige 81er macht mit 1k2 an der Kathode nur ein µ von 10.

Darüber hinaus hab ich noch die Deepregelung verändert, da es mir etwas zu dünn klang und ich habe einen Masse-bug behoben.
Hatte die isolierte Eingangsbuchse mit einem separaten Kabel zum Sternpunkt geführt, da brachte ziemlichen Brumm.
Nachdem ich das Kabel auf die Massestelle der V1 auf dem Eyeletboard gelegt hatte, war absolute Ruhe.

Grüße,
Swen

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Offline Nils H.

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Re:19" Endstufe - ein paar Fragen
« Antwort #164 am: 2.07.2011 21:00 »
40Vpp sind nicht 28V RMS, sondern 14V. Damit bist Du bei etwa 24W.

Gruß, Nils