Bei einer Box mit Bassreflex gibt es aber ZWEI Impedanzspitzen im Verlauf und zwar einmal bei fs und einmal an der Stelle an der die Bassreflexabstimmung greift.
Tut mir leid, dass ich schon wieder widersprechen muss, aber das stimmt so nicht ganz.
[Gscheidhaferl-Mode = ON]
Bei der Resonanzfrequenz des Helmholtz-Resonators (=Bassreflex-Frequenz) wird die Membranauslenkung durch den starken Gegendruck im Gehäuse minimal, da die Luftsäule bei dieser Frequenz gleichphasig mit der Membran schwingt. Durch diese minimale Membranauslenkung gibt es also auch kaum Gegeninduktion und somit haben wir bei der Helmholtz-Frequenz ein
Minimum im Impedanzverlauf. Die beiden Maxima daneben entstehen durch die stark ansteigende Membranauslenkung über und unter der Bessreflex-Frequenz.
[Gscheidhaferl-Mode = OFF]
Dieses Minimum der Auslenkung kann man an einer tief abgestimmten BR-Box (fb<50Hz) mit bloßem Auge sehen, wenn man mit einem Sinusgenerator im Bereich dieser Frequenz rumspielt. Die Resonanzfrequenz lässt sich auch mit einem Amperemeter gut ermitteln, einfach das Maximum des Stromflusses zwischen den beiden Minima suchen.
Den Versuchsaufbau von Dirk habe ich mal kurz durchgerechnet und komme auf eine Resonanzfrequenz von ca. 110Hz, was mit Dirks Impedanzmessung gut korreliert. Der geringfügige Rechen-Fehler liegt in der unbekannten Mündungskorrekttur der "Reflex-Öffnung".