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Sicheres Arbeiten an Röhrenamps

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Offline Burkhard

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Re:Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #75 am: 14.07.2010 10:44 »
Guten Morgen

Zitat
N und L zu vertauschen ist zum Glück extrem selten
Tja, das ist es im Sommer (wo ja viel draußen statt findet) leider eben nicht. Da wird noch eben schnell eine Verlängerung benötigt und schon liegt das Kind im Brunnen. die langen Gesichter kenn ich...

Und Nils ja, reicht erst mal, aber auch nur das. Sicher (und professionell) ist es ganz und gar nicht. Die ganze Verkabelung vorher zu überprüfen ist keinem zu zumuten (gerade auch Freiluft, wo dann teilweise erhebliche Potentialunterschiede auftreten können und ein billiges DMM oder der "Lügenstift" schon was Merkwürdiges anzeigt).
Nach dem Motto reicht schon, brauch ich nicht unbedingt, geht es 99 mal gut....
Es ist eine kleine Investition (meist und gerade) fürs Leben.
Aber was red ich.....  ;)

Gruß
Burkhard

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Offline Schimanski

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Re:Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #76 am: 14.07.2010 17:46 »
Also wer zu ungeschickt ist, blau von schwarz/braun/grau zu unterscheiden, sollte von allen Elektrikgeschichten die Flossen lassen.
O-Saft ists!

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Offline Fl@shR!Der

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Re:Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #77 am: 26.04.2011 19:03 »
Junge Junge... ne ganze Menge Stoff hier drinnen und sehr interessant! Danke schon mal an alle fleißigen Vorredner, die sich hier teils große Mühe gegeben haben!

Nun meine bescheidene Frage (die meisten während des Lesens auftauchenden hab ich eh schon wieder vergessen...  ::) ):

Nehmen wir einen ganz normalen Vollröhrenamp => Wo und wie kann ich mir denn da genau "Stromschläge"/Verletzungen zuführen, gesetz dem Fall sie sind ordnungsgemäß gebaut und es liegt kein Materialfehler vor?
Ich mein man dappst ja nicht mit seinen Wurstfingern wild auf dem Board oder der Platine rum...



schöne Grüße
Reinhard

PS: ICH FRAGE ALS LAIE!!! :)
Schöne Grüße wünsche ich immer mit, sollte ich es dennoch mal vergessen:

Schöne Grüße Reinhard

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Offline Joachim

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Re:Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #78 am: 26.04.2011 19:34 »
Servus Reinhard,

na ja, es passiert hauptsächlich versehentlich. Wodurch auch immer: z.B. kannst Du mit einer Messspitze abrutschen. Auch könendurch einen Defekt gefährliche Spannungen anliegen, wo sie nicht hingehören und Du fasst mit bestem Gewissen dran.

Oder aus Blödheit: ein Beispiel aus der Praxis, ist zwar schon fast hundert Jahre her ...  ;D. Ich hatte mal mein 2203-Chassis auf den Trafos stehend auf der Box. Hab dann brav ausgeschaltet, gewartet bis alle Elkos entladen waren und irgendwas geändert. Danach wollte ich den Amp wieder einschalten und greif zum Netzschalter. Dabei habe ich mich mit zwei Fingern innen im Chassis abgestützt ... und dort war die andere Seite des Netzschalters. Das tat weh kann ich Dir sagen :devil:. Ich hab glücklicherweise meine Finger wieder wegbekommen. Mit FI hätte ich wohl fast nichts gespürt, so hatte ich einfach Glück.

Lange Rede: immer wenn Du am offenen Amp arbeitest, kann etwas passieren. Entweder wegen eines Defekts, aus Versehen, aus Dummheit (sic!) oder warum auch immer :angel:

Und beim Testen ist der Amp auch nicht zwingend ordnungsgemäß aufgebaut ;)

Viele Grüße,
Joachim
Live long and prosper.

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Offline dokter

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Re: Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #79 am: 21.10.2011 11:13 »
Vielen Dank für diesen Thread!
2 Anmerkungen, die mir am Herzen liegen

1. Bitte passt acht, wie ihr eine Amp Sicherung wechselt. Oft fallen die nicht von selber raus, wenn man die Abdeckung abschraubt. Nicht mit der Hand raus ziehen. Ich habe so dermaßen eine gewi... bekommen. Ach ja die Sicherung war doch in Ordnung und die Elkos machen auch einen frischen Eindruck.
2. In seltenen Fällen bietet der FI keinen Schutz. Mein Föhn hatte ein defektes Netzkabel, welches ich aus der Dusche kommend schön berührt habe. Es gab einen Lichtbogen von der Phase durch meine Hand wieder zum Nullleiter. Dank meiner Badeschlappen ist nichts in die Erde geflossen. Differenzmessung des FI's zwischen Phase und Null also ergebnislos. Folge: eine Fleischkuhle in meiner Hand und ein merkwüdiger Geruch. Ist zum Glück ohne Narben verheilt.
     

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Offline Nils H.

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Re: Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #80 am: 21.10.2011 12:49 »
In seltenen Fällen bietet der FI keinen Schutz.

Moin,

ich werde ja nicht müde immer wieder zu betonen, dass der FI in unserem Anwendungsgebiet in ganz vielen Fällen keinen Schutz bietet. Leider liest man gerade im Internet immer wieder viel Unsinn darüber, dass mit FI ja nix passieren könne und man mit FI ohne Gefahr die Hochspannung berühren könne, oder auch alternativ, dass durch die galvanische Trennung durch den Netztrafo nichts passieren könne.

Immer dran denken: Ein FI löst nicht aus, wenn man eine sekundärseitige spannungsführene Leitung berührt, und durch die Verbindung der Sekundärmasse mit dem Schutzleitersystem kommt ein geschlossener Stromkreis zustande, so dass es zu einer Gefahr für Leib und Leben kommt! Ich finde, das kann man gar nicht oft genug wiederholen.

Gruß, Nils

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Offline Schimanski

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Re: Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #81 am: 21.10.2011 13:49 »
Das ist doch Polemik. Mit dem Ding wird eine Installation in jedem Fall sicherer als ohne, es wird schon Gründe dafür geben, warum das Ding vorgeschrieben ist.
O-Saft ists!

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Offline earnst

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Re: Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #82 am: 21.10.2011 14:34 »
Hallo,

Zitat
Ja das finde ich auch.Der einzige sichere Schutz vor einem tödlichen Schlag, ist eine Erdungsmanschette am Handgelenk. Man darf aber nicht vergessen, das der Strom immernoch durch die Hand fließt!!!

ich hoffe nicht, dass das dein Ernst ist. Solche Armbänder dienen nur dazu, statische Aufladungen von Personen abzuleiten (um ESD-empfindliche Bauteile aber nicht Personen zu schützen) und sie dürfen auch nur hochohmig - um eben gefährliche Ströme zu vermeiden - an Erde angeschlossen werden.

Deine "Scherz" könnte - mit der "anderen" Hand an eine gefährliche Spannung gegen Erde gegriffen - den sicheren Tod bedeuten.

mfg ernst
« Letzte Änderung: 21.10.2011 17:09 von earnst »

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Offline Showitevent

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Re: Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #83 am: 21.10.2011 17:03 »
Erdungsmanschetten, FI... Ich glaub ich les nicht richtig....

Nichts davon aber auch wirklich garnichts rettet leben. Ersteres ist nicht nur grober Unfug im Bezug Sicherheit sondern auch mehr als grob fahrlässig jemandem zu sagen, dass Erdungsbänder für etwaigen Einsatz gedacht sind.

Wer sich bewusst mit einem solchen Band versieht soll wieder mauern gehen. Damit will ich echt niemandem zu nahe treten. Aber der nächste Semiröhrenpapst überfliegt diese Thread und glaub damit kann ihm nix mehr passieren.

Thema FI.
Schön wenn der FI auslöst, nicht schön wenn er es nicht tut. Wenn du nach nem Trafo eine geflappt bekommst wird kein Fehlerstrom fliessen. Zumindest keiner, der das Netz so hoch belastet, dass der FI auslöst.

Der FI misst nicht, was über die Erdung fliesst sondern nur, was nicht über den 0 Leiter zurück ins Netz geht.
Da nach einem Netztafo die Spannung QUASI entkoppelt ist, gibts keinen Bezug mehr zur Phase. Dementsprechend kann über die Erdung auch 100 Ampere fliessen und nix löst aus.

Schönen tag und vorallem schönes WE.

Echt ey. Ich finde dieser Fred sollte mal geleert  und mal mit WISSEN gefüttert werden, dann abschliessen und niewieder anfassen. Das könnte im zweifel leben Retten....

Joe


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Offline michelchen

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Re: Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #84 am: 21.10.2011 18:01 »
:facepalm: O.K. habe ich so nicht gemeint und habe jetzt erst gemerkt, was ich da für eine Aussage gemacht habe

Bitte Leute kauft euch nicht so ein Erdungsarmband und meint ihr seit damit sicher !!!
        Das ist nicht so!!!


Was ich eigentlich sagen wollte ich hatte schon bekanntschaft gemacht mit einer Spannung von 10.000V
mein Glück bestand aus mehreren Faktoren:

1. Die Stromstärke war nicht so hoch.
2. Mei Körper hatte zu dem Zeitpunkt einen großeren Wiederstand als die Dachrinne die ich Berührt hatte.
3. Der Strom floss von meiner Hand durch den nackten Unterarmd, der die geerdete Dachrinne berührte, über
    die Dachrinne ab und verschohnte so den Rest meines Körpers.

Ich hatte Gott sei dank, keinerlei Eintritts- und Austrittmahle. Seit dem achte ich penibel darauf was ich anfasse und prüfe vorher ob noch Spannung darauf ist und vermeide wenn es irgentwie geht unter Spannung zu arbeiten.
Bevor es jetzt heißt ,ob ich nicht gemessen habe, doch das habe ich! Ich habe auch den Automaten zu geklebt und ein Schild daran geklebt "Bitte nicht einschalten, Wartungsarbeiten". Das hat die betreffende Person aber nicht davon abgehalten es doch zu tun und weil ich den Trafo nicht abgeklemmt habe, hatte neben meinem Ohr ein stattlichen Lichbogen und im Unterarm ein beschießnes heißes kribbeln!

Nochmals der ober Post war eigentlich Ironisch gemeint. Ich habe ihn vergessen so zu Kennzeichnen, da mich gerade ein Arbeitskollege mit einem Problem angerufen hat und ich abgelenkt war.Es ist mir auch eben klar geworden, dass hier ein Ironischer Beitrag fehl am Platz war.

Gruß Markus
« Letzte Änderung: 21.10.2011 18:09 von michelchen »
Ich hätte gern ihr bestes Gericht gefüllt mit dem 2 besten. H.Simpson

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Online Chryz

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Re: Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #85 am: 21.10.2011 18:44 »
Hey Markus,
dann editier am besten deine Nachricht oben noch, falls jemand den unteren Beitrag nicht mehr liest...
mfg

Chryz

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Offline Showitevent

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Re: Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #86 am: 21.10.2011 18:59 »
Markus, das war auch nicht böse gemeint. Aber der Teufel sitzt echt im Detail....

Ich denke es kommen wirklich viele Newbies und Gäste zum stöbern her. Gerade deswegen muss das Thema Sicherheit qualitativ ganz oben stehen.

Ich will nicht den Oberlehrer raushängen lassen, das bin ich weis Gott nicht. Mir kanns im Grunde wurscht sein nur dient es ja auch deiner Sicherheit, Sicherheitseinrichtungen richtig zu deuten und anzuwenden.

Und jetzt weiterrocken!

Joe

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Offline michelchen

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Re: Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #87 am: 21.10.2011 19:09 »
Da bin ich voll bei euch :guitar:

PS:Habe den Beitrag gelöscht.

Gruß Markus
Ich hätte gern ihr bestes Gericht gefüllt mit dem 2 besten. H.Simpson

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Offline mac-alex_2003

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Re: Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #88 am: 21.10.2011 20:59 »
Hallo,

ein Erdungsarmband sorgt genau wie ableitfähige Schuhe dafür, dass sich der Körper nicht über 100V auflädt.

100V klingt im ersten Moment viel, jedoch wird jeder mit Sicherheit schon Spannungen von 10kV und mehr abbekommen haben. Sobald man irgendwo eine gewischt bekommt (Autotüre anlangen, nachdem man mit Joggingschuhe gefahren ist, ...) sind das mindestens 3000V, darunter spürt man normalerweise nichts.

Beim Schlurfen über einen Teppich sind sogar Spannungen von 10kV bis 20kV erreichbar.

In der Elektronikfertigung schädigen diese Spannungen die elektrischen Bauelemente vor. In (Speicher-)Chips z.B. werden die feinen Bahnen durch die Ableitströme ausgedünnt. Dies führt dazu, dass die Bauelemente beim Kunden ausfallen, im Endtest aber problemlos durchgehen.

Genau diese sehr hochohmigen Ableitbänder (>10 E6 Ohm) sorgen nun dafür, dass sich keine kritischen Spannungen über 100V im Körper aufbauen. Im Idealfall werden Schuhe noch mit ESD-Kleidung und entsprechend antistatischen Arbeitsmitteln kombiniert. Wäre das Band niederohmiger würde es das zwar noch besser erledigen, dies ist aber aufgrund der Gefahr eines Stromschlags durch die dann harte Erdung nicht gestattet.

Beim Arbeiten mit hohen Spannungen würde ich aber trotzdem auf dieses Band verzichten. Zwar würde nie mehr als 0,5mA (bei 500V) fließen, muss aber dennoch nicht sein.

Der Rest ist oben ja bereits geschrieben worden.

Viele Grüße,
Marc

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Offline Fandango

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Re: Sicheres Arbeiten an Röhrenamps
« Antwort #89 am: 21.11.2011 22:00 »
Hallo Allesamt,
Eines möchte ich auch noch dazu sagen, auch wenns schon gesagt wurde, habe aber keine Lust den ganzen Fred durchzulesen, geht immer nüchtern  an sowas, drei Bier oder sonstwas sind zuviel.
Unbefugte haben in der Werkstatt auch nichts zu suchen, und Kinder schon gar nicht, außer wenn der Papa oder der Opa ihnen etwas zeigen will.

Immer gute Gesundheit,
Georg
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.