Salü,
Da sich jetzt einiges an Vorschlägen und Kommentaren angesammelt hat, will ich auch mal meinen Senf dazu geben.
reichen die Verstärkungsreserven denn dann noch für eventuelle klangformende Tricks mit dem Katoden-C? Mir schwebt ein Bright-Switch vor.
Ja, sie reichen. Wenn die ECC83 in SRPP ne V
u von 100 hat, benötigen wir noch zwei Stufen mit jeweils V
u von 10. Das schafft die ECC82 auch ohne Kathoden-Cs. Mit liegt ihre Spannungsverstärkung dann ungefähr bei 13 bis 15 je nach AP. Ich hab unten mal en Ausschnitt aus ner LT-SPice Simulation angehängt. Ub=250V, Ra=47k, Rk=1.2k -> die blaue Kurve mit einem Ck=47µ und die grüne Kurve ohne Ck. Die rote Kurve ist das Eingangssignal.
ich kann mich da Bea nur anschließen. Wenn die 3 Stufen wie in der 2.Schaltung angeordnet, nur in Hinsicht auf ausreichende Signalspannung zur Vollaussteuerung der Endstufe (Klangregelstufe mit -20dB am Ausgang der Vorstufe plaziert) dimensioniert werden , wie soll da außer für gewollte Verzerrung einer Stufe noch Raum für Gestaltung des Sounds bleiben (Bright Switch)? Ich würde für mich selbst ein Filter zur Abschwächung der unteren Mitten (500Hz) wünschen. Wenn ich das direkt hinter die Klangregelung anordne, dann wird die Abschwächung des Gesamtsignals ja noch etwas größer als die vorgesehenen -20dB.
Ich brauche einen Ausgangspunkt wo ich mit der Dimensionierung anfangen kann. Und da ist es am Sinnvollsten meiner Meinung sich an der zur Vollaussteuerung der Endstufe benötigte Signalspannung zu orientieren. Mir bringt die am Besten klingende Vorstufe nichts, wenn sie nicht in der Lage ist die Endstufe voll durch zu steuern!
Wenn du für dich selbst ein Filter zur Absenkung der Mitten wünscht, dann kannst du die Schaltung für dich gerne dahin gehend anpassen. Dann musst du dir halt eben Gedanken machen ob du als V2 nicht eine Röhre mit größerem µ benötigst. Aber wie Bea schon sagte lässt sich das auch in der Klangregelung realisieren.
Da wir (ich) die Schaltung hier auch mal exemplarisch Durchrechnen wollen (will), sollten wir sie nicht mit einem Haufen Gimicks voll stopfen. Das kann man sich auch noch für spätere VBV-Modding-Threads aufheben.
Hier sollte eine einfache Vorstufe entstehen, die in der Grundausführung gut klingt und auch als solide Ausgangsbasis für eigene Änderungen dienen kann.Zu der Idee, die Bässe unverändert an den Zerrstufen vorbei zu leiten. Dafür bräuchten wir erstens noch ne Röhre und zweitens müssten wir dann auf passen, dass wir durch Phasendrehung nicht am Ende Auslöschungen haben. Jede Filterschaltung verursacht Phasendrehungen, wobei die Phasenlage von der Frequenz abhängig ist. Eine Mittenabsenkung wäre ein solcher Filter.
Beas Idee find ich super! Tiefmittenkontrolle kann man innerhalb der Klangregelung bekommen. Dafür verliert man auch nicht mehr Pegel als 20dB.
Den Rest dan über Kathoden-Cs. Klingt sehr schlüssig und bringt keine zusätzlichen Filter in den Signalweg.
Ich fände diesen Weg auch am Besten!
Die Trennung in Bass- und Höhenzweig richtig "sauber" umzusetzen kann selbstverständlich noch weit höheren Schaltungsaufwand bedeuten als oben angedeutet. Entsprechende Anzahl an Stufen für optimierte Pegel und Phasenverhältnisse und sauberer Übergang von völlig cleanen Höhen zum Zerrsound (der dann auch noch nicht kratzen und rauschen soll) - so mal eben ganz einfach ist das natürlich nicht zu haben. Es geht ja erstmal nur darum, das es vom Prinzip her diesen Weg geben kann.
Die Frage ist, ob wir bei einem unserer drei Grundmodule diesen Weg gehen wollen. Ziel ist ja ein Volks-Bass-Verstärker, der in der einfachsten Variante ca. 300€ kosten soll. Wer später noch eine Supervorstufe mit allen möglichen Extras bauen will, kann das ja gerne machen. Es ist aber nicht Ziel diesen Threads!
mfg sven