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Defekt Fender Bandmaster AB768 Blackface

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Offline Bierschinken

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Re:Defekt Fender Bandmaster AB768 Blackface
« Antwort #15 am: 6.04.2011 00:47 »
Hallo Michel,

"B+" oder auch "Ub" wird gerne Synonym als Abkürzung für die Versorgungsspannung, in dem Fall die Anodenspannung, verwendet.

Die Drossel ist dann definitiv im Eimer. Selbst wenn dein Multimeter nicht mit DC, sondern mit AC messen sollte, dürfen da keine MΩ-Beträge erscheinen.
Dass du an der Drossel einiges an Tränklack siehst ist relativ normal. Da würde ich erstmal keinen weiteren Gedanken dran verschwenden.

Solltest du Zeit haben und bis dahin keine neue Drossel, dann versuche doch mal folgendes;
Lasse die alte Drossel drin, ziehe alle Röhren raus und miss die Spannung an den Punkten D, C, B im Plan.
Vielleicht gibt das schon Auskunft über einen eventuellen (schleichenden) Defekt.

Grüße,
Swen

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Offline jacob

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Re:Defekt Fender Bandmaster AB768 Blackface
« Antwort #16 am: 6.04.2011 07:59 »
Moin,
das mit dem "B" ist historisch bedingt (genau wie die 6,3Volt Heizspannung) und steht für "Batterie".
Das stammt aus der Zeit, zu der man Batterien für die Anodenspannung, Heizspannung etc. verwendet hat  ;)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Mr.Eyeballz

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Re:Defekt Fender Bandmaster AB768 Blackface
« Antwort #17 am: 6.04.2011 22:22 »
Moin,

heute kam die Drossel. Eingebaut und alles war gut.
Spannung vor den 470 Ohm Widerständen der Bremsgitter stieg von 260 auf 460.
Kein Schwanken der Spannung mehr, sowie kein Pulsieren in den Endstufenröhren. Alle Spannungen ab der Drossel liegen jetzt wieder ± paar Volt im vorgegebenen Bereich. Die Anodenspannung der Endstufenröhren hat sich von 490 auf 460 V gesenkt. Bias hab ich auch gleich nachgemessen, hat aber soweit gepasst. Konnte bis jetzt auch keinen Schluss auf einen vorhergegangenen Schaden ziehen. Hoffe das Thema ist soweit durch.

Da ich ja eh gerade dabei bin:

Aktuelles Thema im Forum: "Blaue Kondensatoren". Ich habe die blauen 100nF sowie 47nF Kondensatoren mit dem Multimeter gemessen und komme annähernd auf die vorgegebenen Werte, Streuung ±10%. Wie aussagekräftig ist die Messung mit dem Multimeter über die tatsächliche Arbeitsweise der Kondensatoren. Die Tücke dabei ist, man sieht ihnen nicht an, ob ausgetrocknet, aufgebläht etc. Ab wann macht hier ein Tausch sinn?

Danke für eure zahlreichen Tipps.

Gruß Michel

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Offline Bierschinken

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Re:Defekt Fender Bandmaster AB768 Blackface
« Antwort #18 am: 6.04.2011 22:33 »
Hi Michel,

das was du da mit dem Multimeter misst, ist die Kapazität, das ist aber nicht der einzige wichtige Parameter bei einem Kondensator ;)

Austrocknen können diese Folientypen nicht. Aber sie können durchschlagen, bzw. leckend werden.
Das kann man nur unter Prüfspanung ermitteln und ist daher für die meisten Bastler nicht praktikabel.
Am besten ists einfach an beiden Polen des Kondensators gegen Masse die Gleichspannung zu messen. Wenn da auf der Nicht-Anoden-Seite ein größerer Wert als ein paar mV auftreten, dann liegt der Verdacht nahe, dass der Kondensator leckt und besser ausgetauscht wird.

Grüße,
Swen

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Offline Mr.Eyeballz

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Re:Defekt Fender Bandmaster AB768 Blackface
« Antwort #19 am: 7.04.2011 08:10 »
Hi Michel,

das was du da mit dem Multimeter misst, ist die Kapazität, das ist aber nicht der einzige wichtige Parameter bei einem Kondensator ;)

Austrocknen können diese Folientypen nicht. Aber sie können durchschlagen, bzw. leckend werden.
Das kann man nur unter Prüfspanung ermitteln und ist daher für die meisten Bastler nicht praktikabel.
Am besten ists einfach an beiden Polen des Kondensators gegen Masse die Gleichspannung zu messen. Wenn da auf der Nicht-Anoden-Seite ein größerer Wert als ein paar mV auftreten, dann liegt der Verdacht nahe, dass der Kondensator leckt und besser ausgetauscht wird.

Grüße,
Swen

Ist ja interessant.
Bedeutet das etwa, auch wenn ich die richtige Kapazität messe, kann der Kondensator defekt sein? Werde deine Meßmethode mal ausprobieren.
Der Amp klingt und funktioniert soweit wieder wie gewohnt, schon schade dass mittlerweile immer weniger im Amp original ist, aber denke das ist der Lauf der Zeit.
Ich war über die Hammond Drossel überrascht, sieht aus wie das Original. Lediglich der Kern ist ein bischen breiter, sonst hätt ich warscheinlich das alte Blechgehäuse drumgepackt :-)

@Bierschinken: Wo findet man brauchbare Lektüren um sich in der Theorie der Röhrentechnik zu bereichern? Die Schaltung ist halt immer das eine, das "wieso und warum" das andere :-)

Gruß Michel
« Letzte Änderung: 7.04.2011 08:17 von Mr.Eyeballz »

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Offline Nils H.

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Re:Defekt Fender Bandmaster AB768 Blackface
« Antwort #20 am: 7.04.2011 09:18 »
Moin,

@Bierschinken: Wo findet man brauchbare Lektüren um sich in der Theorie der Röhrentechnik zu bereichern? Die Schaltung ist halt immer das eine, das "wieso und warum" das andere :-)

Gruß Michel

ich bin zwar nicht Swen, aber trotzdem: Wenn man des Englischen mächtig ist, sind die Seiten vom Valve Wizard sowie seine beiden Bücher ziemlich gut, allerdings setzen sie ein bißchen was an Grundwissen voraus. Dann gibt's da noch den Klassiker von Diciol, und die Bücher von Rainer zur Linde sind auch recht gut. Und ansonsten liefert das Forum unter dem Suchbegriff "Literartur" noch einige andere gute Hinweise.

Gruß, Nils

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Offline Bierschinken

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Re:Defekt Fender Bandmaster AB768 Blackface
« Antwort #21 am: 7.04.2011 21:16 »
Hallo,

wenn man was über die Technik lernen will, sollte man sich meiner Meinung von den "Gitarristenbüchern" fernhalten.
Die sind meist nicht "technisch" genug.

Das Ding ist einfach, dass es mit einem Buch nicht getan ist.
Man kann verutlich ein ganzes Buch nur über Kondensatormessungen und deren Verhalten lesen....da ist eher learning by doing und Wissen über die Zeit sammeln angesagt.

Ich finde den Diciol als Standardwerk brauchbar, sowie Schröder Nachrichtentechnik (II/III)
Wenn man dann so richtig in die Tiefe will, den Barkhausen in 6 Bänden ;)

Und ja, du kannst die richtige Kapazität messen und trotzdem ist der Elko leckend, das ist durchaus möglich.

Grüße,
Swen