Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Jcm900 Höhenlastig, was tun?

  • 12 Antworten
  • 7428 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline julius

  • Sr. Member
  • ****
  • 247
Jcm900 Höhenlastig, was tun?
« am: 8.05.2011 00:40 »
Hallo ihr Lieben!
Ich hab ein gut erhaltenes JCM900 4500 (Hi gain dual reverb) Top bekommen.
Im Amp sind noch die original Röhren von 93. Der Cleansound gefällt mir richtig gut!
Allerdings ist die Zerre für mich etwas zu höhenlastig. Spiele eine Squier Tele.
In der Band spielen wir Richtung Hardcore Punk, wo ein mäßig angezerrter Sound schon völlig ausreicht.
Über dem EQ am Amp lässt sich leider auch nicht viel verstellen.

Folgende Alternativen seh ich nun:
1) Morgen mal die Vorstufenröhren durch welche von JJ ersetzen & gucken was passiert (hab hier noch neue rumliegen; was ich gelesen habe sollen die ja nicht so höhenlastig sein und wärmer und voller klingen)
2) Ein EQ besorgen & schauen was passiert (Frage diesbezüglich: Da ich oft in Lieder zwischen Clean und Zerre schalten muss, würde ich auch im Kanal A angenommen mehr Bässe bzw. die Höhen etwas rausdrehen, weils ja einfach den Grundsound betrifft, meint ihr, dass das trotzdem klappen würde oder kann es darauf hinauslaufen, dass ich dann wieder mit dem Kanal A, den Cleansound nicht zufrieden bin? Also wie krass die Einflussnahme bei gut eingestellten Zerrsound mit EQ auf Cleansound?)
3) Eine gutes externes Zerrpedal?!

Liebstes aus Bremen & vielen Dank für jegliche Antworten
Nico

*

bea

  • Gast
Re:Jcm900 Höhenlastig, was tun?
« Antwort #1 am: 8.05.2011 02:11 »
Hallo, schau mal in die Sticky-Threads zu den Marshall-Mods.

In einigen Verstärkern dieses Hauses werden ziemlich viele Höhen-Bypässe eingesetzt, die die Verstärker schrill machen. Dies lässt sich recht einfach geradeziehen; ich habe das gerade in einem Klon einer 2203-Vorstufe (es geht um einen Fame Studio 15) gemacht - einen Kondensator entfernt und einen anderen verkleinert. Wirkt Wunder.

Also besorg Dir einen Schaltplan *Deines Exemplars*, versuche, diesen zu verstehen und ihn dann entsprechend anzupassen.Wie gesagt, in  Unter Beachtung der einschlägigen Vorsichtsmaßnahmen (Hochspannung!) ist es recht einfach, den AMp zu zähmen.

Experimente mit anderen Röhren sind sicherlich wichtig, aber wenn der Amp sehr höhenlastig ist, werden sie erst im Zusammenspiel mit den o.ä. Änderungen komplett wirksam.

Beate

*

Stone

  • Gast
Re:Jcm900 Höhenlastig, was tun?
« Antwort #2 am: 8.05.2011 12:51 »
Hi

@Bea: die 4x00 sind kaum zu modden ...

@Julius: ich habe vor ein paar Jahren mal für einen Bekannten einen 4100 etwas umgerüstet, wg der gleichen Symptomatik. Der Einsatz eines Depth / Resonance bringt schon etwas, allerdings würde mich interessieren, ob Du den Sound "erträglich" oder ok findest, wenn Du Presence auf Null drehst.

Gruß, Stone

*

Offline cca88

  • YaBB God
  • *****
  • 3.925
Re:Jcm900 Höhenlastig, was tun?
« Antwort #3 am: 8.05.2011 13:13 »
Hallo ihr Lieben!
Ich hab ein gut erhaltenes JCM900 4500 (Hi gain dual reverb) Top bekommen.
Im Amp sind noch die original Röhren von 93. Der Cleansound gefällt mir richtig gut!
Allerdings ist die Zerre für mich etwas zu höhenlastig. Spiele eine Squier Tele.
In der Band spielen wir Richtung Hardcore Punk, wo ein mäßig angezerrter Sound schon völlig ausreicht.
Über dem EQ am Amp lässt sich leider auch nicht viel verstellen.

Folgende Alternativen seh ich nun:
1) Morgen mal die Vorstufenröhren durch welche von JJ ersetzen & gucken was passiert (hab hier noch neue rumliegen; was ich gelesen habe sollen die ja nicht so höhenlastig sein und wärmer und voller klingen)
2) Ein EQ besorgen & schauen was passiert (Frage diesbezüglich: Da ich oft in Lieder zwischen Clean und Zerre schalten muss, würde ich auch im Kanal A angenommen mehr Bässe bzw. die Höhen etwas rausdrehen, weils ja einfach den Grundsound betrifft, meint ihr, dass das trotzdem klappen würde oder kann es darauf hinauslaufen, dass ich dann wieder mit dem Kanal A, den Cleansound nicht zufrieden bin? Also wie krass die Einflussnahme bei gut eingestellten Zerrsound mit EQ auf Cleansound?)
3) Eine gutes externes Zerrpedal?!

Liebstes aus Bremen & vielen Dank für jegliche Antworten
Nico


Hallo Nico,

wenn Du Dir den Schaltplan des Amps aus der Nähe anschaust, wirst du feststellen, daß da sehr viel mit Halbleitern gearbeitet wird...

Probier aber andere Vorstufenröhren in jedem Fall mal aus.


Ich habe die DualReverb Serie eigentlich nicht als extrem höhenreich in Erinnerung - eher als "fast übertrieben ausgewogen und gefällig". Wobei ich mir aber einbilde, mich daran zu errinnern, dass bei DEM Standadproblem dieser Amps - die Buchsen  auch Fälle dabei waren, bei dem nicht nur totaler Ausfall und Leistungsschwankunen das Symptom waren, sondern auch "Restsignalübersprechungen im höherfrequenten Bereich....Die müssten dann aber auch im Cleankanal da sein.


Kurz und gut - probier einfach mal aus die FX-Loop mit einem Patchkabel zu überbrücken...


Grüße

Jochen

*

Stone

  • Gast
Re:Jcm900 Höhenlastig, was tun?
« Antwort #4 am: 8.05.2011 13:20 »
Hi

Mir fällt alternativ noch ein, dass Du den Cleankanal ja auch mit einem Bodentreter anblasen kannst; ich habe meinen 4100 damals z.B im Cleankanal voll aufgedreht über eine Powerbrake gespielt ... allerdings habe ich da keine Langzeiterfahrungen hinsichtlich des AÜ.

@Jochen: ich finde die 4x00 in der Regel sehr dünn im Sound, was hier wahrscheinlich gemeint ist. Über 'ne V30 Box gespielt ist es dann schon sehr schrebbelig.

Gruß, Stone

*

Offline julius

  • Sr. Member
  • ****
  • 247
Re:Jcm900 Höhenlastig, was tun?
« Antwort #5 am: 8.05.2011 22:39 »
Hey ihr Lieben!
Vielen Dank für die Antworten.
Ich habe heute Nachmittag die 3 Original Marshall ECC83 in der Vorstufe durch 3 JJ ECC83S ersetzt.
Hatte den Amp, weil Sonntag, nicht ganz aufdrehen können, jedoch habe ich (ich hoffe es war keine Einbildung) eine Besserung hören können. Er klingt besonders im cleanen und etwas in der Zerre wärmer, soweit ich das bei der Lautstärke nun raushören konnte. Morgen proben wir, da werd ich ihn nochmal lauter spielen können und genauer hören. (Im übrigen eine Frage am Rande: Darf ich den Volumenregler komplett aufdrehen bei 25 Watt Betrieb oder tut das dem Amp nicht so gut, wenn er voll ausgelastet ist? Ansonsten werd ich eben bei den 50 Watt bleiben).
Ich hab mir nun noch heute aus der Bucht ein Ibanez Ge10 Eq ergattert. Ich hoffe, dass ich damit noch etwas am Sound verändern kann.

Ich hatte vorhin nach dem Röhrenwechsel doch glatt den Effektweg mal mit nem Klinkekabel überbrückt.
Ganz komische Sache passierte: Amp gibt zeitweise kein Ton von sich. Teilweise nur SEHR leise und teilweise total abgehackt, als wäre ein Wackelkontakt im Amp. Am Kabel und an der Gitarre kann es nicht gelegen haben, da das Problem auch weiter bestand, als ich das Klinkekabel aus dem FXWeg rausnahm.
Hab ihn dann ausgemacht. Kurz gewartet, dann ging alles wieder. Könnt ihr dazu eventuell was sagen?
Dummer Zufall oder muss ich mir da ernste Sorgen machen?  :help:

Liebstes aus Bremen
Nico

*

Offline Athlord

  • YaBB God
  • *****
  • 3.229
Re:Jcm900 Höhenlastig, was tun?
« Antwort #6 am: 9.05.2011 06:20 »
Hab ihn dann ausgemacht. Kurz gewartet, dann ging alles wieder. Könnt ihr dazu eventuell was sagen?
Dummer Zufall oder muss ich mir da ernste Sorgen machen?  :help:

Liebstes aus Bremen
Nico

Moin,
da würde ich mir schon Gedanken machen!
Nichts repariert sich von selbst.
Genau diese Art von Defekt tritt immer dann wieder auf, wenn man den AMP dringend benötigt und repariert sich dann auch nicht mehr selber...
Du kannst Dich ja per PN mal melden - ich wohne in Findorff.
Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

*

Offline jacob

  • YaBB God
  • *****
  • 4.438
  • Rote Amps klingen besser!
Re:Jcm900 Höhenlastig, was tun?
« Antwort #7 am: 9.05.2011 07:26 »
Hi,

das sind wahrscheinlich mal wieder die berühmten Schaltkontakte der CLIFF- Buchsen  :devil:

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

*

Offline julius

  • Sr. Member
  • ****
  • 247
Re:Jcm900 Höhenlastig, was tun?
« Antwort #8 am: 9.05.2011 15:49 »
Hallo!
Ja, da habt ihr recht!
Mein Vater hat Ahnung von Elektrotechnik,
wenn es wirklich nur die Buchsen sein sollten,
werden wir die ja dann einfach auswechseln können.

Nutze den FX Loop allerdings eh nicht,
wenn was mit den Buchsen sein sollte,
kann sich das auch darauf auswirken, obwohl gar kein Stecker drin ist?

Liebe Grüße & für Tipps & Anregungen bin ich gerne offen
Nico

*

Stone

  • Gast
Re:Jcm900 Höhenlastig, was tun?
« Antwort #9 am: 9.05.2011 16:03 »
Hi

Ja, kann es.

Das es mit Patchkabel Probleme gibt, ist seltener, aber im Prinzip dasselbe Phänomen. Irgendwann wird, durch Oxidation, Nachlassen der Laschen etc, der Übergangswiderstand immer größer bzw gibt es kaum noch Kontakt.

Das passiert natürlich auch bei nicht benutzten Buchsen.

Gruß, Stone

*

Offline julius

  • Sr. Member
  • ****
  • 247
Re:Jcm900 Höhenlastig, was tun?
« Antwort #10 am: 9.05.2011 21:21 »
Hey,
komm gerade von der Probe.
Mit den JJ Ecc83S Röhren klingts zwar etwas wärmer, jedoch fehlt es irgendwie total an Druck. Die Marshall Röhren waren da irgendwie besser.  :(

Nach ein wenig spielen hatte ich dann immer ganz kurze Lautstärkeeinkracher, so als wäre wo ein Wackelkontakt.
Hab dann mit nem Klinkekabel den Effektweg überbrückt, dann lief er bis eben noch ne Stunde.
Hm...?

....

*

Stone

  • Gast
Re:Jcm900 Höhenlastig, was tun?
« Antwort #11 am: 9.05.2011 21:22 »
Hi

Das ist der Effekt, den die defekten Buchsen verursachen. Also, so oder so wechseln.

Gruß, Stone

*

Offline MetalRalfi

  • Full Member
  • ***
  • 75
Re:Jcm900 Höhenlastig, was tun?
« Antwort #12 am: 10.05.2011 13:14 »
Hallo Julius !

Habe selbst mal das gleiche Modell gehabt wie Du.
 
1. Die Sache mit dem Effektweg /Patchkabel bzw. laut leise und krachen bzw. Wegbrechen des Signals liegt definitv an den Buchsen.
Marshall hat damals nicht besonders korrosionsfeste Bauteile verwurstet. Das gilt auch für die Potis ! Kann es sein das es bei einigen Reglern beim drehen knuspert ?
Bei den 900er Gitarrenboxen aus den Neunzigern rosten auch permanent die Buchsen bzw. die Stereoumschaltung weg.

2. Die Sache mit dem höhenlastigen Grundsound :
Guck mal hinten rein, was auf den Röhren steht. Sind das 5881 Röhren (die ersten Marshalls dieses Typs wurden wegen damaliger EL34 Knappheit damit ausgerüstet)
oder besagte EL34 ? Die 5881 klingen sehr offen und brilliant und bei Verwendung einer knackigen Telecaster sehr wahrscheinlich zu höhenlastig.
Viele haben ihre Amps damals wieder auf die EL34 umrüsten lassen.-> TECHNIKER ! Die Bringt mehr Mitten, etwas weniger Höhen und einen raueren Ton.
Für Punk wäre das eher angesagt.
Bleibt aber noch die Option auf 25 Watt Pentode zu spielen, aber ich glaube das hast Du ja schon ausprobiert.

Ich hab den Amp damals lieber im Pentodenmodus (mit 5881 Röhren) und MXR-Booster gespielt. Allerdings mit fettem Humbucker in der Gitarre und Stilrichtung Metal.

Fazit:
1. Buchsen entrosten oder auswechseln lassen.
2. Über Wechsel zu EL34 Röhren nachdenken.

Gruß,
Ralf   :devil:

Das mach ich morgen ! Dann hab ich's hinter mir !