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Modifikation Dynacord Bassking T
The stooge:
Nabend allersaits,
Das Projekt hatte einen Augenblick Pause, jetzt läuft die Kiste. Das Gebrumm habe ich endgültig erst in den Griff gekriegt als ich die ECC 83, die ursprünglich neben dem Netztrafo eingebaut war (weil es dort ein passendes Loch für den Sockel gab), in die 'Kammer' davor verpflanzt habe, wo ursprünglich die Transenvorstufe untergebracht war und die von der Endstufe durch ein Blech getrennt ist. Anbei die jetzige Schaltung.
In die Gegenkopplungsschleife habe ich einen regelbaren 100 kO Widerstand eingeschleift, das gibt einen ziemlichen Laustärkeschub und einen Sound mit mehr 'Haaren am Sack', aber auch deutlich mehr Nebengeräuschen.
Gelegentlich werde ich noch mit der Umschaltmöglichkeit auf Kathode-Bias eexperimentieren. Gibt es eigentlich eine Faustformel für die Ermittlung des Kathodenwiderstands? (Edit: Gibt es sicherlich, aber ich kenne sie nicht)
Und noch eine Frage: den 50 µ Elko würde ich gerne durch einen 100 µ ersetzen - nicht weil mir die 50 µ nicht reichen würden, sondern weil ich noch einen 100 µ zum Einschrauben rumliegen habe, der genau in das Loch passen würde, wo früher die ECC83 drin war, und der axiale 50 µ etwas unprofessionell nur mit dickem Draht festgepfriemelt ist. Ich habe mir zwar sagen lassen, dass man bei Siebelkos des Guten (=µF) nicht zuviel tun kann, aber ich frage lieber noch mal nach.
Danke schon mal un ne schöne Jrooß, Mathias
bea:
--- Zitat von: The stooge am 9.06.2011 19:50 ---...wo ursprünglich die Transenvorstufe untergebracht war ...
--- Ende Zitat ---
... und noch vorher die Röhrenvorstufe.
--- Zitat ---In die Gegenkopplungsschleife habe ich einen regelbaren 100 kO Widerstand eingeschleift, das gibt einen ziemlichen Laustärkeschub und einen Sound mit mehr 'Haaren am Sack', aber auch deutlich mehr Nebengeräuschen.
--- Ende Zitat ---
... kann ich nachvollziehen. Klingt im Original schon sehr brav - was bei der Auslegung der Endstufe als PA ja auch sehr viel Sinn machte. (BTW: der Bassking 1 bestätigt meine Bedenken gegen die VBV-Auslegung...)
--- Zitat ---Gelegentlich werde ich noch mit der Umschaltmöglichkeit auf Kathode-Bias eexperimentieren. Gibt es eigentlich eine Faustformel für die Ermittlung des Kathodenwiderstands? (Edit: Gibt es sicherlich, aber ich kenne sie nicht)
--- Ende Zitat ---
Gibt es: R=U/I :D Sind Dir im Schaltplan die Sollwerte für den Anodenstrom und die Gittervorspannungen aufgefallen? Jetzt noch den Schirmgitterstrom der EL34 berücksichtigen...
Beate
bea:
--- Zitat von: The stooge am 9.06.2011 19:50 ---In die Gegenkopplungsschleife habe ich einen regelbaren 100 kO Widerstand eingeschleift, das gibt einen ziemlichen Laustärkeschub und einen Sound mit mehr 'Haaren am Sack', aber auch deutlich mehr Nebengeräuschen.
--- Ende Zitat ---
Dabei geht das leblose am Sound nach meiner Erfahrung schon bei eher kleinen Werten weg. Ich habe gerade mal ein 60 k-Poti eingebaut. Ohne jetzt genau nachgemessen zu haben, wird der Ton schon bei 10-15 k deutlich lebendiger - und man verliert nicht die Möglichkeit der Nutzung als Gesangsanlage.
Beate
bea:
Lasst mich bitte mal das Thema trotz seines Alters wieder aufgreifen.
--- Zitat von: The stooge am 9.06.2011 19:50 ---...
In die Gegenkopplungsschleife habe ich einen regelbaren 100 kO Widerstand eingeschleift, das gibt einen ziemlichen Laustärkeschub und einen Sound mit mehr 'Haaren am Sack', aber auch deutlich mehr Nebengeräuschen.
...
--- Ende Zitat ---
Diese Modifikation sehe ich mittlerweile äußerst kritisch. Wieso?
Nach meinem Verständnis verwendet Dynacord an dieser Stelle eine Stromgegenkompplung. Gleichstrommäßig ist der Gegenkopplungswiderstand gleichzeitig Katodenwiderstand und über die Sekundärwicklung des AÜ auf Masse geführt. In dieser strengen Form ist das nur bei den kleinen Endstufen der der Baureihe der Fall. Wissen tue ich das vom Bassking 1, dem Eminent 1 und 1T und dem Bassking T (s. Schaltplan weiter oben).
Und was passiert, wenn man den Widerstand wie vorgeschlagen vergrößert? Die Arbeitspunkte verschieben sich, nicht nur an der ECC81 - zumindest bei Vollröhrengeräten gehen die Spannungen insgesamt aus den Fugen.
Besonders kritisch ist das bei C402 (C116 im Emi), einem 100 µ-Elko an der Katode der Stufe mit der GK-Einspeisung. Die Spannungsfestigkeit dieses Bauteils beträgt nur 6 V. Dieser Wert wird durch diese Manipulation der GK überschritten. Ich hatte so um die 9 V gemessen - mit entsprechenden Folgen für den Elko. Das hatte wohl die ganze Defekt-Kette ausgelöst, mit der ich so viel Ärger hatte.
Variante:
man könnte auf den Gedanken kommen, die GK nicht an der 16-Ohm-Klemme des AÜ abzugreifen, sondern an z.B. der 4-Ohm-Klemme.
Nach meinem Verständnis müsste dabei der Arbeitspunkt der ECC81 stabil bleiben.
Allerdings hatte ich vorhin nach dieser Modifikation erneut Probleme: unter 4 Ohm Last eine unerwartet starke Anzeige des Aussteuerungsinstruments und nach ein paar Minuten dann krachendes Rauschen. Wenig später unter 8 Ohm Last war alles normal - es war lauter, die Anzeige war bei optisch gleicher Poti-Einstellung kleiner. Mhmm...
Auch wenn ich das nochmal an meinen großen Boxen verifizieren muss, wüsste ich gerne, was da passierte.
Schwingungen?
(Klanglich macht sich das übrigens sehr positiv bemerkbar - das Gerät klingt mit geringerer GK der Endstufe einfach "frischer", lebendiger....)
kugelblitz:
Hallo Bea,
auch wenn ich Dir bei Deinen Problemen nicht wirklich helfen kann, Arbeitspunkteinstellung über NFB und Trafowicklung || Speaker :o Wieso baut ihr das nicht einfach um wie in den größeren Brüdern, ich glaub Rk der ECC81 auf 1k5 und dann mit dem NFB spielen original scheint dann 51k || 330p zu sein. Irgendwie erscheint es mir unkritischer als gleichzeitig mit dem NFB auch den Arbeitspunkt dauernd zu verschieben.
@Stabilität 4Ohm Abgriff würde ich Dir im DC Fall zustimmen, der OT sollte IMO nur mehr einen rund maximal halb so großen R zum R_nfb dazugeben (Steigend mit der steigender Impedanz der Speaker als im Vergleich zur 16 Ohm Variante (sinkend mit steigender Impedanz der Speaker) im AC Fall steig ich aber aus. Oder anders gesagt ATM tun sich zu viele Knoten im Hirn auf ;)
--- Zitat von: bea am 2.09.2013 22:40 ---(Klanglich macht sich das übrigens sehr positiv bemerkbar - das Gerät klingt mit geringerer GK der Endstufe einfach "frischer", lebendiger....)
--- Ende Zitat ---
Glaub ich sofort, mein letzter hat ja dank meiner etwas "oversized" Interpretation von VVR auch ein var. NFB und im cleanen bzw leicht angezerrten Bereich klingt es um einiges luftiger, wenn er auch dann noch schwieriger Clean zu spielen wird :devil:
Gruß,
Sepp
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