Moin,
das kann vielleicht auch etwas Licht ins Dunkel bringen:
http://www.tauscher-transformatoren.de/html/techn_info_d.htmlZITAT:
"Abschirmung oder Schirmwicklung:
Eine metallische Einlage zwischen zwei Wicklungen vermindert die Übertragung von Störungen. Es ist zu unterscheiden zwischen einer statischen und einer magnetischen Abschirmung.
Schutzschirm:
Trennung von gefährlichen aktiven Teilen mit Hilfe einer dazwischen befindlichen leitenden Abschirmung, die mit dem Anschluss für einen äußeren Schutzleiter verbunden ist.
Statischer Schirm:
Der Schirm als statische Abschirmung dient der Dämpfung von Netzstörungen und Spannungsspitzen im hochfrequenten Bereich (EMV - Trafo). Der statische Schirm hat einen grün/gelben Anschluss. Zur Kontrolle der Funktionsfähigkeit kann der Schirm auch mit einem Anschluss am Anfang und einen Anschluss am Ende versehen werden. Ein Anschluss wird nach der Prüfung abgeschnitten.
Eine größere Dämpfung wird durch den Einbau von zwei statischen Schirmen erreicht. Der eine Schirm wird mit dem Schutzleiteranschluss verbunden und hat einen grün/gelben Anschluss. Der zweite Schirm hat sekundär Potential und die Anschlussfarbe ist schwarz.
Als Material wird meist Kupferfolie verwendet. Für EMV - Zwecke eignet sich aber hochpermeable Folie besser, da bei höherer Frequenz hier die Dämpfung größer ist. Mit hochpermeabler Folie werden im Vergleich zu Cu - Folie Dämpfungserhöhungen bis zu 20 dB schon bei relativ niedriger Frequenz erreicht. Der Anschluss wird auch mit dem Kern verbunden.
Magnetische Abschirmung:
Die magnetische Abschirmung verringert das äußere magnetische Streufeld des Trafos. Die Schirmung wird realisiert durch eine Umhüllung mit hochpermeablen Material. Dieser Werkstoff wie z.B. Mumetall kann als Gehäuse um den Trafos gebaut werden oder als Blechstreifen angebracht werden. Die magnetische Abschirmung hat normalerweise keinen Anschluss.
Beide Abschirmarten vergrößern die Abmessungen des Trafos oder verringern bei gleicher Baugröße die Leistung.
Akustische Anforderungen:
Die induktiven Bauteile sind so ausgelegt, dass diese möglichst wenig Lärm verursachen.
Gewisse Geräusche sind aber nicht zu vermeiden. Durch die Magnetostriktion (Längen-Breiten Änderung) des Materials entsteht ein Brummgeräusch. Durch Befestigung auf Chassisblech, die wie ein Lautsprecher Membran wirken, können akustische Geräusche verstärkt werden.
Bei nicht sinusförmiger Spannung oder steilem dU/dt ergeben sich hohe Induktionshübe, die Sättigungseffekte im Material verursachen, und dies ist hörbar. Hier helfen Drosseln, die sinusförmige Spannung erzeugen.
Man kann den Trafo sehr Brummarm auslegen, was aber den Wirkungsgrad verschlechtert.
Alternativ können auch Schwingmetalldämpfer eingesetzt werden, die – ähnlich wie die Federung im Auto – die Schwingungen dämpfen und so Gehäuseteile nicht zur Geräuschverstärkung anregen.
Um das magnetische Einstreuen von Störungen zu vermeiden, kann man die Trafos abschirmen (siehe Schirm)."
Fruß
Jacob