Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Knurriger Rock-Bass-Sound ?

  • 18 Antworten
  • 18476 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline WiderGates

  • YaBB God
  • *****
  • 638
Re:Knurriger Rock-Bass-Sound ?
« Antwort #15 am: 17.05.2011 09:23 »
Hallo bea, Dank Dir,
Du hast ja ein Adlerauge wie ein Beo  :o

Wenn mein Augenmaß nicht täuscht, ist der PU übrigens etwas näher am Steg als der Sweetspot bei Music Man.
hilft Dir das weiter: http://www.gearbuilder.de/fn/viewtopic.php?p=585#p585 ?
Laut Link ist der PU ca. 1cm näher am Steg als MM, Mensur ist gleich wie beim MM.

Klangliche Auswirkung wie üblich: je näher am Steg, desto mehr Höhen, vor allem aber "weniger Bässe". Etwas näher zum Hals: voller, dunkler, tiefer.
Dees iis klar.
Es gibt also einen KnurrSweetSpot genau an der MM-Position?
Im Moment mit dem JJ-PU habe ich weder zu wenig Bässe noch zu viele Höhen.
In Serie geschaltet ist's eher zu mächtig, parallel hat er genug Bässe ohne nervende Höhen, nur zu wenig Knurr.
Als SC geschaltet gefällt es mir am Besten, der Ton bekommt viel mehr Dynamik, nur brummt und rauscht er dann viel zu stark. Das ist bei leiser Mucke, zB mit Akustik & Fiddle oder bei Homerecording (mit einfachem Equipment) deutlich hörbar.

Hast Du schon mal den PU in anderen Positionen getestet (von oben die Saiten abnehmend)?
Das kann ich ja mal machen. PU raus, 2 Hölchen basteln, die zwischen E - A & D - G Saiten mit den PU-Schrauben festmachen, auf diese Holzschiene den PU von oben schrauben und testen. Schaut bestimmt lustig aus.

Je nach Konstruktion des PUs (Keramikmagnete?) könntest Du auch mal probieren, die Induktivität durch zusätzliches  Eisen zu optimieren. Hat bei dem Epiphone-Mudbucker viel gebracht - der bringt jetzt, nachdem ich den Spalt aus  dem zwischen den Spulen die Polschrauben rauskommen, mit Stahl gefüllt habe, deutlich mehr Tiefe, "Fülle" (also möglicherweise irgendwelche Eisenverzerrung...), aber auch mehr Brillianz.
Evtl. bekomme ich einen MM-PU, mit dem kann ich das Gerutsche auch mal probieren, bei dem wird nur die Befestigung auf den Hölzchen schwieriger, da die Schraubenlöcher anders liegen als bei dem Doppel-J-PU.




Hallo Sybille, ich habe zu diesem Thema einen neuen Thread angelegt, weil es sehr wichtig ist, aber hier zu weit weg führt:

Bass-Sound, BassDrum-Sound, Band-Sound
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14392.0.html



WeiterKnurren
Hawadääre, freundliche Grüße & fröhliches Schaffen
Dieter

*

Offline WiderGates

  • YaBB God
  • *****
  • 638
Re:Knurriger Rock-Bass-Sound ?
« Antwort #16 am: 17.05.2011 09:40 »
Von Tube_S_Cream habe ich folgende PM bekommen, die sehr interessant klingt:

Ah, jetzt, ja....  :gutenmorgen:

Zumindest in der Serial-Humbuckereinstellung dürfte der PU dann schon etwas mehr deinen Vorstellungen entsprechen. Um's Fräsen kommst Du dann aber trotzdem nicht herum. Der MM-Style-PU ist ja noch etwas breiter und hat die "Ohren" an den Schmalseiten (zwei auf der E und eins auf der G S(a)eite.

Falls Du den Humbucker, den Du da jetzt drin hast, splitten kannst, probier mal folgendes:
Überbrücke die stegnahe Spule mit einem Kondensator so im Bereich von 100 bis 22nF. Ich kenne die Induktivität deines HB jetzt nicht. Zum Probieren vielleicht was umschaltbares...
Bei meinem MM-Pickup funzt es mit 100nF.
Was das bewirkt?
Bei richtiger Abstimmung einen gehörigen Bass- bzw. Mittenboost je nach Cap und der Höhenbereich klingt sauber wie Single-Coil.
Das habe ich mit dem Delano Xtender auch so gemacht (dort habe ich ja einen 5-Wege-Schalter voll belegt). Allerdings ist das ein Quadcoil und der ist in jeder möglichen Kombination brummfrei  :angel: Bei einem normalen Humbucker wirkt die die Störunterdrückung dann nur noch im Bass-Bereich.
Die Sache mit dem "Knurr" ist m.E. in der Halskonstruktion etc. zu suchen. Mein Esh-Bass klingt im Bass knochig und direkt und wird in den hohen Lagen richtig seidig und wuchtig, so, wie man es zum Solieren haben möchte. Der Aria klingt mehr "hifi" , also irgendwie neutral, obwohl der Aria einen Esche und der Esh einen Erlenkorpus hat. Eigentlich sagt man die jeweilige Eigenschaft ja dem anderen Holz zu...
Kurzum.. Der Knurrsound wird durch Handwerkskunst und nicht durch Elektrik erreicht...
Wenn der betreffende Mittenbereich nicht da ist, kann man ihn auch nicht verstärken.

Gruß
Stefan

Ich denke die Basis ist schon da bei diesem Bass. Unverstärkt wirkt es knurriger als verstärkt.

Hallo Dieter,
Letztendlich ist es aber auch ganz extrem eine Frage der Saiten. Mehr noch, als der Pickup!
Gruß
Stefan

So und wie nennt sich der Hersteller der Knurrsaiten?
Und welche Saitenstärke?



Weitersaiten
Hawadääre, freundliche Grüße & fröhliches Schaffen
Dieter

*

Offline Tube_S_Cream

  • YaBB God
  • *****
  • 904
Re:Knurriger Rock-Bass-Sound ?
« Antwort #17 am: 17.05.2011 09:55 »
Passt auf mit hohen Abstimmungen von Bassboxen...
Das Problem  ist, daß dadurch sprunghaft die Güte ansteigt, was man mit einer übelklingenden Erhöhung und Resonanzen erkauft. Es wird sehr "boomy". Was den Sound wummerig und unkontrolliert werden lässt, sind Resonanzen im Tiefbassbereich. Eventuell mal die Reflexöffnung zumachen. Bei geschlossenen Boxen evtl. ganz locker Dämmmaterial einbringen, um die Schallgeschwindigkeit im Inneren zu reduzieren und den Chassis so ein virtuell größeres Gehäuse bieten. Dadurch reduziert sich ebenfalls die Gehäusegüte. Ein sanfter Bassabfall bewirkt ein besseres Impulsverhalten. Das schlimmste, was einem als Bassist passieren kann, ist eine Bassreflexboxen mit falscher Abstimmung, die Frequenzgangüberhöhungen bewirkt. Da ist wirklich die alte Ampeg 8x10 Badewanne mit ihren vier Einzelkammern ein Vorbild. Durch die kleinen Einzelgehäuse werden Stehwellen mehr in den Formantbereich des Instrumentes verschoben. Da nennt man das dann Sound :)
Schmalbandige Welligkeiten unter 300Hz bringen im Bandgefüge nur Unruhe. Einige Grundtöne böllern durch, andere fallen ab. ...

Gruß
Stefan

*

Offline Tube_S_Cream

  • YaBB God
  • *****
  • 904
Re:Knurriger Rock-Bass-Sound ?
« Antwort #18 am: 17.05.2011 10:05 »
Da lief was zeitgleich...

Saiten, die mir durch besonders fette, tragende Tiefmitten in bester Erinnerung sind , sind die 045er RCoccos von großen T.
R.Cocco baut auch die Saiten für andere nahmhafte Hersteller, z.B. Sadowsky...
Sie halten sehr lange. Nach einem halben Jahr (!) war die Piano-Brillianz zwar weg, aber der Sound war immer noch kräftig und durchsetzungsstark. Richtig gute Rock-Strings!

Hab's gerade in die PN geschrieben, aber da das jetzt öffentlich wird, pack ich's mal hierhin...

Tante Edit ergänzt: Es waren die Stainless!
« Letzte Änderung: 17.05.2011 10:24 von Tube_S_Cream »