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Verzerrer Stufe mit anderem Spannungsstrang ?

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Offline #7

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Morgen,

da ich nun eines Besseren belehrt worden bin und nun am Layout sitze für das Turret Board kam mir die Idee dass, wenn ich das jetzt sowieso schon so schön geordnet aufbaue, meine externe verzerrer stufe gleich mit einzubauen.

Ich dachte an folgendes:

mein trafo hat noch eine 50V Wicklung die ich dafür gern verwenden würde. Im Schaltplan unten würde ich die 4 Röhren  (1x ECC83, 1xECC81) zwischen die erste und die zweite Röhre schalten. Allerdings mit rund 70V Versorgungsspannung über einen extra Strang. Der Plan für die Zerre ist unten angehängt.

Bekomm ich hier Probleme mit der Eingangsspannung ? Oder kann ich das einfach so machen ? R10 in dem Verzerrer Strang wäre in dem Fall ein Poti. Würde einen Schalter einbauen der entweder in den Zerr Strang (In) geht oder direkt auf die V3 im Gesamtschaltbild schaltet.

MfG

PS.: Dank an Sixpounder der sich mit mir zusammengesetzt hat den Schaltplan nochmal neu zu machen und mir lokal immer eine Hilfe ist !
« Letzte Änderung: 24.05.2011 16:01 von #7 »

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Stone

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Re:Verzerrer Stufe mit anderem Spannungsstrang ?
« Antwort #1 am: 24.05.2011 16:12 »
Hi

Ich geh' mal davon aus, dass Du das Konstrukt mit den 4 Trioden zwischen Triode 1 (V1b) und 2 (V1a) der oberen Schaltung hängen willst, richtig? Anders werde ich aus dem Text nicht ganz schlau ... (merke: 1 ECC8x = 2 Trioden).

"Probleme" wirst Du da u.U. keine bekommen (Betriebsdaten mal als eingehalten angenommen), allerdings bezweifele ich, dass das irgendwie ordentlich klingen wird. Für eine Boostfunktion langt es eigentlich, eine einzelne Triode nochmal vor den Eingang zu schalten; dies kann man bei verschiedensten Tunings, Aufbauten und Darstellungen nachvollziehen (u.a Offenbach-Tuning, Müller Classic, London Power 4Stage Preamp).

So aus der Hüfte heraus kannst Du aus Deinem Distortionteil C6 entfernen, C2 macht überhaupt keinen Sinn mehr und blocking resistors um blocking distortion zu verhindern fehlen eh.

Gruß, Stone

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Offline #7

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Re:Verzerrer Stufe mit anderem Spannungsstrang ?
« Antwort #2 am: 24.05.2011 16:21 »
Ja exakt zwischen V1b und V1a. Wieso meinst du das es nich ordentlich klingen wird ? Hier mal eine Korrektur.

Lg und Danke

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Stone

  • Gast
Re:Verzerrer Stufe mit anderem Spannungsstrang ?
« Antwort #3 am: 24.05.2011 16:30 »
Hi

Weil Du quasi - sagen wir - 1/3 Vorstufe (gemessen an der Spannung) in eine bestehende integrierst. Das wäre, als wenn Du zwei Verstärker hintereinanderschalten würdest, bildlich gesprochen. Oder aber eben zwei Vorstufen: Gitarre => Vorstufe 1 => Line Out => Vorstufe 2 => Endstufe.

"Klingen" ist immer eine Frage des Geschmacks, aber ich denke, außer Pfeifen und einer viel zu hohen Verzerrung wird da kaum noch etwas rauskommen - Du wirst wahrscheinlich nur an die Gainregler denken und schon hat sich was getan.

Nimm den Entwurf des Verstärkers und schalte bei Bedarf noch eine Stufe als Booster davor - Anregungen gibt es genug über Dirks TT LoV Projekte.

Gruß, Stone

EDIT: warum simulierst Du Dir den ganzen Kram nicht mal in LTSpice? Wichtig wäre es, zu sehen, wie die Pegel ansteigen, nach jeder Stufe, mit und ohne Distortionteil.
« Letzte Änderung: 24.05.2011 16:32 von Stone »

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Offline Nils H.

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Re:Verzerrer Stufe mit anderem Spannungsstrang ?
« Antwort #4 am: 24.05.2011 16:31 »
Moin,

wenn das irgendwie der Marshall-Topolgie entlehnt ist, dann fehlt vermutlich parallel zu C2 einfach der 470k. Ansonsten - ohne Absenkung des Signals - wird aus der zweiten ECC83 wohl nur Matsch rauskommen, weil die komplett überfahren würde.

Ich habe Zweifel, ob dieser Distortion-Teil so funktioniert. Dirk hat ja einige LoV-Projekte vorgestellt und dabei immer wieder betont, dass die ECC83 nicht so geeignet dafür ist, und dass eine Erhöhung der Betriebsspannung jenseits der 24V erst so ab 200V wieder brauchbare Ergebnisse erzielen. Die "klassischen" Arbeitspunkte werden vermutlich bei 50V nicht funktionieren - allerdings hab ich da keine praktischen Erfahrungen.

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 24.05.2011 16:41 von Nils H. »

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Stone

  • Gast
Re:Verzerrer Stufe mit anderem Spannungsstrang ?
« Antwort #5 am: 24.05.2011 16:34 »
Dirk hat ja einige LoV-Projekte vorgestellt und dabei immer wieder betont dass die ECC83 nicht so geeignet dafür ist,

... das kommt auch noch hinzu ... (Betriebsdaten)

Gruß, Stone

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Offline Nils H.

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Re:Verzerrer Stufe mit anderem Spannungsstrang ?
« Antwort #6 am: 24.05.2011 16:36 »
Moin,

was mir noch aufgefallen ist: Am Ausgang der Distortion-Stufe fehlt ein Koppel-C, da die Kathode des CF ein DC-Potential hat - das gibst Du dann auf das Gitter der nächsten Stufe. Außerdem braucht diese dann einen Ableit-R.

Gruß, Nils

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Offline #7

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Re:Verzerrer Stufe mit anderem Spannungsstrang ?
« Antwort #7 am: 24.05.2011 17:03 »
Okay hat sich erledigt. Habs nochmal gemacht und das was hinten rauskommt ist utopisch hoch oO . Hatte ebenfalls am Eingang den Kondensator vergessen. Die standartisierten Dinge lass ich nat. weg. Suche mir mal son LoV Projekt raus.

Habe noch 2 Ecc81 hier. Werde bei Gelegenheit wenn ich etwas gefunden habe das hier Posten. Falls irgendwann mal jemand auf die Gleiche Idee kommen sollte wie ich (lol) .

Gruß und Danke

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Offline #7

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Re:Verzerrer Stufe mit anderem Spannungsstrang ?
« Antwort #8 am: 24.05.2011 17:10 »
Nun. Um auf dem Boden zu bleiben habe ich mich entschieden mit dem 12V Strang aus meinem Trafo folgendes Gerät mit zu integrieren (also vor den preamp noch) .

http://www.tube-town.net/diy/lov/lov02-pepper-shredder-mkii-schematic.jpg

Danke für eure Hilfe nochmal.

Lg

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Stone

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Re:Verzerrer Stufe mit anderem Spannungsstrang ?
« Antwort #9 am: 24.05.2011 17:13 »
Onkel,

jetzt mal im Ernst ...

Bau' erstmal den Amp, den Du da als Schaltplan skizziert hast. Damit man nicht von Null anfangen muss, kann man schön auf die eyelet- oder turret-boards von Dirk zugreifen oder z.B - da der Plan ja an einen 220x erinnert - auf ein vorgefertigtes turret-board von TAD oder anderen Anbietern (Ceriatone etc). Damit hättest Du dann schonmal ein gängiges Layout.

Ein Bausatz eines Amps würde sich da natürlich anbieten.

Allerdings ...

Keine Ahnung, ob Du einen fertigen Amp eines Herstellers schon besitzt, aber ich würde mal gepflegt mit 'nem LoV Projekt von Dirk beginnen; meinetwegen auch mit etwas von MusikDing (Distortionpedal oder so), damit Praxis in die Handarbeit kommt (löten, verkabeln, etc). Wenn Du das Ding dann vor Deinen bestehenden Amp hängst (Fender, Marshall, Fame, Weiß-der-Teufel) und es klingt - Glückwunsch.

Bei solchen Projekten aber ...

... nicht zu wissen, was man tut oder aber aus Geldmangel alles mögliche außer Acht zu lassen, ist, wie bei einem Auto die Bremsen mit Belägen vom Schrottplatz "neu" zu machen.

Du versuchst hier (um im Vergleich zu bleiben) gerade in der DTM einzusteigen, bist aber gewöhnt, mit der Straßenbahn zu fahren. Und noch dazu versuchst Du Dir Dein Auto selbst aufzubauen.

Etwas Geduld und Grundlagenarbeit schaden nicht nur nicht, sondern sind auch ein Muss. Und ich rede jetzt nicht von "Watt Wihdastand iss wess ischon".

Gruß, Stone




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Offline Dieter

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Re:Verzerrer Stufe mit anderem Spannungsstrang ?
« Antwort #10 am: 25.05.2011 09:36 »
Hallo #7,

du hast in den Plänen keine Spannungen angegeben, aber ich denke mal du hantierst mit Hochspannung? Wenn du eh schon die hohe Versorgungsspannung hast, warum versuchst du dann einen LoV Booster zu integrieren? Der Witz bei den LoV-Geschichten ist ja, dass man nicht mit hohen Spannungen arbeiten muss und somit auf ungefährliche Weise Bastelerfahrung sammeln kann. Wenn schon hohe Spannungen vorhanden sind, kann man auch diese benutzen um die Röhren zu betreiben, da fühlen die sich wohler. Als ersten Amp kann ich ausserdem nur empfehlen eine bestehende, getestete Schaltung aufzubauen. Wenn das Ergebnis dann komisch klingt weiss man, dass es am Aufbau liegt und muss sich nicht den Kopf über Probleme in der Schaltung zerbrechen.

Grüße
Sebastian

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Stone

  • Gast
Re:Verzerrer Stufe mit anderem Spannungsstrang ?
« Antwort #11 am: 25.05.2011 14:41 »
Hallo

Ich bin gestern selbst noch auf selbigen Thread http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,6129.0.html hingewiesen worden, der im Prinzip meine Motivation wiederspiegelt, die vorherige Antwort zu geben.

Es geht, #7, nicht darum, Dich so gut es geht "runterzuputzen" oder Dir irgendwie an die "Kandarre" zu wollen, aber letztlich habe ich selbst immer wieder in verschiedensten Bereichen meines Lebens und darin aufkommender Themen gemerkt, dass ein Quereinstieg nur hin und wieder möglich ist.

Heißt: Dein Projekt, Dein Vorhaben und Deine Überlegungen in allen Ehren, aber es wird Dich - so kommt es auch im referenzierten Thread zum Ausdruck - nicht weit bringen, wenn der Aufbau schon physikalisch (entschuldige, aber) ein Fiasko ist.

Die meisten Projekte z.B. von Dirk (TT), MusikDing etc sind unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen angepasst, oder sagen wir, Lernstufen. Hierbei würde sich z.B. ein TT SAM anbieten, den man, nachdem er funktioniert, Schritt für Schritt erweitern und umbauen kann - dabei, so finde ich, erlernt man durchaus das Handwerkszeug, wie z.B. auch zu beachten, dass bei einer Erhöhung der Anzahl der Trioden der Trafo entsprechend mehr Strom für die Heizung liefern muss, wie sich eine Vor- oder Zwischenschaltung einer weiteren Triode auswirkt usw.

Ich weiß, dass dies meist finanziell aufwendiger ist, als bestehenden Elektronikschrott zu nutzen, alte Verstärker auszuschlachten usw. Aber hierbei sind die Komponenten aufeinander "abgestimmt" und - wie es schon erwähnt wurde - wenn es nicht funktioniert, lernt man auf Anhieb Fehlersuche, die aber nicht von der Frage, ob die Schaltung nun generell nicht funktioniert, begleitet wird.

Die LoV Projekte sind, neben z.B. den Pedalen, die MD anbietet, eine gute Alternative, um in die Welt der Röhren mal reinzuschnuppern, ohne dabei mit entsprechenden Spannungen arbeiten zu müssen; da wird, wie Nils (meine ich) sagte, ein Spannungsunfall nicht zur lebensbedrohlichen Gefährdung.

Auch hier kann man die Schaltungen erweitern, verändern, etc und lernt, lernt, lernt.

Wir haben alle klein angefangen, alle. Dem einen fliegt das Verständnis und Wissen für die Materie eher zu, der andere muss es sich mühsam erarbeiten, der nächste suchen und lesen, der nächste nur analysieren.

Ich selbst habe, vor zwanzig Jahren, gedacht, dass der Bassdruck in meinem 4100 durch den simplen Tausch des entsprechenden Kondensators im tonestack zu erhöhen sei - weit gefehlt. Der Umweg ging dann über Schaltungen mit OPs als Booster über vorgeschaltete Trioden beim 220x, Änderungen an Anodenwiderständen, Experimente mit verschiedenen Rk und Rc ... und das alles zum Leidwesen meiner Mitmusiker und meiner Ausbilder im Elektronikbereich.

Gruß, Stone