Hallo,
also ich bin schon fleißig am Testen aber das dauert immer alles ein wenig.
Ich habe diese Speaker ins Programm genommen um eine Alternative zu den Celestions zu haben, aber auch zu Tayden. Leider gibt es bei beiden Herstellern zum Teil erhebliche Lieferprobleme (leider) und Eminence bietet keine echten Celestion Alternativen.
Grundsätzlich stellt sich mir aber immer wieder die Frage: braucht man wirklich soviel verschiedene Modelle ? Meine Meinung ist zwar ganz klar nein und man könnte mit 3-4 guten Laustsprechern fast alle Anforderungen erschlagen, aber nun ja... ist ähnlich wie beim Filterkaffee
Erste Tests des Veteran 30, Retro und Green Beret habe ich durch und direkte Vergleiche gemacht mit V30 und EVM 12S. Bei diesen 3 WGS Speakers liegen die Unterschiede im Detail und alle drei sind ihren Vorbildern sehr nahe. Auffällig ist beim Veteran 30 dass er etwas komprimierter klingt als der V30 aber nicht diesen blechernen Sound im Bereich um die 1,5 kHz hat. Ferner würde ich diesen auch für richtig schwere Metall-Sounds verwenden, den V30 eher nicht.
Weiterhin fällt auf, dass alle drei Lautsprecher am besten mit einem altmodischen Marshall-Tonestack klar kommen - oder umgekehrt. Beim 12S hingegen landet man bei einer sehr ungewöhnlichen Potistellung, was aber auch nicht verwundert, da dieser Lautsprecher extrem linear arbeitet.
Was noch bei den drei WGS auffällt ist ihre Lautstärke. Diese LS sind extrem laut. Der 12S ist im Vergleich dazu extrem leise und der V30 steckt auch zurück.
Veteran 30 als direkter V30 Ersatz auf alle Fälle gut geeignet. Der Retro ebenfalls eine V30 Alternative mit einem Tick mehr Höhen, wobei ich mir mehr Höhen erhofft habe. Zielrichtung HiWatt und der Green Beret als Greenback Ersatz auf alle Fälle top. Klingt dreckig mit ausreichend viel Höhen und Luft oben rum. Am dichtesten vom Klang ist der Veteran30 gewesen.
Weiterhin war auffällig, dass alle drei LS mit Transenamps sehr mittig geklungen haben. Der klang war extrem komprimiert und es fehlten die luftigen Höhen. Daher Abbruch und Transen wieder in die Ecke gestellt (Sorry Günter, ist leider so).
Zur Verarbeitung, da dies auch angesprochen wurde: einwandfrei. Die LS sind sauber aufgebaut und verarbeitet. Der Kleber ist ordentlich aufgetragen und es ist nichts verwischt. Und die Körpe sind ebenfalls sehr schön lackiert. Der Retro sogar mit Hammerschlaglack - kann man auf dem Bild erkennen, wenn man genau hinschaut:
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p4862_WGS-Retro-30-12----75-W---16-Ohm.htmlSicherlich sehr sinnvoll in einer geschlossenen Box, aber das Auge hört ja auch mit.
Noch eine Anmerkung zu den technischen Daten:
Beim V30 sagt Celestion Qts 0,43 und fs von 75 Hz, der Veteran hat laut Datenblatt Qts 0,88 und fs von 102 Hz. Ich erachte die WGS Daten als sehr realistisch, den V30 Daten traue ich ehrlich gesagt nicht. Zudem ist der Vet30 dennoch fülliger im Bass als der V30.
Ähnliches Bild beim GreenBeret mit einem Qts von 0,9 was bedeutet, dass beide Lautsprecher eher in einer offenen Boxen bzw. sehr grossen Volumina verwendet werden sollten. Und genau in solch einer Umgebung müsste auch der V30 und Greenback eingesetzt werden - nach meiner Meinung. Das deckt sich aber auch mit verschiedenen Höreindrücken aus den vergangenen Monaten sowie Kundenfeedback.
Einzig der Retro 30 wäre noch ein Kandidat für eine geschlossene Box.
So, weitere Details sobald verfügbar.
Und nicht vergessen: diese Lautsprecher auf alle Fälle einlaufen lassen. Direkt aus der Verpackung klingen sie erst einmal bäh, entwickeln sich aber sehr schnell.
Gruß, Dirk